Seminomadismus

Seminomadismus

Semi-, Teil- oder Halbnomadismus ist eine Zwischenstufe zwischen dem Nomadismus und der Sesshaftigkeit. Meist stellt der Halbnomadismus eine Kombination von nomadischer Viehzucht mit sesshaftem Feldbau dar. Zu finden ist das Halbnomadentum vor allem in zentralasiatischen Gebirgsregionen und in Nordafrika, wo es die bestmögliche Nutzung der Ressourcen ermöglicht. Nicht zu verwechseln ist diese Lebensform mit dem Brandrodungsfeldbau, bei welchem der Wechsel des Lebensmittelpunkts in größeren Abständen und unregelmäßiger erfolgt und welcher außerdem keine nomadische Viehzucht kennt; auch der Begriff Halbsesshaftigkeit ist nicht synonym zu verwenden.

Charakteristikum des Halbnomadismus sind, wie bereits erwähnt, die Kombination von sesshaftem Feldbau und nomadischer Viehzucht. Dabei sind die klimatischen Umstände der Region und die Bodenbeschaffenheit (Fruchtbarkeit, Relief, ...) ausschlaggebend für die genauere Lebensweise seminomadischer Gemeinschaften. Häufig dominiert im Sommer die Viehzucht; das heißt das die gesamte Gruppe in Zelten, Jurten oder anderen mobilen Wohnstätten mit ihrem Vieh umherzieht und dabei unter Umständen bei längeren Aufenthalten an einem Ort Regenfeldbau betreibt. Im Winterhalbjahr dominieren fixe Behausungen in Dörfern, wo auch Bewässerungsfeldbau zum Lebensunterhalt der Halbnomaden beiträgt. Die zurückzulegenden Distanzen zwischen Sommerweiden und Winterdörfern sind oft gering, dafür existiert oft ein größerer Höhenunterschied.

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