Seinebrücken in Paris

Seinebrücken in Paris
Pont Louis-Philippe bei Nacht

Die Seinebrücken im Paris (Pariser Seinebrücken) verbinden das rechte, nördliche Ufer mit dem linken Ufer der Seine. An einigen Stellen liegen sie auf Inseln im Fluss auf. War die Seine als Transportweg einerseits der wichtigste Faktor für die Entstehung und Entwicklung der Stadt Paris, die hier auf der größten Seineinseln ihren Ursprung hatte, so mussten andererseits schon sehr früh Brücken die Landwege auf beiden Ufern verbinden. Zunächst hatten die Brücken aber auch einen die Einwohner schützenden Charakter. Aus der Perspektive des Straßenverkehrs werden sie heute oft als Hindernis gesehen und nicht mehr in ihrer Ursprungsfunktion als Verbindungsmittel betrachtet.

Satellitenfoto der Agglomeration
Die Pariser Arrondissements / Flussverlauf

Die Seine im Großraum Paris (Agglomeration Île de France) fließt ab der Einmündung der Marne bei Vincennes im Pariser Becken (geolog. Begriff) in einem weiten Linksbogen von Südosten durch das Zentrum, um dann in einer engen Rechtskurve bei Boulogne-Billancourt sich wieder bis St. Denis nach Norden zu biegen und dabei noch einmal die City von Norden zu umfassen. Danach biegt sie in einem Bogen um Colombes/Villeneuve-la-Garenne erneut nach Nordwesten ab, um sich dann weiter Richtung Ärmelkanal zu schlängeln. Im weiteren Stadtgebiet überspannen etwa 40 Brücken und einige Stege die Seine und verbinden die zentralen Arrondissements (Stadtbezirke). Abends werden die Brücken beleuchtet.

Im Zentrum befinden sich die beiden Inseln Île de la Cité und Île Saint-Louis. Sie boten sich für Brückenschläge zwischen Nord und Süd natürlich an.

Île de la Cité (9 Brücken)
Die Ile de la Cité ist neben der Île Saint-Louis eine von zwei großen Seineinseln in der Mitte von Paris. Sie ist über 7 Halbbrücken mit den beiden Ufern verbunden: Pont de l'Archevêché (zum linken Ufer), Pont au Double (rive gauche), Pont d'Arcole (rechts-Rive Droite), Petit-Pont (Rive Gauche), Pont Notre-Dame (Rive Droite), Pont Saint-Michel (rive gauche), Pont au Change (rive droite). Die Pont Neuf führt über die Westspitze der Insel und verbindet beide Ufer. Sie ist die älteste der heutigen Pariser Seinebrücken. Die Pont Saint-Louis verbindet die Insel für Fußgänger mit der gleichnamigen Insel.

Île Saint-Louis (6 Brücken, lange unbesiedelt)
Brücken die zur Insel Île Saint-Louis führen: Pont Saint-Louis, zur Île de la Cité (Fußgänger; s. o.); Pont de la Tournelle von und zum Rive Gauche; Pont Louis-Philippe auf der rechten Seite; Pont Marie von/zur rechten Seite; Pont Sully von beiden Seineufern aus

Flussabwärts folgen weitere Inseln, die über Brücken erschlossen werden.

Außer den Seinebrücken gibt es noch einige andere Brücken in Paris: über Kanäle und Straßen, über Schienen und in Parks. Wer der Seine zum Meer folgt, wird flussabwärts ebenfalls viele weitere Seinebrücken sehen. Sie werden in diesem Artikel nicht behandelt.

(Hinweis: Pont in Verbindung mit einem Namen = ...brücke. Für die hier verwendeten frz. Namen (ungefähre dt. Bezeichnung in Klammern) wird entsprechend dem dt. Wort Brücke für le pont im Text grammatikalisch das weibliche Geschlecht verwendet.)

