Seinebrücken im Raum Paris

Seinebrücken im Raum Paris
Pont Louis-Philippe bei Nacht

Die 37 Seinebrücken in Paris (Pariser Seinebrücken) verbinden das rechte, nördliche Ufer mit dem linken Ufer der Seine. An einigen Stellen liegen sie auf Inseln im Fluss auf. Von den 777 Kilometern ihrer Länge fließen 13 km der Seine durch die heutige Hauptstadt Frankreichs. War sie als Transportweg einerseits der wichtigste Faktor für die Entstehung und Entwicklung der Stadt Paris, die hier auf der größten Seineinseln ihren Ursprung hatte, so mussten andererseits schon sehr früh Brücken die Landwege auf beiden Ufern verbinden. Zunächst hatten die Brücken aber auch einen die Einwohner schützenden Charakter. Aus der Perspektive des Straßenverkehrs werden sie heute oft als Hindernis gesehen und nicht mehr in ihrer Ursprungsfunktion als Verbindungsmittel betrachtet.

Satellitenfoto der Agglomeration
Die Pariser Arrondissements / Flussverlauf

Die Seine im Großraum Paris (Agglomeration Île-de-France) fließt ab der Einmündung der Marne bei Vincennes im Pariser Becken (geolog. Begriff) in einem weiten Linksbogen von Südosten durch das Zentrum, um dann in einer engen Rechtskurve bei Boulogne-Billancourt sich wieder bis Saint-Denis nach Norden zu biegen und dabei noch einmal die City von Norden zu umfassen. Danach biegt sie in einem Bogen um Colombes/Villeneuve-la-Garenne erneut nach Nordwesten ab, um sich dann weiter Richtung Ärmelkanal zu schlängeln. Im weiteren Stadtgebiet überspannen etwa 40 Brücken und einige Stege die Seine und verbinden die zentralen Arrondissements (Stadtbezirke). Abends werden die Brücken beleuchtet.

Im Zentrum befinden sich die beiden Inseln Île de la Cité und Île Saint-Louis. Sie boten sich für Brückenschläge zwischen Nord und Süd natürlich an.

Île de la Cité (neun Brücken)
Die Ile de la Cité ist neben der Île Saint-Louis eine von zwei großen Seineinseln in der Mitte von Paris. Sie ist über sieben Halbbrücken mit den beiden Ufern verbunden: Pont de l'Archevêché (zum linken Ufer), Pont au Double (linkes U.), Pont d'Arcole (rechts-Rive Droite), Petit-Pont (linkes U.), Pont Notre-Dame (rechtes U.), Pont Saint-Michel (linkes U.), Pont au Change (rechtes U.). Die Pont Neuf führt über die Westspitze der Insel und verbindet beide Ufer. Sie ist die älteste der heutigen Pariser Seinebrücken. Die Pont Saint-Louis verbindet die "Stadtinsel" für Fußgänger mit der gleichnamigen Insel.

Île Saint-Louis (sechs Brücken, lange unbesiedelt)
Brücken die zur Insel Île Saint-Louis führen: Pont Saint-Louis, zur Île de la Cité (Fußgänger; s. o.); Pont de la Tournelle von und zum Rive Gauche (linkes U.); Pont Louis-Philippe auf der rechten Seite; Pont Marie von/zur rechten Seite; Pont Sully von beiden Seineufern aus

Flussabwärts folgen weitere Inseln, die über Brücken erschlossen werden.

Außer den Seinebrücken gibt es noch ca. 300 andere Brückenbauwerke in Paris: über Kanäle und Straßen, über Gleise und in Parks. Wer der Seine zum Meer folgt, wird flussabwärts ebenfalls viele weitere Seinebrücken sehen. Sie werden in diesem Artikel nicht behandelt.

(Hinweis: Das französische "Pont" in Verbindung mit einem Namen = …brücke. Für die hier verwendeten frz. Namen (ungefähre dt. Bezeichnung in Klammern) wird entsprechend dem deutschen Wort Brücke für le pont im Text grammatikalisch das weibliche Geschlecht verwendet.)

