Sea Vixen

Sea Vixen
De Havilland D.H.110 Sea Vixen
De Havilland D.H.110 "Sea Vixen"
De Havilland Sea Vixen auf einer Flugschau 2004
Typ: Zweistrahliger Allwetter-Marinejäger
Entwurfsland: Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Hersteller: de Havilland Aircraft Company
Erstflug: 26. September 1951
Indienststellung: Juli 1959
Stückzahl: 145

Die De Havilland D.H.110 Sea Vixen war ein zweistrahliges britisches Strahl-Jagdflugzeug in Zweirumpf-Konstruktion. Eingesetzt wurde sie vom britischen Fleet Air Arm. Sie war das erste Pfeilflügelflugzeug, dessen Flügel einklappbar waren, ebenso das erste Flugzeug, das mit Flugkörpern, Raketen und Bomben gleichzeitig bestückt werden konnte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Admiralität wünschte sich einen Ersatz für die veralteten D.H.112 „Sea Venom“. Die Royal Air Force entschied sich allerdings für die billigere Gloster Javelin. De Havilland konnte die Sea Vixen erst Ende der 1950er Jahre an die Royal Navy verkaufen.

Der Prototyp hatte am 26. September 1951 seinen Erstflug. Allerdings kam es am 6. September 1952 zu einem schweren Flugunglück bei der Farnborough International Airshow in Farnborough. Eine Sea Vixen stürzte in die Zuschauermenge, dabei starben inklusive der beiden Piloten insgesamt 31 Menschen. Ein weiterer Prototyp wurde daraufhin technisch überarbeitet. Zusätzlich gab es 1955 eine Version, deren Tragflächen nicht eingeklappt werden konnten. 1956 landete die erste Sea Vixen auf dem Flugzeugträger HMS Ark Royal. 1957 flog dann der erste Allwetterjäger die Sea Vixen FAW.20. Ab 1958 begann die Produktion von über hundert Flugzeugen des Typs FAW.1 für die Marineluftstreitkräfte.

Die FAW.2 war der Nachfolger der FAW.1 mit vielen Verbesserungen, wie Hawker Siddley Red Top Luftluft-Flugkörpern, Zusatztanks, bessere Notausstiegssysteme und Elektronik. Die erste FAW.2 flog 1962. Ab 1964 wurden 29 Maschinen in Dienst gestellt, dazu noch 16 alte FAW.1 auf die FAW.2-Variante umgebaut. Die FAW.1 wurde 1966 aus dem Dienst genommen.

1972 endete die Dienstzeit der FAW.2. Sie wurde durch die McDonnell Douglas Phantom ersetzt.

Heute gibt es nur noch eine flugfähige Sea Vixen, Besitzer sind die Flying Bulls, das Flugteam von Red Bull. Einige andere Exemplare sind in Museen erhalten.

Einsätze

Die Sea Vixen nahm nie direkt an Kriegshandlungen teil, allerdings unterstützte sie indirekt britische Verbände in einigen Krisengebieten. 1961 bedrohte der Irak das kleine Emirat Kuwait, dabei flogen Sea Vixen auf Wunsch des Emirats Patrouillen in der Region.

1964 kam es zu einer Revolte in Tanganjika (Afrika). Sea Vixen unterstützten britische Eingreiftruppen vom Flugzeugträger HMS Centaur aus.

Hauptsächliche Einsätze waren die Überwachung der Ölrouten im persischen Golf sowie der Schutz britischer Interessen im Commonwealth-Bereich.

Benutzer

Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
  • Fleet Air Arm
    • 700 Naval Air Squadron
    • 766 Naval Air Squadron
    • 890 Naval Air Squadron
    • 892 Naval Air Squadron
    • 893 Naval Air Squadron
    • 899 Naval Air Squadron

Technische Daten

Sea Vixen bei der Landung auf der HMS Eagle im Jahr 1970
Sea Vixen (Red Bull) im Jahr 2004)

Allgemeine Daten

  • Besatzung: 2
  • Spannweite: 15,24 m
  • Länge: 16,94 m
  • Höhe: 3,28 m
  • Max. Gewicht: 18.800 kg
  • Triebwerk: 2 × Rolls-Royce Avon 208, Schub: 5.000 kg

Leistung

  • Max. Geschwindigkeit: 1.110 km/h
  • Dienstgipfelhöhe: 14.630 m
  • Reichweite: 1.000 km

Bewaffnung

  • 4 × Fairey Firestreak Flugabwehr-Flugkörpern
  • 2 × Microcell 51 mm-Raketenwerfer
  • 4 × 230 kg-Bomben

Weblinks


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