- Sedki (Elk)
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Sędki [ˈsɛntki] (deutsch: Sentken) ist ein zur Gemeinde Ełk zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.
Geographie
Das Dorf befindet sich 8 Kilometer östlich der Kreisstadt Ełk (deutsch: Lyck) an der Fernstraße 16 von Ełk über Kalinowo nach Augustów. Es liegt am Nordufer des Großen Sellmentsees (Jezioro Selmęt Wielki).
Geschichte
1472 wird Sentken erstmals als ein von Lyck durch Binnenwanderung ausgehendes Pflügerdorf (auch Oratzen genannt) erwähnt. Die Pflichten dieses sind wie in einer Verschreibung aus dem Jahr 1565 stehend "die Vorwerksäcker zu pflügen, Heuschlag und das Einbringen des Heus für das Vorwerk zu leisten und bei allen Bauten im Vorwerk zu helfen, eine festgelegte Menge Holz zu fahren und schließlich Naturalabgaben abzuliefern".
Am 27. Mai 1874 entstand nach einer preußischen Gemeindegebietsreform aus den Landgemeinden Budczken, Groß Mrosen, Koszycken, Leegen, Seliggen, Sentken, Sordachen und Zielassen sowie den Gutsbezirken Klein Mrosen, Leegen und Regelnitzen der Amtsbezirk Selment. Der Amtsvorsteher hat seinen Sitz zunächst in Klein Mrosen.
Januar 1908 kommt es zu einer territorialen Neustrukturierung des Amtsbezirkes Selment, der nun unter anderem nach Umgliederung von Budczken die Landgemeinden Groß Mrosen, Kozycken, Leegen, Seliggen, Sentken, Sordachen und Zielasen sowie die Gutsbezirke Leegen, Lyck Domänenamt (teilweise), Lycker Forst (teilweise) und Regelnitzen umfasst.
1910 hatte Sentken 259 Einwohner.
November 1928 wird der Gutsbezirk Groß Selment-See in die Landgemeinde Sentken eingemeindet.
Januar 1929 kam es zum Zusammenschluss der Landgemeinden Leegen und Sentken, Ropehlen sowie der Gutsbezirke Leegen und Lycker Forst (teilweise) zur neuen Landgemeinde Sentken. Ropehlen (1910: 135 Einwohner) , das bis dahin zum benachbarten Amtsbezirk Pissanitzen gehörte, wird als Ortslage der Landgemeinde Sentken in Kleinsentken umbenannt.
September 1931 umfasst der Amtsbezirk Selment die Gemeinden Kozycken (ab 1935 Selmenthöhe), das aus Groß Mrosen und Klein Mrosen fusionierte Mrossen (ab 1938 Schönhorst), Seliggen, Sentken, Sordachen (ab 1938 Sorden), Sybba (ab 1938 Walden) und Zielasen (ab 1938 Zielhausen).
1933 wurden in Sentken durch die Vergrößerung der Gemeinde nun 523 Einwohner verzeichnet.
Am 15. November 1938 wird der Amtsbezirk Selment in Amtsbezirk Schönhorst (Ostpr.) umbenannt.
1939 hatte Sentken nur noch 483 Einwohner.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zu Ostpreußen, Landkreis Lyck, gehörende Sentken, das in den Kampfhandlungen bis auf zwei Gehöfte niedergebrannt war, an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Sentken wurde in der polnischen Übertragung des historischen Namens in Sędki umbenannt.
Kleinsentken (bis 1929 Ropehlen, polnisch Ropele) wurde in den nachfolgenden Jahren vollständig ins Dorf Sędki eingemeindet.
Von 1975 bis 1998 gehörte Sędki zur damaligen Woiwodschaft Suwałki und kam 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
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