- Sd.Kfz. 138
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Der Marder III (Sd.Kfz. 138 und 139) war ein Panzerjäger auf Basis des Panzerkampfwagen 38(t) der deutschen Wehrmacht aus dem Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wie alle Fahrzeuge der Marder-Reihe waren sie ein Provisorium, um den Mangel an beweglichen Panzerabwehrwaffen auszugleichen. Der Marder III wurde in drei verschiedenen Varianten gebaut, wobei alle Modelle auf dem Fahrwerk des Panzerkampfwagen 38(t) basieren. Die Versionen erhielten mit dem Namen „Marder III“ sowie einem Buchstaben, „H“ oder „M“. Die Buchstaben gaben die Lage des Motors und der Kanonenaufhängung im Fahrzeug an. „M“ stand für Mitte und „H“ für Hinten.
Marder III Sd.Kfz. 139
In der ersten Baureihe, zuerst als Panzerjäger 38(t) für 7,62-cm-PaK 36(r) bezeichnet, wurde die in großen Stückzahlen erbeutete sowjetische 7,62-cm-Feldkanone F-22 auf die Wanne alter Panzer 38(t) gesetzt, teils aber auch auf neue Fahrgestelle der Ausf. G und H. Das Geschützrohr wurde umgearbeitet, so dass sowohl die russische 7,62-cm-, als auch die deutsche 7,5-cm-Munition verwendet werden konnten. Dafür musste die Brennkammer verlängert werden. Aufgrund der Bauweise war das Fahrzeug sehr hoch. Die Geschützmannschaft hatte ihre Position über dem Motorraum am Heck wo sie nur schwach geschützt war und es nach oben und hinten keinen Panzerschutz gab. Ursprünglich für die Ostfront konzipiert, wurde das Fahrzeug kurzfristig auch an das deutsche Afrikakorps ausgeliefert. Die britischen Truppen waren vom Marder III derart beeindruckt, dass sie glaubten, es mit der 8,8-cm-Flak zu tun zu haben. Es wurden 30 Schuss Munition mitgeführt.
Marder III Sd.Kfz. 138
Die spätere Variante Marder III Ausf. H erhielt, wie viele Marder II, eine deutsche 7,5-cm-PaK 40 als Hauptwaffe. Die Konstruktion der Schutzpanzerung für das Geschütz wurde homogener gestaltet und zur Seite hin deutlich vergrößert. Ebenfalls konnte der Kampfraum etwas tiefer gelegt werden. Es wurden 38 Schuss Munition mitgeführt.
Für die letzte Produktionsserie wurde das nun speziell für Selbstfahrlafetten umgestaltete Fahrgestell des Panzer 38(t) Ausf. M verwendet. Der Motor wurde in die Mitte und der Kampfraum auf den Boden im hinteren Teil der Wanne verlegt. So wurde auch der Splitterschutz für die Mannschaft verbessert da der Kampfraum nun hinten geschlossen war, nach oben war er allerdings immer noch offen. Die umgestaltete Fahrerfront bot zudem einen besseren Schutz gegen Beschuss. Es wurden 27 Schuss Munition mitgeführt.
Mit 1143 Stück (andere Quellen sprechen von 975 Stück[1]) war das nun Marder III Ausf. M genannte Fahrzeug die meistgebaute Version der Marder-Reihe und erwies sich beim Einsatz an allen Fronten als effektiver, aber verwundbarer Panzerjäger. Die Fertigung der Ausf. M lief von Juni 1943 bis Juli 1944, bis die Produktion auf den effektiveren und besser gepanzerten Jagdpanzer 38(t) umgestellt wurde, der ebenfalls auf dem Chassis des Panzer 38 (t) basierte.
Technische Daten
- Bewaffnung:
- 7,62-cm-PaK 36(r) (Sd.Kfz. 139) bzw. 7,5-cm-PaK 40/3 L/46 (Sd.Kfz. 138 Ausf. H und M)
- 7,92-mm-MG 37(t) (bis Ausf.H) bzw. 7,92-mm-MG 34 (Auf. M)
- Motor: Sechszylinder-Reihenmotor Praga EPA TZJ mit 150 PS
- Aktionsradius: 210 km Straße / 140 km Gelände
- Besatzung: vier
- Panzerung: 11–25 mm
- Gewicht: 10,5 t
- Höchstgeschwindigkeit Straße: 32 km/h
- Höchstgeschwindigkeit Gelände: 19 km/h
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ Dr. S. Hart & Dr. R. Hart, Deutsche Panzer im Zweiten Weltkrieg; ISBN 3-8112-1667-8
- Bewaffnung:
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