Pont des Arts
Brücke über die Île Seguin (Renault)

Inhaltsverzeichnis

Seinebrücken in Paris von Ost nach West

Plan des 13. Arrondissement
Plan des 12. Arr.
Plan des 4. Arr.
Plan des 1. Arr.
Plan des 8. Arr.
Plan des 7. Arrondissement
Verwaltungsgrenze zwischen 12./13. und 4./5. Arrondissement  –

Île Saint-Louis

Île de la Cité

Verwaltungsgrenze zwischen 4./5. und 1./6. Arrondissement  –
Verwaltungsgrenze zwischen 6. und 7. Arrondissement
Verwaltungsgrenze zwischen 7. und 15. Arrondissement  –
(Die Verweise in dieser Aufzählung sind evtl. nur Links innerhalb dieses Artikels. Sie verweisen auf die kurzen Information über die Brücke weiter unten im Artikel. Dort Links zum Wikipedia-Artikel über die jeweilige Brücke.)


Kurzinformationen zu den einzelnen Brücken im Alphabet

Die Informationen zu den einzelnen Brücken folgen alphabetisch dem jeweiligen ersten Hauptbegriff nach „Brücke“ (Pont etc. - z.B. bei Passerelle Simone de Beauvoir unter Beauv….). Der Link in der Überschrift führt zum jeweiligen Hauptartikel über die Brücke, den Steg etc.

Pont Alexandre III

Pont Alexandre III – 1900 – ein 109 Meter langer Eisenbogen (vorgefertigt bei Creusot) – Architekten Jean Résal, Amédée Alby, Cassien-Bernard, Gaston Cousin – verbindet den Invalidendom mit dem Grand und Petit Palais in den Jardins du Champs-Élysées - Namen von Zar Alexander III. (1845–1894).

Pont de l'Archevêché

Br. d. Erzbistums

Die Pont de l'Archevêché (Brücke der Erzbischofskirche) verbindet die Ile de la Cité mit dem linken Ufer. 1910 wurde die Vorgängerbrücke von 1828 durch ein Bauwerk mit doppelter Breite ersetzt.

Pont d'Arcole

Die Pont d'Arcole ist eine Bogenbrücke aus Schmiedeeisen und verbindet die Ile de la Cité mit dem rechten Ufer (Rive droite). Entworfen von Alphonse Oudry und Nicolas Cadiat löste sie 1856 eine reine Fußgängerbrücke als Vorgängerin ab.

Pont d'Argenteuil (Eisenbahnbrücke)

Die Eisenbahnbrücke bei Argenteuil aus dem Jahr 1861 wurde 1949 nach Kriegsbeschädigungen durch die heutige Brücke ersetzt. Das Fachwerk erinnert an den Vorgängerbau, eine zweigleisige, trogförmige eiserne Trägerkonstruktion auf sechs Betonpfeilern.

Le Pont d'Argenteuil

Pont d'Argenteuil

Die Brücke besteht aus drei Stahlbogen über die auf Höhe der kastenförmigen Pfeiler die Straße läuft. Jeweils sechs Bogenelemente tragen die Streben. Schutzanstrich blau. Die Pfeiler weiten sich unter den Auflagern noch etwas schiffsförmig aus.

Von Claude Monet, einem französischen Maler des Impressionismus, gibt es ein bekanntes Gemälde der Brücke von 1874 in der Neuen Pinakothek in München. Es existieren andernorts mehrere Varianten des Sujets.

Pont des Arts

Bei der Pont des Arts handelt es sich um eine 15 Meter lange und 9,8 Meter breite Fußgängerbrücke, die den Quai du Louvre am rechten Seineufer mit dem Quai de Malaquais am linken Seineufer verbindet und damit zwischen Louvre und Institut de France verläuft. Siehe Abbildung weiter unten

Pont Aval

An der Île aux Cygnes: die Brücken Bir-Hakeim, Rouelle u. Grenelle von N nach S - unten nach oben

Eigentlich besteht die Pont Aval (die untere Zollgrenze) aus zwei 1968 unabhängig voneinander aufgeständerten identischen Brücken, deren Betonträger über vier unterschiedlich lange Felder (71,5 m, 81,5 m, 92 m, 67,5 m) jeweils auf zwei Pfeilern ruhen. Mit einer Gesamtlänge von 312,5 m ist sie die längste Pariser Seinebrücke. Breite: 34,6 m aus zwei Straßen à 14 m und zwei Trottoirs von 1,8 m, Zwischenstreifen 3&nbspm (nur Kfz-Verkehr zugelassen, Pariser Ringautobahn).

