- Sefer ha-Berit
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Sefer ha-Berit (ספר הברית) ist hebräisch und bedeutet Bundesbuch. In der Judaistik bezieht sich der Begriff auf die Kapitel 20,19-24,18 im 2. Buch Mose. Dies entspricht in der jüdischen Liturgie dem Abschluss des Wochenabschnittes Person sowie dem Abschnitt Mischpatim ("Gesetze"), welche auf den Dekalog, das heißt auf die Zehn Gebote der schriftlichen Tora der hebräischen Bibel folgen. Nach einer Einführung folgen Bestimmungen zum Zivilrecht, zum Strafrecht und Gesetze zu kultischen Fragen. Der Teil endet mit der Erzählung über den Bundesschluss des Volkes Israel mit Gott, daher auch der Name. Diese Kapitel werden oft als eigenständiger Kodex (Gesetzessammlung) interpretiert.
Abgeleitet hiervon bezeichnet „Bundesbuch“ auch eine antike jüdische Schrift, die aus Zitaten bei Didymos dem Blinden bekannt ist.
Literatur
- Cornelis Houtman: Das Bundesbuch. Ein Kommentar. Documenta et monumenta orientis antiqui 24. Leiden und andere 1997. ISBN 90-04-10859-9
- Ludger Schwienhorst-Schönberger: Das Bundesbuch (Ex 20,22-23,33). Studien zu seiner Entstehung und Theologie. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 188. Berlin 1990. ISBN 3-11-012404-1
- Dieter Lührmann: Bundesbuch. In: JSHRZ.NF 2/12. Gütersloh 2006. ISBN 978-3-579-05243-4
Siehe auch
Weblinks
Kategorien:- Tora
- Altorientalische Rechtsgeschichte
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