Inhaltsverzeichnis

Seinebrücken in Paris von Ost nach West

Plan des 13. Arrondissement
Plan des 12. Arr.
Plan des 4. Arr.
Plan des 1. Arr.
Plan des 8. Arr.
Plan des 7. Arrondissement
Verwaltungsgrenze zwischen 12./13. und 4./5. Arrondissement

Île Saint-Louis

Île de la Cité

Verwaltungsgrenze zwischen 4./5. und 1./6. Arrondissement
Verwaltungsgrenze zwischen 6. und 7. Arrondissement
Verwaltungsgrenze zwischen 7. und 15. Arrondissement
(Die Verweise in dieser Aufzählung sind dann nur Links innerhalb dieses Artikels falls es noch keinen WP-Artikel zur Brücke gibt. Sie verweisen dann auf die kurzen Information über die Brücke weiter unten im Artikel)


Pont des Arts

Seinebrücken im Grossraum Paris

Östlich von Paris, flussaufwärts

  • Passerelle industrielle d'Ivry-Charenton
  • Ponts Nelson Mandela (2x - PNM aval (D 50b) bzw. PNM amont (D 50), Charenton-le-Pont
  • Passerelle Industrielle d'Ivry-Charenton
  • Pont d'Ivry (N 19, 1957), Alfortville - Ivry-sur-Seine
  • Passerelle de l'écluse du Port à l'Anglais , Alfortville - Ivry-sur-Seine
  • Pont du Port à l'Anglais (D 48, Hängebrücke, 1927)
  • Passerelle GDF de Vitry
  • Viaduc de l'A 86, Choisy-le-Roi - Thiais
  • Pont de Choisy (N 186, 1965)
  • Pont ferroviaire (Linie Grande Ceinture), Choisy-le-Roi
  • Pont de Villeneuve-le-Roi (D 32, 1950), Villeneuve-Saint-Georges - Villeneuve-le-Roi
  • Passerelle de l'écluse d'Ablon, Vigneux-sur-Seine - Ablon-sur-Seine

Westlich von Paris, flussabwärts

Brücke über die Île Seguin (Renault)
  • Pont de Billancourt
  • Pont Renault
  • Pont de Sevres
  • Pont de Saint-Cloud
  • Viaduc de Saint-Cloud
  • Rohrleitungsbrücke, Boulogne-Billancourt
  • Pont de Suresnes
  • Pont de Puteaux
  • Pont de Neuilly
  • Passerelle piétonnière Neuilly-sur-Seine - île de la Jatte
  • Pont de Courbevoie
  • Passerelle piétonnière Levallois-Perret - île de la Jatte
  • Pont de Levallois
  • Eisenbahnbrücke d'Asnières
  • Pont d' Asnières
  • Pont Metro (Linie N° 13 der Métro von Paris)
  • Pont de Clichy
  • Pont de Genevilliers
  • Eisenbahnbrücke Gennevilliers-Clichy (Eisenbahnbrücke)
  • Ponts de Saint-Ouen
  • Viaduc de Saint-Ouen
  • Pont de Saint-Denis
  • Ponts d'Epinay
  • Autobahnbrücke Gennevilliers
  • Pont de Neuilly
  • Pont de Bezons
  • Eisenbahnbrücke Argenteuil
Pont Gustave Flaubert, Aufn. v. 2008

Es folgen bis zum Meer/Kanal 63 weitere Brücken; die Pont de Bezons, Pont ferroviaire de Bezons, Pont ferroviaire de Carrières-sur-Seine, Viaduc de carrières-sur-Seine, Pont de Chatou, Pont ferroviaire de Chatou, Pont du Maréchal-De-Latte-de-Tassigny, Passerelle de l'île de la Loge, Pont de l'île de la Loge, Pont du Pecq, Viaduc ferroviaire du Pecq, Viaduc autoroutier de Montesson, Pont du Mesnil-le-Roi, Pont de Maisons-Laffitte et l'île de la Commune, Pont ferroviaire de Sartrouville, Passerelle de Maisons-Laffitte, Pont de Maisons-Laffitte, Passerelle Saint-Nicolas de Conflans-Sainte-Honorine, Pont de Conflans, Pont Eiffel de Conflans-Sainte-Honorine, Pont de Poissy, Ancien pont de Poissy, Pont de l'île de Migneaux, Pont de l'île de Villennes, Pont de Triel-sur-Seine, Pont suspendu de Triel, Pont Côme, Pont aux Perches, Pont Rhin et Danube, Pont de l'île de Vaux, Pont de Rangiport, Pont ferroviaire de Limay, Viaduc routier de Limay, Vieux pont de Limay, Pont de Mantes, Pont entre l'île aux Dames et l'île l'Aumône, Pont de Bonnières, Pont Clémenceau, Vieux pont de Vernon, Passerelle du barrage-écluse de Port-Mort, Pont de Gaillon, Pont suspendu des Andelys, Passerelle Muids-Bernières, Ponts de Saint-Pierre-du-Vauvray, Passerelle de l'écluse d'Amfreville, Pont du Manoir, Pont de Pont-de-l'Arche, Viaduc de Criquebeuf, Pont Jean-Jaurès, Pont Guynemer, Viaduc d'Orival, Viaduc d'Oissel, Pont d'Oissel, Pont de Tourville-la-Rivière, Viaduc d'Eauplet, Pont Pierre-Corneille, Pont Boieldieu, Pont Jeanne-d'Arc, Pont Guillaume-le-Conquérant, Pont Gustave-Flaubert, Pont de Brotonne, Pont de Tancarville und die Pont de Normandie.