Passerelle Simone de Beauvoir

Eine 12 Meter schmale, teilweise zweigeschossigen Brücke, als Kombination aus Bogen- und Hängebrücke ohne Strebepfeiler 2006 über die Seine geführt. Die Spannweite beträgt 194 Meter. Architekt ist Dietmar Feichtinger. Benannt nach der Schriftstellerin Simone de Beauvoir.

Pont de Bercy

1832, Vorgängerbau unter Louis-Philippe eröffnet. 1864 rekonstruiert. 1904 um 5,5 m verbreitert, um den Viadukt der Métropolitain-Linie aufzunehmen. Sie verbindet 12e und 13e Arrondissement. Verdoppelung der Brücke mit Renovierung der alten Teile 1992.

Länge 175 m. Breite 40 m. Fünf gemauerte Bögen mit 29 m Spannweite. Bei der Pont nouveau Spannbeton mit Steinverkleidung. In der Nähe befindet sich die Metrostation Quai de la Rapée, M 5.

Pont de Billancourt

In Boulogne-Billancourt. Sie hat einen Stahlbalken über zwei unterschiedlich weite Felder. Auf einem Pfeilervorsatz steht eine Plastik von Badani. Länge 115 m.

Pont au Change

Die Pont au Change (Geldverleiher, Banken) verbindet die Ile de la Cité mit dem rechten Ufer. Früher standen auf ihr Brückenhäuser der genannten Berufe (bis 1788). Vorgängerbauwerk im Mittelalter war die Grand Pont. An dieser Brücke beginnt seit 2002 auch das Ferien-Strandvergnügen der Pariser, der 4 km lange Sandstrand mit Liegestühlen, Palmen etc.

Aqueduc de Colombes

Ein Aquädukt (Wasserbrücke) in Colombes. Zwischen den fünf Bogenrippen befinden sich vier eiserne Rohre, durch die die Abwässer von Paris abgeleitet werden. Die „benachbarte“ Pont d'Argenteuil und der „Aqueduc“ haben eine sehr ähnliche Konstruktion. Der Bogen im Mittelfeld ist im Gegensatz zu den Seitenfeldern bis unter die Fahrbahn hochgezogen. Länge insgesamt 210 m. Sie hat einen Schutzanstrich in Blaugrün.

Pont du Carrousel

Sie liegt vis a vis der Tuilerien und des Louvre und hat eine Länge von 168 m, 33 m Breite. Sie wurde 1935–1939 gebaut. Ihre Architekten waren Gaspard, G. Umbdenstock, Tourry, H. Lang.

Pont au Double

Pont au double

Die Pont au Double verbindet die Ile de la Cité mit dem linken Ufer über den schmalen Arm der Seine. Ihren Namen hat die Brücke von der Maut, die beim Überqueren gezahlt werden musste: ein doppelter Denier.

Pont du Garigliano

Die Pont du Garigliano ersetzte den Viaduc d'Auteuil. Zur Erinnerung an einen Sieg im 2. Weltkrieg (in der Schlacht um Monte Cassino) durch General Alphonse Juin, 1944 in Italien, benannt. (Sophie Calle und Frank Gehry kennen sich seit 1983. Sie traf ihn zum ersten Mal in L.A., er begegnete ihr in Nîmes – so erzählen die beiden es zumindest gerne. Ihr erstes gemeinsames Werk, eine Telefonkabine auf der Pont Garigliano in Paris, wurde im Dezember 2006 eingeweiht. (Informat. auf der Seite der Stadt Paris)

Pont Charles-de-Gaulle

Br. Charles-de-Gaulle

Die De-Gaulle-Brücke im Südosten ergänzt die Pont de Bercy und d'Austerlitz seit 1996. Benannt nach dem General und Nachkriegspräsidenten de Gaulle. Architekten: Louis Arretche und Roman Karasinki. Länge: 207,75 m. Stahlbrücke auf zwei Betonpfeilern mit einem Querschnitt, der an einen Flugzeugflügel erinnert. Am Quai d'Austerlitz und Quai de la Rapée.

