- Seegras-Segge
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Zittergras-Segge Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae) Gattung: Seggen (Carex) Art: Zittergras-Segge Wissenschaftlicher Name Carex brizoides L. Die Zittergras-Segge (Carex brizoides), auch Alpengras, Seegras-Segge, Waldhaar oder Rasch gehört zur Gattung der Seggen (Carex) und ist ein in Süd- und Südwestdeutschland stellenweise sehr häufig vorkommendes Sauergrasgewächs (Cyperaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Zittergras-Segge ist eine mit 30 bis 70 cm Wuchshöhe mittelhohe Segge von weißlichgrüner bis gelb-bräunlicher Färbung. Oftmals ist sie bestandsbildend und wächst in ausgedehnten, dichten Rasen. Sie besitzt lange, schlaffe, übergebogene bis fast liegende Blätter und Stängel. Der Stängel ist scharf dreikantig.
Die Blütezeit dauert von Mai bis Juni. Die Blütenstände sind locker, die Spelzen zunächst rotbraun und weißhäutig glänzend, später jedoch strohgelb und stumpf. Die blassgelben Ährchen stehen zu sechst bist zu acht, sind meist abwärts oder auswärts gekrümmt, schmal lanzettlich und 8 bis 10 mm lang.
Vorkommen und Standorte
Die Zittergras-Segge ist in Mitteleuropa verbreitet und kommt in Nadelholzforsten, Gebüschen, Säumen, Schlägen, waldnahen Frisch- und Feuchtwiesen sowie deren Brachen, aber auch in Laubmischwäldern vor. Sie wächst auf frischen, wechselfeuchten, basen- und nährstoffarmen Sand- und Lehmböden.
Nutzung
Früher wurde es als Polstermaterial so stark benutzt, dass in einzelnen Waldungen des Rheintals das Einkommen aus dieser Nebennutzung den Ertrag aus der Holzproduktion überstieg. Es wurde durch Ausrupfen (in Oberösterreich durch Mähen) gewonnen und an sonnigen Orten getrocknet. Man drehte mit einfachen Maschinen Seile daraus und brachte es in dieser Form in den Handel. In geringerer Menge benutzte man das Alpengras auch zu Flechtarbeiten, wie Tragbändern, Schuhen, Matten etc.[1]
Quellen
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ Carex brizoides. In: Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892.
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen, Siegmund Seibold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder, 93. Auflage, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim 2003, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch und Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Weissdorn-Verlag, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Weblinks
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