Kurzinformationen zu den einzelnen Brücken im Alphabet

Die Informationen zu den einzelnen Brücken folgen alphabetisch dem jeweiligen ersten Hauptbegriff nach „Brücke“ (Pont etc. - z. B. bei Passerelle Simone de Beauvoir unter Beauv....). Der Link in der Überschrift führt zum jeweiligen Hauptartikel über die Brücke, den Steg etc.

Pont Alexandre III

Pont Alexandre III – 1900 – ein 109 m langer Eisenbogen (vorgefertigt bei Creusot) – Architekten Jean Résal, Amédée Alby, Cassien-Bernard, Gaston Cousin – verbindet den Invalidendom mit dem Grand und Petit Palais in den Jardins du Champs-Élysées - Namen von Zar Alexander III. (1845-1894).

Pont de l'Archevêché

Br. d. Erzbistums

Die Pont de l'Archevêché (Brücke der Erzbischofskirche) verbindet die Ile de la Cité mit dem linken Ufer. 1910 wurde die Vorgängerbrücke von 1828 durch ein Bauwerk mit doppelter Breite ersetzt.

Pont d'Arcole

Die Pont d'Arcole verbindet die Ile de la Cité mit dem rechten Ufer (Rive droite).

Pont d'Argenteuil (Eisenbahnbrücke)

Die Eisenbahnbrücke bei Argenteuil aus dem Jahr 1861 wurde 1949 nach Kriegsbeschädigungen durch die heutige Brücke ersetzt. Das Fachwerk erinnert an den Vorgängerbau, eine zweigleisige, trogförmige eiserne Trägerkonstruktion auf sechs Betonpfeilern.

Le Pont d'Argenteuil

Pont d'Argenteuil

Die Brücke besteht aus drei Stahlbogen über die auf Höhe der kastenförmigen Pfeiler die Straße läuft. Jeweils sechs Bogenelemente tragen die Streben. Schutzanstrich blau. Die Pfeiler weiten sich unter den Auflagern noch etwas schiffsförmig aus.

Von Claude Monet, einem französischen Maler des Impressionismus, gibt es ein bekanntes Gemälde der Brücke von 1874 in der Neuen Pinakothek in München. Es existieren andernorts mehrere Varianten des Sujets.

Pont des Arts

Bei der Pont des Arts handelt es sich um eine 15 Meter lange und 9,80 Meter breite Fußgängerbrücke, die den Quai du Louvre am rechten Seineufer mit dem Quai de Malaquais am linken Seineufer verbindet und damit zwischen Louvre und Institut de France verläuft. Siehe Abbildung.

Pont Aval

Eigentlich besteht die Pont Aval (die untere Zollgrenze) aus zwei 1968 unabhängig von einander aufgeständerten identischen Brücken, deren Betonträger über vier unterschiedlich lange Felder (71,50 m, 81,50 m, 92 m, 67,50 m) jeweils auf zwei Pfeilern ruhen. Mit einer Gesamtlänge von 312,50 m ist sie die längste Pariser Seinebrücke. Breite: 34,60 m aus zwei Straßen à 14m und zwei Trottoirs von 1,80 m, Zwischenstreifen 3 m (nur Autoverkehr zugelassen, Pariser Ringautobahn).

Passerelle Simone de Beauvoir

Eine 12 Meter schmale, teilweise zweigeschossigen Brücke, als Kombination aus Bogen- und Hängebrücke ohne Strebepfeiler 2006 über die Seine geführt. Die Spannweite beträgt 194 Meter. Architekt ist Dietmar Feichtinger. Benannt nach der Schriftstellerin Simone de Beauvoir.