Pont des Invalides

Brückenfigur an der Pont des Invalides. Im Hintergrund die Alex.III

Baujahr 1878, eine vierbogige Brücke, der Vorläufer von de Verges und Bayard de la Vingtrie von 1829 beim Hôtel des Invalides. Brückenfiguren sind Siegesgöttinnen La Victoire terrestre von Victor Vilain und La Victoire maritime von Georges Diebolt (westlich).

Pont d'Issy

Le Pont d'Iéna

In Boulogne-Billancourt. Die sechsspurige Brücke führt über zwei Arme der Seine und liegt an der Inselspitze auf. Konstruktion: Betonbalken über drei Felder.


  • Pont d'Iéna

Pont Marie

Die Pont Marie im Abendlicht
Pont Mirabeau

Die Pont Marie hat ihren heutigen Namen nach dem Bauunternehmer Christophe Marie. Sie wurde 1635 fertig gestellt und war ursprünglich (wie damals üblich) mit Häusern bebaut.

Die Pont Marie erschließt die île Saint-Louis zum rechten Ufer. Sie ist das Gegenstück zur Pont de la Tournelle (zur linken Seineseite).

Am 1. März 1658 wurde die Brücke und die 20 Häusern mit 60 menschlichen Opfern vom Hochwasser weggerissen. 1660 gab es einen Ersatz aus Holz. 1670 wurden die zwei zerstörten Bögen ohne Häuser darauf wieder aufgemauert.

Länge: 92 m, Straßenbreite 14,6 m mit zwei Trottoirs von je 4 m.

Von Maximilien Luce, einem französischen Maler des Spätimpressionismus, gibt es ein bekanntes Gemälde der Brücke von 1899 (Neue Pinakothek in München).


  • (zur Pont Mirabeau; Weblink: Artikel der Stadt P.)

Pont National

Über 189 m Länge verbindet sie den Boulevard Poniatowski (rechts Ufer) mit dem Boulevard Masséna. Sie diente auch dem Eisenbahnverkehr auf dem Inneren Gürtel. (Gebaut 1853 bzw. 1944)

(Zur Pont National Weblink: Artikel der Stadt P.)

Pont Neuf

Pont Neuf mit Île de la Cité

Die Pont Neuf (Neue Brücke) führt über die Westspitze der Ile de la Cité und verbindet beide Ufer. Sie ist die älteste der heutigen Pariser Seinebrücken.

Pont Notre-Dame

Die Pont Notre-Dame verbindet die Ile de la Cité mit dem rechten Ufer und der gleichnamigen Kirche.

Vorgängerbauwerke bereits zur Zeit der Kelten und Römer und im Mittelalter.

Petit Pont

Petit Pont

Die Petit Pont (Kleine Brücke) verbindet zwischen der Île de la Cité und dem Rive Gauche (links) seit 1853 den Quai de Montebello und den Quai Saint-Michel. Vorgängerbauwerke bereits im Mittelalter oder früher.

Pont Renault

Von 1928. Das auf einer Seineinsel gelegene ehemalige Haupt-Werksgelände von Renault ist mit dem rechten Seineufer mit einer Auslegerbrücke verbunden. Länge: 128 m, Weiten: 24,8 - 74,4 - 28,6 m.

Pont Royal

Die Pont Royal

Die hölzerne Vorgängerbrücke hieß Pont Sainte-Anne (1632, nach Anna von Österreich (d'Autriche)) und auch Pont Rouge nach ihrer Farbe. Ludwig XIV. (frz. Louis XIV, 1638–1715, seit 1643 König von Frankreich und Navarra, genannt „der Sonnenkönig“) ließ 1689 die Brücke aus Stein errichten. Das „königlich“ in ihrem Namen bezieht sich deshalb auf ihn. Sie wurde im 19. Jahrhundert überarbeitet. Sie steht zwischen den Straßen Rue du Bac (rechtsseitig) und Rue de Beaune (am Pavillon de Flore) mit der linksseitigen Avenue du Général Lemonnier. Quai des Tuileries, Quai Voltaire. In der Nähe befinden sich die die Reste der Tuilerien und die gleichnamige Station der Metro-Linie M1. Ihre Länge: 110 m, Breite: 16 m. Die Spannweiten der Bogen sind 20, 22, 23, 22 und 20 m. Architekten waren Jacques IV Gabriel, Jules Hardouin-Mansart und François Romain.

