- Schützenflugzeug
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Gunship (engl. für „Kanonenboot“) bezeichnet speziell für die Erdkampf- oder Luftnahunterstützung ausgerüstete Flugzeuge und Hubschrauber.
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Details
Die Idee einer überschweren Bewaffnung von Luftfahrzeugen war auch in den 1960er Jahren nicht grundlegend neu, so gab es z. B. die North American B-25 G und H-Versionen mit einer 75 mm Kanone und die Ju-88 P Varianten mit entweder einer 75 mm Kanone oder zwei 37 mm Bordkanonen als Sonderkonstruktionen bereits im 2. Weltkrieg. Neu war bei den Gunships jedoch die Bewaffnung und Verwendung von Transportflugzeugen zur Luftnahunterstützung und Abriegelungseinsätzen bei Nacht.
Als „Erfinder“ der Gunship-Idee gelten Ralph Flexmann, der stellvertretender Chefingenieur bei Bell Aerosystems und Major in der Air Force Reserve war, sowie Gilmour C. MacDonald, ein Erfinder, der bereits im 2. Weltkrieg die zugrunde liegende Taktik für den Einsatz von Flugzeugen bei der U-Boot-Bekämpfung vorgeschlagen hatte.[1] Nach anderen Quellen[2] wurde die Idee schon 1926 dem USAAC vorgeschlagen. Der 2. Weltkrieg war jedoch zu Ende, bevor das Konzept hätte im Einsatz erprobt werden können.
Bei einem zufälligen Treffen von Flexman und MacDonald auf der Eglin AFB Anfang der 1960er Jahre, wurde die Idee jedoch neu belebt. Flexman hatte von einer Methode gelesen wie Buschpiloten in Südamerika die Post zustellen, hierbei fliegt der Pilot eine Kurve über einer Lichtung und lässt dabei den zusätzlich beschwerten Postbeutel zu Boden. Wird ein exakter Kreis (pylon turn)geflogen, bleibt der Beutel an einer Stelle liegen und eine Person am Boden kann die Post entnehmen und Neue in den Beutel einlegen.
Flexman schloss, dass es nach diesem Prinzip auch für ein Flugzeug möglich sein müsste, mit einer Bewaffnung in den Seitenfenstern den Beschuss dauerhaft auf eine Stelle am Boden zu konzentrieren. Der dringende Bedarf an neuen COIN-Waffensystemen zu dieser Zeit führte zu ersten praktischen Umsetzungsversuchen. Das erste Gunship war eine umgebaute Convair C-131 mit der im August 1964 erfolgreiche Tests über dem Golf von Mexico durchgeführt wurden.
Bei der weiteren praktischen Umsetzung und der Entwicklung zur Einsatzreife in Vietnam spielte der USAF-Captain Ronald W. Terry eine wichtige Rolle.
Im Vietnamkrieg wurden die bewährten Douglas DC-3 mit acht oder zehn M-2 Maschinengewehren ausgestattet und eine Zieleinrichtung für den Piloten installiert. Die so ausgerüsteten Muster hießen zuerst FC-47 („Fighter/Cargo“), später wurden die zehn einzelnen MGs durch drei 7,62mm Miniguns ersetzt und das Muster in AC-47 („Attack/Cargo“) umbenannt, der erste Einsatz war am 15. Dezember 1964. Später wurden die größeren Fairchild AC-119 und Lockheed AC-130 als Gunships eingesetzt, mit weiter verstärkter Bewaffnung, darunter auch einer 105-mm-Haubitze. Ebenso wurde die Zieleinrichtung kontinuierlich verbessert. Die AC-130 wird bis heute (2009) bei der USAF in einzelnen Special Operations Squadrons eingesetzt. Eine Version der Alenia C-27 ist als AC-27J in der Entwicklung für USAF.
Während des Vietnamkriegs wurden mit Mehrfach-Raketenwerfern und Maschinenkanonen bewaffnete UH-1-Helikopter zur Unterstützung von Infanterieeinheiten eingesetzt. Auch schwere CH-47 wurden versuchsweise als Unterstützungshubschrauber eingesetzt. Auch speziell dafür ausgerüstete Militärhubschrauber oder Kampfhubschrauber wie der AH-64 Apache werden als Gunships bezeichnet.
Liste von Gunships
- Flugzeuge
- Douglas AC-47 Spooky
- Fairchild AC-119 Shadow und Stinger
- Fairchild AU-23A Peacemaker
- Fairchild NC-123K Black Spot
- Helio AU-24A Stallion
- Lockheed AC-130H Spectre Gunship
- Lockheed AP-2H Neptune
- Martin B-57G
- Hubschrauber
- Bell AH-1 Cobra
- Bell UH-1B/C/D/N/Y Gunship
- Boeing ACH-47 guns-a-gogo
- McDonnell Douglas AH-64 Apache
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Lou Drendel: TAC, squadron/signal publications, S. 38, 1978
- ↑ http://www.ac-119gunships.com/history/hist1.htm
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