Seminom

Seminom
Klassifikation nach ICD-10
C62 Bösartige Neubildung des Hodens
ICD-10 online (WHO-Version 2011)
Präparat eines Seminoms
Histologisches Bild eines Seminoms

Bei einem Seminom (lat. semen = „Samen“) handelt es sich um einen bösartigen Keimzelltumor des Hodens, der seinen Ursprung in der Entartung von Spermatogonien (Keimgewebe) hat.

Das Seminom tritt etwas später – durchschnittlich bei 37-jährigen Männern – als das Nichtseminom auf. Typisches Frühsymptom ist die schmerzlose Schwellung meist eines Hodens.

Behandlung

Die Behandlung geschieht stadiengerecht. In frühen Stadien liegt das Risiko für eine okkulte Metastasierung (also eine Metastasierung, die trotz regelgerechter Staging-Untersuchung noch nicht erkennbar ist) in die regionären Lymphknoten bei etwa 20 %; das heißt bei einem von fünf Patienten, die nicht weiter therapiert wurden, kommt es zu einem erneuten Auftreten der Erkrankung in den Lymphknoten im Bauchraum. Seminome die kleiner als 4 cm sind und keine Infiltration des umliegenden Gewebes zeigen, weisen ein geringeres Metastasierungsrisiko auf. Nach der Orchidektomie kann daher entweder abgewartet und engmaschig kontrolliert werden (Wait and see) und beim Wiederauftreten der Erkrankung bestrahlt oder chemotherapiert werden; alternativ können unmittelbar nach der Orchidektomie die Lymphabflusswege im Bauchraum adjuvant bestrahlt werden. Die Strahlentherapie senkt das Rezidivrisiko dabei auf etwa 3 bis 4 % und wird in der Regel gut vertragen. Da Seminome meist gut auf eine Strahlentherapie ansprechen, hat diese Tumorerkrankung im Vergleich zu anderen Keimzelltumoren eine gute Heilungsprognose.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Seminom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Synonyme:

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