Pont de Bercy

1832, Vorgängerbau unter Louis-Philippe eröffnet. 1864 rekonstruiert. 1904 um 5,50 m verbreitert, um den Viadukt der Métropolitain-Linie aufzunehmen. Sie verbindet 12e und 13e Arrondissement. Verdoppelung der Brücke mit Renovierung der alten Teile 1992.

Länge 175 m. Breite 40 m. Fünf gemauerte Bögen mit 29 m Spannweite. Bei der Pont nouveau Spannbeton mit Steinverkleidung. In der Nähe befindet sich die Metrostation Quai de la Rapée, M 5.

Pont de Billancourt

In Boulogne-Billancourt. Sie hat einen Stahlbalken über zwei unterschiedlich weite Felder. Auf einem Pfeilervorsatz steht eine Plastik von Badani. Länge 115 m.

Pont au Change

Die Pont au Change (Geldverleiher, Banken) verbindet die Ile de la Cité mit dem rechten Ufer. Früher standen auf ihr Brückenhäuser der genannten Berufe (bis 1788). Vorgängerbauwerk im Mittelalter war die Grand Pont. An dieser Brücke beginnt seit 2002 auch das Ferien-Strandvergnügen der Pariser, der 4 km lange Sandstrand mit Liegestühlen, Palmen etc.

Aqueduc de Colombes

Der Aqueduc in Colombes. Zwischen den 5 Bogenrippen befinden sich 4 eiserne Rohre, durch die die Abwässer von Paris abgeleitet werden. Die „benachbarte“ Pont d'Argenteuil und der Aqueduc (Wasserbrücke) haben eine sehr ähnliche Konstruktion. Der Bogen im Mittelfeld ist im Gegensatz zu den Seitenfeldern bis unter die Fahrbahn hochgezogen. Länge insgesamt 210 m. Schutzanstrich in blaugrün.

Pont du Carrousel

Vis a vis der Tuilerien

Pont au Double

Pont au double

Die Pont au Double verbindet die Ile de la Cité mit dem linken Ufer.

Pont du Garigliano

Die Pont du Garigliano ersetzte den Viaduc d'Auteuil. Zur Erinnerung an einen Sieg im 2. Weltkrieg (in der Schlacht um Monte Cassino) durch General Alphonse Juin, 1944 in Italien, benannt. (Sophie Calle und Frank Gehry kennen sich seit 1983. Sie traf ihn zum ersten Mal in L.A., er begegnete ihr in Nîmes – so erzählen die beiden es zumindest gerne. Ihr erstes gemeinsames Werk, eine Telefonkabine auf der Pont Garigliano in Paris, wurde im Dezember 2006 eingeweiht. (Informat. auf der Seite der Stadt Paris)

Pont Charles de Gaulle

Br. Charles-de-Gaulle

Die De-Gaulle-Brücke im Südosten ergänzt die Pont de Bercy und d'Austerlitz seit 1996. Benannt nach dem General und Nachkriegspräsidenten de Gaulle. Architekten: Louis Arretche und Roman Karasinki. Länge: 207,75 m. Stahlbrücke auf zwei Betonpfeilern mit einem Querschnitt, der an einen Flugzeugflügel erinnert. Am Quai d'Austerlitz und Quai de la Rapée.

Pont des Invalides

Brückenfigur an der Pont des Invalides. Im Hintergrund die Alex.III

Baujahr 1878, eine vierbogige Brücke, der Vorläufer von de Verges und Bayard de la Vingtrie von 1829 beim Hôtel des Invalides. Brückenfiguren sind Siegesgöttinnen La Victoire terrestre von Victor Vilain und La Victoire maritime von Georges Diebolt (westlich).

Pont d'Issy

In Boulogne-Billancourt. Die 6-spurige Brücke führt über zwei Arme der Seine und liegt an der Inselspitze auf. Konstruktion: Betonbalken über 3 Felder.

Pont Marie

Die Pont Marie im Abendlicht

Die Pont Marie hat ihren heutigen Namen nach dem Bauunternehmer Christophe Marie. Sie wurde 1635 fertig gestellt und war ursprünglich (wie damals üblich) mit Häusern bebaut.

Die Pont Marie erschließt die île Saint-Louis zum rechten Ufer. Sie ist das Gegenstück zur Pont de la Tournelle (zur linken Seineseite).

