- Seismogramm
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Mit Seismogramm wird die grafische Aufzeichnung von Erdbebenwellen und anderen Bodenbewegungen in Abhängigkeit von der Zeit bezeichnet. Seismogramme werden mittels eines Seismographen aufgezeichnet. Aus dem Seismogramm lassen sich beispielsweise Rückschlüsse auf Erdbeben, Vulkanaktivitäten, aber auch andere Ereignisse, wie etwa starke Explosionen, ziehen. Aus dem Seismogramm kann auch die Eigenschwingungsfrequenz von Bauwerken ermittelt werden.
Historisch betrachtet wurden Seismogramme mittels Linienschreibern aufgezeichnet, welche den Messwerteverlauf kontinuierlich als Funktion der Zeit auf eine Papierrolle niederschrieben. Manche verwendeten Federn auf herkömmlichem Papier, andere Apparaturen verwendeten Lichtstrahlen auf fotosensitivem Papier. Heute werden praktisch alle Seismogramme digital aufgezeichnet um computergesteuerte Analysen zu vereinfachen. Dennoch werden heute auch noch vereinzelt klassische Seismographen eingesetzt, vor allem für anschauliche Darstellungen für die Öffentlichkeit. Sie sind essentiell für die auf der Richterskala basierenden Erdbebenmessung.
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Starkes Erdbeben bei den Nikobaren, 24. Juli 2005, Magnitude 7,3
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Seebeben im Indischen Ozean 2004 („Tsunami-Beben“), 26. Dezember 2004, Magnitude 9,3 (nach neuesten Auswertungen sogar 9,4)
Die oben gezeigten Seismogramme sollen einen visuellen Eindruck unterschiedlicher Magnituden vermitteln und wurden nicht nach wissenschaftlichen Aspekten ausgewählt.
Die Aufgabe ist, aus solchen Aufnahmen auf die Ursachen zu schließen, und zwar möglichst quantitativ. Das wird mathematisch als ein typisches „inverses Problem“ bezeichnet. Die Lösung ist i.a. möglich, auch in der Praxis.
Weblinks
- REV, the Rapid Earthquake Viewer Weltweit aufgezeichnete Seismogramme von aktuellen Erdbeben sowie von größeren in der Vergangenheit liegenden Erdbeben.
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