Sie ist die drittälteste Pariser Brücke (nach den Pont Neuf und Pont Marie). In der Geschichte sah die Brücke die Kanonade Napoléon Bonapartes (5. Okt. 1795). In der Revolutionszeit hieß sie Pont national, danach Pont Tuileries. (Informationen auf der Seite der Stadt Paris, frz.)

Pont Saint-Michel

Die Pont Saint-Michel (1378, bzw. 1855) - verbindet die Île de la Cité mit der Rive Gauche, dem linken Seineufer (r. gauche) – der Boulevard Saint-Michel wurde nach ihr benannt. Der Erzengel Michael wird als Wächter des Paradiestores verehrt und war Patron einer Kapelle im früher benachbarten Königspalast.

Passerelle Léopold-Sédar-Senghor

Léopold-Sédar-Senghor-Steg

Die Passerelle Léopold-Sédar-Senghor oder kurz Passerelle Senghor hieß bis 2006 Pont Solférino. Sie verbindet den Quai Anatole-France am linken Ufer und den Quai des Tuileries. Sie stammt von 1999 und hatte Vorgängerbauwerke von 1861 und 1961 (erstmals aus Eisen). Sie hat auf beiden Ufern zwei unterschiedlich hohe Abgänge (Uferpromenade bzw. Straßenniveau oberhalb). Ihre Länge beträgt 106 m. Sie wurde nach dem ersten Staatspräsidenten des Senegals, Leopold S. Senghor (1960–1980) umbenannt. Er wirkte auch als Dichter und war bereits ab 1934 als Abgeordneter für seine Heimat in der französischen Nationalversammlung tätig. Der vorhergehende Name erinnerte an die Schlacht von Solferino und den gleichnamigen Anlegeplatz (Port de S.) am linken Ufer.

Pont de Sevres

Die Pont de Sevres, Boulogne-Billancourt und Sevres, steht unterhalb der Renault-Insel. Sie hat einen Stahlbalken über fünf Felder, an den sich je ein Betonbalken über die Uferstraßen anschließen. In der Nähe liegt die gleichnamige Metrostation.

Siehe auch bei Gemälden, Henri Rousseau

Pont de Sully

Sully-Brücke

2 Arme, 1876; (Nachfolgebau von 1933 von zwei Fußgängerbrücken, den Passerelles Damiette und Constantine) - verbindet den Boulevard Henri IV, rechtsseitig, mit dem Boulevard Saint-Germain und Quai Saint-Bernard – benannt zu Ehren von Maximilien de Béthune, Duc de Sully, Minister von Henri IV. Weblink zur Brücke bei der Stadt P.

Pont de Tolbiac

1882. Fünf Bögen von 29 m, 32 m, 35 m, 32 m und 29 m Spannweite. Entwurf: Bernard, Perouse. Der Weblink zur Pont de Tolbiac bei der Stadt P.

Tournellebrücke

Pont de la Tournelle

Die Pont de la Tournelle (Brücke am Türmchen) verbindet seit 1651 die Île Saint-Louis mit dem gleichnamigen Quai. An ihr wird seit 1759 der Pegelstand für Paris gemessen. Ihr Gegenstück auf der anderen Inselseite ist die Pont Marie.

Entwurf von den Brüdern Louis und Pierre Guidetti, Architekt: .. Die heutige Stahlbeton-Konstruktion stammt von 1930. Länge 122 m, Breite 23 m - davon Straße 15 m und zwei Trottoirs von je 4 m. Die drei Bögen sind unsymmetrisch, der mittlere der weiteste. Auf dem Pfeiler zum rechten Ufer hin steht die Schutzpatronin Paris´, eine 14 m hohe Statue der Heiligen Geneviève von Paul Landowski. Der Name Tournelle stammt von einem Turm der Stadtmauer Philipp Augusts aus dem 13. Jahrhundert.