Am 1. März 1658 wurde die Brücke mit 20 Häusern und 60 menschlichen Opfern vom Hochwasser weggerissen. 1660 gab es einen Ersatz aus Holz. 1670 wurden die zwei zerstörten Bögen ohne Häuser darauf wieder aufgemauert.

Länge: 92 m. Straßenbreite 14,60 m mit 2 Trottoirs von je 4 m.

Von Maximilien Luce, einem französischen Maler des Spätimpressionismus, gibt es ein bekanntes Gemälde der Brücke von 1899 (Neue Pinakothek in München).

Pont National

Über 189 m Länge verbindet sie den Boulevard Poniatowski (rechts Ufer) mit dem Boulevard Masséna. Sie diente auch dem Eisenbahnverkehr auf dem Inneren Gürtel. (Gebaut 1853 bzw- 1944)

(Zur Pont National Weblink: Artikel der Stadt P.

Pont Neuf

Pont Neuf mit Île de la Cité

Die Pont Neuf (Neue Brücke) führt über die Westspitze der Ile de la Cité und verbindet beide Ufer. Sie ist die älteste der heutigen Pariser Seinebrücken.

Pont Notre-Dame

Die Pont Notre-Dame verbindet die Ile de la Cité mit dem rechte Ufer und der gleichnamigen Kirche.

Vorgängerbauwerke bereits zur Zeit der Kelten und Römer und im Mittelalter.

Petit Pont

Petit Pont

Die Petit Pont (Kleine Brücke) verbindet zwischen der Île de la Cité und dem Rive Gauche (links) seit 1853 den Quai de Montebello und den Quai Saint-Michel. Vorgängerbauwerke bereits im Mittelalter oder früher.

Pont Renault

Von 1928. Das auf einer Seineinsel gelegene ehemalige Haupt-Werksgelände von Renault ist mit dem rechten Seineufer mit einer Auslegerbrücke verbunden. Länge: 128 m, Weiten: 24,80 - 74,40 - 28,60 m.

Pont Royal

Die Pont-Royal

Die hölzerne Vorgängerbrücke hieß Pont Sainte-Anne (1632, nach Anna von Österreich (d'Autriche)) und auch Pont Rouge nach ihrer Farbe. Ludwig XIV. (frz. Louis XIV, 1638-1715, seit 1643 König von Frankreich und Navarra, genannt „der Sonnenkönig“) ließ 1689 die Brücke aus Stein errichen. Das "königlich" in ihrem Namen bezieht sich deshalb auf ihn. Sie wurde im 19. Jahrhundert überarbeitet. Sie steht zwischen den Straßen Rue du Bac (rechtsseitig) und Rue de Beaune (am Pavillon de Flore) mit der linksseitigen Avenue du Général Lemonnier. Quai des Tuileries, Quai Voltaire. In der Nähe befinden sich die die Reste der Tuilerien und die gleichnamige Metrostation an der M1. Ihre Länge: 110 m, Breite: 16 m. Die Spannweiten der Bogen sind 20, 22, 23, 22 und 20 m. Architekten waren Jacques IV Gabriel, Jules Hardouin-Mansart und François Romain.

Sie ist die drittälteste Pariser Brücke (nach den Pont Neuf und Pont Marie). In der Geschichte sah die Brücke die Kanonade Napoléon Bonapartes (5. Okt. 1795). In der Revolutionszeit hieß sie Pont national, danach Pont Tuileries. (Informationen auf der Seite der Stadt Paris, frz.)

Pont Saint-Michel

Die Pont Saint-Michel (1378, bzw. 1855) - verbindet die Île de la Cité mit der Rive Gauche, dem linken Seineufer (r. gauche) – der Boulevard Saint-Michel wurde nach ihr benannt. Der Erzengel Michael wird als Wächter des Paradiestores verehrt und war Patron einer Kapelle im früher benachbarten Königspalast.

Passerelle Léopold-Sédar-Senghor

Léopold-Sédar-Senghor-Steg

Die Passerelle Léopold-Sédar-Senghor oder kurz Passerelle Senghor hieß bis 2006 Pont Solférino. Sie verbindet den Quai Anatole-France am linken Ufer und den Quai des Tuileries. Sie stammt von 1999 und hatte Vorgängerbauwerke von 1861 und 1961 (erstmals aus Eisen). Sie hat auf beiden Ufern zwei unterschiedlich hohe Abgänge (Uferpromenade bzw. Straßenniveau oberhalb). Ihre Länge beträgt 106 m. Sie wurde nach dem ersten Staatspräsidenten des Senegals, Leopold S. Senghor (1960-1980) umbenannt. Er wirkte auch als Dichter und war bereits ab 1934 als Abgeordneter für seine Heimat in der französischen Nationalversammlung tätig. Der vorhergehende Name erinnerte an die Schlacht von Solferino und den gleichnamigen Anlegeplatz (Port de S.) am linken Ufer.

