- Seilschwebebahn
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Eine Luftseilbahn, auch Seilschwebebahn, ist eine Seilbahn, bei der die Fahrzeuge an einem durchgehenden oder zwei getrennten Stahltragseilen hängend in der Luft verkehren.
Übliche Bezeichnungen für eine Luftseilbahn (dann aber meistens für eine spezielle Technik) sind Gondelbahn, Pendelbahn, Kabinenbahn und Sesselbahn.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Die Fahrbetriebsmittel, auch Wagen genannt, sind über die Gehänge mit dem Laufwerk verbunden, das auf den Tragseilen fährt.
Das Drahtseil ist über Seilbahnstützen geführt. Seilbahnstützen sind turmartig meistens als Stahlfachwerk, gelegentlich auch aus Beton oder Stahlrohr. Früher waren auch Holzstützen üblich. Heute werden hauptsächlich Rohrkonstruktionen eingesetzt. Der Bau einer Seilbahnstütze wird notwendig, wenn die Seilbahn keine Steigung überwindet oder wenn das Seil, um der Neigung des Untergrundes zu folgen, die Laufrichtung ändern muss.
Häufig müssen Seilbahnen, und besonders die Stützen, unter schwierigen Bedingungen, zum Beispiel auf Fels oder permanent gefrorenem Boden, errichtet werden. Oft ist der Ort, an dem Seilbahnen errichtet werden, auch nicht mit Baufahrzeugen üblicher Bauart zu erreichen. In diesen Fällen muss häufig ein Hubschrauber zum Transport des Materials eingesetzt werden.
Bauarten
Pendelbahn
Die Pendelbahn ist die „klassische“ Luftseilbahn. Bei dieser Bauart verkehren zwei Kabinen je auf einer eigenen Fahrbahn, bestehend aus Tragseilen, die in der Bergstation fest verankert sind, über Tragstützen zur Talstation geführt werden und dort mittels Spanngewichten ihre nötige Spannung erhalten.
Die Laufwerke der Fahrzeuge sind durch ein Zugseil miteinander verbunden, das in einer der Stationen über eine Antriebsmaschine geführt wird. Gegen die andere Station hin bildet das Gegenseil, das über eine mit einem Gewicht belastete Umlenkscheibe läuft, zusammen mit dem Zugseil und den Laufwerken eine endlose Schlaufe. Die zwei Kabinen pendeln so auf ihren getrennten Fahrbahnen wechselseitig zwischen den Stationen hin und her.
Das Gewicht der zu Tal fahrenden Fahrzeuge wird ausgenutzt, um einen Teil der Antriebskraft für die zu Berg fahrenden Fahrzeuge aufzubringen. Die Antriebsmaschine braucht dann nur die Kraftdifferenz infolge Reibung und ungleicher Beladung zu leisten.
Es existieren auch sog. einspurige Pendelbahnen mit nur einer Fahrbahn und einer Kabine. Sie können mit einer geschlossenen Zugseilschleife ausgeführt sein oder als sog. Windenbahn, bei der das Fahrzeug von einer in der Bergstation untergebrachte Seilwinde herabgelassen und hinaufgezogen wird. Eine innovative Form der einspurigen Pendelbahn bildet dabei das seit dem Jahr 2000 auch zum Einsatz kommende System Funifor.
Umlaufbahn
Gondelbahnen und Sesselbahnen sind im Gegensatz zur Pendelbahn Umlaufbahnen, bei denen die Fahrzeuge in der Regel an einem gespleissten Endlosseil aufgehängt sind und im Kreis verkehren. Das Endlosseil dient heute im allgemeinen gleichzeitig als Trag- und Zugseil (Einseilumlaufbahn). Es gibt auch Gondelbahnen, bei denen feste Tragseile sowie ein umlaufendes Zugseil vorhanden sind (Zweiseilumlaufbahn). Bei diesen sogenannten Zweiseilumlaufbahnen besitzen die Gondeln Laufwerke, die auf dem Tragseil rollen und Klemmen, die sich ans Zugseil kuppeln. Die neueste Form dieser Bauart besitzt sogar zwei Tragseile je Fahrbahn (Dreiseilumlaufbahn), auf der dreißigplätzige Gondeln verkehren (z. B. 3S-Bahn, Kitzbühel, Whistler-Blackcomb). Ähnlich große Kabinen sind bei den Funitels im Einsatz. Bei diesem System werden die Gondeln zwischen zwei parallel laufenden Förderseilen eingehängt.
Gondelbahnen sind heutzutage immer (Ausnahme: Gruppen-Umlaufbahnen), Sesselbahnen wahlweise kuppelbar ausgeführt. Die einzelnen Fahrzeuge werden bei dieser Bauweise in der Tal- und Bergstation vom schnell laufenden Transportseil abgehängt, fahren langsam an der Ein- und Ausstiegsstelle vorbei und werden dann wieder in das schnell laufende Transportseil eingehängt. Je nach benötigter Förderkapazität kann eine kuppelbare Umlaufbahn mehr oder weniger Fahrzeuge aufnehmen.
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