Das Beleuchtungskonzept von 1993

Die Pont Neuf als Kunstwerk Christos

Außer dem Eiffelturm werden in Paris noch über 200 historische Bauwerke beleuchtet. Für die Seinebrücken gibt es seit 1993 ein spezielles Beleuchtungskonzept. Es wurde abschnittsweise erprobt und eingeführt: 1994 die Pont-au-Change und Pont Notre-Dame; 1995 die Pont de l'Archevêché, Pont Saint-Michel, Pont-au-Double, Petit Pont; 1996 die Pont d'Arcole, Pont Louis-Philippe und die Pont Neuf (grand bras). Danach wurden auch die anderen Brücken (ohne die Umgehungsstraßen) einbezogen.

Dabei sollte bei den Steinbrücken vor allem das Material und bei den Eisenbrücken quasi von innen heraus deren Strukturen beleuchtet werden.

Eine Ausnahme stellt die Louvrebrücke (Pont des Arts) dar, die weitgehend im Halbschatten bleibt und nur durch die Reflexion der Scheinwerfer unterhalb der Brücke auf dem Wasser konturiert wird. Betont werden nur die steinernen Pfeiler.

Beim Konzept musste auch berücksichtigt werden, dass die Uferbefestigungen der Seine, die Quais, Teil eines Baudenkmals im Weltkulturerbe der UNESCO darstellen.

Renovierungen und Restaurierungen

Die laufend erforderlichen Renovierungen und Restaurierungen der Bauwerke stellen eine enorme Herausforderung dar. Verantwortlich dafür ist die Stadtverwaltung - Direction de la voierie et des déplacements und die Division des ouvrages d'art.

Geschichte

Plan von Lutetia (18. Jahrhundert)

Bis zum Ende des 9. Jahrhunderts existierte die alte römische Brücke (Vgl. Hauptartikel Lutetia).

Danach hatte Paris bis zum 14. Jahrhundert nur zwei Holzbrücken, den Grand Pont (Pont au Changean, an der Stelle der heutigen Pont au Change) zum rechten und den Petit Pont zum linken Ufer. Immer wieder wurden die Brücken durch Eisgang und Hochwasser beschädigt oder fortgerissen.

1313 baute man die ersten Uferbefestigungen, den Quai de Nesle (heute Quai de Conti) und den Quai des Grands Augustins, an deren oberen Ende die Pont Saint-Michel als Steinbrücke gebaut wurde.

Militärische Zerstörungen

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde einige Brücken durch Bombardierung der eigenen Alliierten beschädigt, die den deutschen Besatzern schaden sollten. Im Ersten Weltkrieg: General Gallieni, der Militärgouverneur von Paris bereitete die Sprengung aller Seinebrücken vor. Im Zweiten Weltkrieg: 14 Seinebrücken wurden zerstört. In dieser Nacht entstanden viele weitere Schäden und es starben sehr viele Pariser. Am Kriegsende konnte die angeordnete und von den Deutschen vorbereitete Sprengung der Brücken verhindert werden (vgl. La Libération de Paris, General Dietrich von Choltitz (dt. OB), Oberst Henri Rol-Tanguy für die Résistance).

Bekannte Hochwasser
Plan d. Stadtinsel, 1609

1280 zerstörte ein Hochwasser die Grand-Pont. Im Dezember 1296 zerstörte ein Hochwasser von bis dahin unbekanntem Ausmaß alle Brücken. Weitere Daten: 1656, 1684; Januar 1910, 1924 und 1955; im Jahr 1982 und 1995.


Abbildungen in der Kunst

Monet: Pont Neuf, 1871
Renoir: Pont Neuf, 1872
Raguenet: Pont Neuf, Samaritaine und Spitze der Île de la Cité, 18. Jh.

Der Fluss und seine Brücken waren zu allen Zeiten ein Thema für Maler, das bei den Kunden wegen seines Erinnerungswerts leicht zu verkaufen war und ist. Der Flussspiegel ist durch sein Farbenspiel ähnlich dem Horizont für Maler technisch von Interesse. Die Brücken konnten im 18. und 19. Jahrhundert als Symbole des Fortschritts in den Bildern erscheinen. Beispiele (rechts): Monet, Renoir, Sisley, van Gogh. Oder von Maximilien Luce die Pont Marie.
Siehe auch von Nicolas Raguenet aus