Pont de Sevres

Die Pont de Sevres, Boulogne-Billancourt und Sevres, steht unterhalb der Renault-Insel. Sie hat einen Stahlbalken über 5 Felder, an den sich je ein Betonbalken über die Uferstraßen anschließen.. In der Nähe liegt die gleichnamige Metrostation.

Siehe auch bei Gemälden, Henri Rousseau

Pont de Sully

Sully-Brücke

2 Arme, 1876; (Nachfolgebau von 1933 von zwei Fußgängerbrücken, den Passerelles Damiette und Constantine) - verbindet den Boulevard Henri IV, rechtsseitig, mit dem Boulevard Saint-Germain und Quai Saint-Bernard – benannt zu Ehren von Maximilien de Béthune, Duc de Sully, Minister von Henri IV. Weblink zur Brücke bei der Stadt P.

Pont de Tolbiac

1882. Fünf Bögen von 29 m, 32 m, 35 m, 32 m und 29 m Spannweite. Entwurf: Bernard, Perouse. Der Weblink zur Pont de Tolbiac bei der Stadt P.

Tournellebrücke

Pont de la Tournelle

Die Pont de la Tournelle (Brücke am Türmchen) verbindet seit 1651 die Île Saint-Louis mit dem gleichnamigen Quai. An ihr wird seit 1759 der Pegelstand für Paris gemessen.

Entwurf von den Brüdern Louis und Pierre Guidetti, Architekt: .. Die heutige Stahlbeton-Konstruktion stammt von 1930. Länge 122 m. Breite 23 m - davon Straße 15 m und zwei Trottoirs von je 4 m. Die drei Bögen sind unsymmetrisch, der mittlere der weiteste. Auf dem Pfeiler zum rechten Ufer hin steht die Schutzpatronin Paris´, eine 14 m hohe Statue der Heiligen Geneviève von Paul Landowski. Der Name Tournelle stammt von einem Turm der Stadtmauer Philipp Augusts aus dem 13. Jahrhundert.

Das Beleuchtungskonzept von 1993

Die Pont Neuf als Kunstwerk Christos

Außer dem Eiffelturm werden in Paris noch über 200 historische Bauwerke beleuchtet. Für die Seinebrücken gibt es seit 1993 ein spezielles Beleuchtungskonzept. Es wurde abschnittsweise erprobt und eingeführt: 1994 die Pont-au-Change und Pont Notre-Dame; 1995 die Pont de l'Archevêché, Pont Saint-Michel, Pont-au-Double, Petit Pont; 1996 die Pont d'Arcole, Pont Louis-Philippe und die Pont Neuf (grand bras). Danach wurden auch die anderen Brücken (ohne die Umgehungsstraßen) einbezogen.

Dabei sollte bei den Steinbrücken vor allem das Material und bei den Eisenbrücken quasi von innen heraus deren Strukturen beleuchtet werden.

Eine Ausnahme stellt die Louvrebrücke (Pont des Arts) dar, die weitgehend im Halbschatten bleibt und nur durch die Reflexion der Scheinwerfer unterhalb der Brücke auf dem Wasser konturiert wird. Betont werden nur die steinernen Pfeiler.

Beim Konzept musste auch berücksichtigt werden, dass die Uferbefestigungen der Seine, die Quais, Teil eines Baudenkmals im Weltkulturerbe der UNESCO darstellen.

Renovierungen und Restaurierungen

Die laufend erforderlichen Renovierungen und Restaurierungen der Bauwerke stellen eine enorme Herausforderung dar. Verantwortlich dafür ist die Stadtverwaltung - Direction de la voierie et des déplacements und die Division des ouvrages d'art.

Geschichte

Plan von Lutetia (18. Jhdt.)

Bis zum Ende des 9. Jahrhunderts existierte die alte römische Brücke (Vgl. Haupartikel Lutetia).


