Sedimentationsverfahren

Sedimentationsverfahren

Das Sedimentationsverfahren ist ein koproskopisches Nachweisverfahren (Kotuntersuchung) für den Nachweis parasitärer Entwicklungsstadien.

Prinzip des Verfahrens

Bei den nachzuweisendenden Eiern handelt es sich um große, schwere Eier (polylecithale, also viel Dottersubstanz enthaltend). Diese lagern sich dementsprechend schnell im Sediment der Sedimentationssuspension ab. Das Verfahren ist geeignet für den Nachweis von:

Als Sedimentationslösung wird hier einfaches Leitungswasser verwendet. Gegebenenfalls fügt man einen Tropfen Detergens (Spülmittel) hinzu, um die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen.

Durchführung

Zuerst wird aus der Kotprobe und Leitungswasser eine Suspension hergestellt. Eventuell kann ein wenig Detergens (ein Tropfen Spülmittel) hinzugegeben werden. Die Suspension wird sodann durch ein Sieb der Maschenweite 250–300 μm in ein hohes, schmales Becherglas gegossen. Das Becherglas wird mit Leitungswasser aufgefüllt und für drei bis fünf Minuten stehen gelassen. Danach wird der Überstand (Teil der Suspension über dem sedimentierten Bereich) abgegossen und das Glas wieder mit Leitungswasser aufgefüllt. Dieser Vorgang muss mindestens zwei- bis dreimal wiederholt werden, beziehungsweise bis die Suspension klar ist. Der Überstand wird nun ein letztes Mal abgegossen. Zum zuletztgewonnenen Sediment werden zwei bis drei Tropfen Methylenblau hinzugegeben, um verbliebene Pflanzenteile (Pflanzenfasern aus dem Kot von Pflanzenfressern) anzufärben. Diese Hintergrundkontrastfärbung ist notwendig, um die Eier und Larven von noch verbliebenen Pflanzenfasern zu unterscheiden. Das Sediment kann nun in einer Petrischale unter dem Mikroskop durchgemustert werden. Bei Kotproben von Wiederkäuern reicht gegebenenfalls die Lupenvergrößerung, bei Proben von Fleischfressern ist eine größere Vergrößerung notwendig, da hier die Eier relativ klein sind.

Siehe auch


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