Van Gogh: Pont du Carrousel mit Louvre, 1886

Seinebrücken in der Île-de-France

Östlich von Paris, flussaufwärts

Die Seine, Zuflüsse – Verlauf
Flusslauf der Seine in der Île-de-France

Westlich von Paris, flussabwärts

  • Pont d'Issy, Boulogne-Billancourt
  • Pont de Billancourt
  • Pont Renault
  • Pont de Sevres
  • Pont de Saint-Cloud
  • Viaduc de Saint-Cloud
  • Rohrleitungsbrücke, Boulogne-Billancourt
  • Pont de Suresnes
  • Pont de Puteaux
  • Pont de Neuilly
  • Passerelle piétonnière Neuilly-sur-Seine - île de la Jatte
  • Pont de Courbevoie
  • Passerelle piétonnière Levallois-Perret - île de la Jatte
  • Pont de Levallois
  • Eisenbahnbrücke d'Asnières
  • Pont d' Asnières
  • Pont Metro (Linie 13 der Métro von Paris)
  • Pont de Clichy
  • Pont de Genevilliers
  • Eisenbahnbrücke Gennevilliers-Clichy
  • Ponts de Saint-Ouen
  • Viaduc de Saint-Ouen
  • Pont de Saint-Denis
  • Ponts d'Epinay
  • Autobahnbrücke Gennevilliers
  • Pont de Neuilly
  • Pont de Bezons

Es folgen bis zum Meer/Kanal 63 weitere Brücken.

Kanalbrücken in Paris

Brücken über mit der Seine verbundene Kanäle

Flandernbrücke (XIX. A.)
Vue du canal Saint-Martin à Paris (Alfred Sisley, 1870, jetzt Musée d'Orsay)
  • Canal Saint-Martin :
    • Pont de la rue Louis Blanc
    • Passerelle Bichat
    • Pont tournant de la Grange aux Belles
    • Passerelle Richerand
    • Passerelle Alibert
    • Pont tournant de la rue Dieu
    • Passerelle des Douanes
Pont Morland (XXII. A.)
  • Hafenbecken Bassin de l'Arsenal :
    • Passerelle de Mornay
    • Pont Morland
    • Pont-métro Morland


Siehe auch

Literatur

historische Literatur
  • Pierre-Simon Girard: Recherches sur les eaux publiques de Paris, les distributions successives qui en ont été faites, et les divers projets, qui ont été proposés pour en augmenter le volume. Imprimerie imperale, Paris 1812.
  • Antoine Picon: L'invention de l'ingénieur moderne: l'Ecole des ponts et chaussées 1747-1851. Presses de l'Ecole nationale des ponts et chaussées, Paris 1992, ISBN 2-85978-178-1 (Repr. d. Ausg. Paris 1812)
Die Pont des Arts am Louvre und das Institut de France
moderne Literatur
  • Jocelyne van Deputte: Ponts de Paris. Architecture et histoire. Éditions Sauret, Paris 1994, ISBN 2-85051-015-7
  • Guy Lambert: Les Ponts de Paris (Collection Paris et son Patrimoine). Action Artistique, Paris 1999, ISBN 2-913246-05-2 (Ausstellungskatalog)
  • Jean-Marc Larbodières: Les Bords de Seine („Reconnaitre“). Éditions Massin, Paris 2003, ISBN 2-7072-0475-7
  • Pierre Pinon: Patrimoine fluvial. Canaux et rivières navigables. Nouvelles Editions Scala, Paris, 2009. 256 Seiten. (frz.)
  • Burkhard Maria Zimmermann: Paris - Stadt am Fluss. In: Merian Magazin Paris 1/2011, ISBN 978-3-8342-1027-2 (online mit Fotografien)
Fotobände
  • Hugues Demeude (Text), Patrick Escudero (Photographien): Ponts de Paris. Éditions Flammarion, Paris 2003, ISBN 2-08-011100-0
  • Cendrine Mercier (Text), Francesca Mantovani (Photographien): Paris, péniches. Éditions Minerva, Genf 2003, ISBN 2-8307-0682-X
  • Serge Montens: Les plus beaux ponts de France. Bonneton, Paris 2001, ISBN 2-86253-275-4
  • Jean-Marc Parisis (Text), Alexandra Boulat (Photographien): Paris, Île-de-France, Dom-Tom. National Geographic France, Paris 2002, ISBN 2-84582-036-4

Weblinks

Ourcqkanal in Claye-Souilly



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