Danach hatte Paris bis zum 14. Jahrhundert nur zwei Holzbrücken, den Grand Pont (Pont au Changean, an der Stelle der heutigen Pont au Change) zum rechten und den Petit Pont zum linken Ufer. Immer wieder wurden die Brücken durch Eisgang und Hochwasser beschädigt oder fortgerissen.

1313 baute man die ersten Uferbefestigungen, den Quai de Nesle (heute Quai de Conti) und den Quai des Grands Augustins, an deren oberen Ende die Pont Saint-Michel als Steinbrücke gebaut wurde.

Militärische Zerstörungen

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde einige Brücken durch Bombardierung der eigenen Alliierten beschädigt, die den deutschen Besatzern schaden sollten. WK1: Gallieni, der Militärgouverneur von Paris bereitete die Sprengung aller Seinebrücken vor. WK2: 14 Seinebrücken wurden zerstört. In der Nacht entstanden viele weitere Schäden und es starben sehr viele Pariser. Am Kriegsende konnte die angeordnete und von den Deutschen vorbereitete Sprengung der Brücken verhindert werden (vgl. La Libération de Paris, General Dietrich von Choltitz (dt. OB), Oberst Henri Rol-Tanguy).

Bekannte Hochwasser
Plan d. Stadtinsel, 1609

1280 zerstörte ein Hochwasser die Grand-Pont. Im Dezember 1296 zerstörte ein Hochwasser von bis dahin unbekanntem Ausmaß alle Brücken. Weitere Daten: 1656, 1684; Januar 1910, 1924 und 1955; im Jahr 1982 und 1995.


Abbildungen in der Kunst

Sisley, Passerelle d'Argenteuil, 1872
Monet, Seinebrücke bei Argenteuil, 1874
Rousseau, Vue du pont de Sèvres, 1908

Der Fluss und seine Brücken waren zu allen Zeiten ein Thema für Maler, das bei den Kunden wegen seinem Erinnerungswert leicht zu verkaufen war und ist. Der Flussspiegel ist durch sein Farbenspiel ähnlich dem Horizont technisch von Interesse. Die Brücken konnten im 18. und 19. Jhdt. als Symbole des Fortschritts in den Bildern erscheinen. Zum Beispiel:

Von Maximilien Luce die Pont Marie.

Es gibt von C. Monet die Eisenbahnbrücke von Argenteuil mehrfach. Henri Rousseau malte den: Vue du pont de Sèvres (Blick auf...) 1908 (siehe Abbildung).

Siehe auch von: Nicolas Raguenet


Die Seine, Zuflüsse – Verlauf

Siehe auch


Literatur

historische L.
  • Pierre-Simon Girard: Recherches sur les eaux publiques de Paris, les distributions successives qui en ont été faites, et les divers projets, qui ont été proposés pour en augmenter le volume. Imprimerie imperale, Paris 1812.
  • Antoine Picon: L'invention de l'ingénieur moderne: l'Ecole des ponts et chaussées 1747-1851. Presses de l'Ecole nationale des ponts et chaussées, Paris 1992, ISBN 2-85978-178-1 (Repr. d. Ausg. Paris 1812)
Die Pont des Arts am Louvre und das Institut de France
moderne L.
  • Jocelyne van Deputte: Ponts de Paris. Architecture et histoire. Éditions Sauret, Paris 1994, ISBN 2-85051-015-7
  • Guy Lambert: Les Ponts de Paris (Collection Paris et son Patrimoine). Action Artistique, Paris 1999, ISBN 2-913246-05-2 (Ausstellungskatalog)
  • Jean-Marc Larbodières: Les Bords de Seine ("Reconnaitre"). Éditions Massin, Paris 2003, ISBN 2-7072-0475-7
Fotobände
  • Hugues Demeude (Text), Patrick Escudero (Photographien): Ponts de Paris. Éditions Flammarion, Paris 2003, ISBN 2-0801-1100-0
  • Cendrine Mercier (Text), Francesca Mantovani (Photographien): Paris, péniches. Éditions Minerva, Genf 2003, ISBN 2-8307-0682-X
  • Serge Montens: Les plus beaux ponts de France. Bonneton, Paris 2001, ISBN 2-86253-275-4
  • Jean-Marc Parisis (Text), Alexandra Boulat (Photographien): Paris, Île-de-France, Dom-Tom. National Geographic France, Paris 2002, ISBN 2-84582-036-4

Links zu weiteren Brücken an der Seine, Weblinks

Ourcqkanal in Claye-Souilly



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