- Señor Coconut
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Uwe Schmidt (* 1968 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Musiker und DJ, der vor allem im Bereich der elektronischen Musik produziert. Schmidt produziert seine Musik unter bislang insgesamt mehr als 60 verschiedenen Pseudonymen bei Eigenproduktionen, und Projektnamen bei Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, von denen Atom Heart, Atom™, Lassigue Bendthaus, LB und Señor Coconut zu den bekanntesten zählen.
Erste musikalische Erfahrungen sammelte Schmidt ab Mitte der 1980er Jahre als Schlagzeuger. Zu dieser Zeit gründet er zusammen mit anderen Künstlern das Kassetten-Label NG Medien und produziert als Lassigue Bendthaus verschiedene Ambient- und Industrial-Tracks. In den Jahren folgen erste internationale Veröffentlichungen in Großbritannien, Frankreich, Belgien und Spanien. Sein eigenes Label Rather Interesting gründet er 1994. Drei Jahre später zieht er, gelangweilt von der europäischen Musikwelt, nach Chile und lässt sich dort in der Hauptstadt Santiago de Chile nieder. Beeinflusst von den Rhythmen lateinamerikanischer Tänze wie Cha-Cha-Cha oder Rumba veröffentlicht er 2000 als Señor Coconut das Album „El baile alemán“, auf welchem er Stücke der deutschen Band Kraftwerk als Latin-Versionen covert. Die Single-Auskopplung „Tour de France“ erreicht die deutschen Dance-Charts.
1998 erscheint das einflussreiche Album „Pop Artificielle“, mit Coverversionen u.a. von James Brown, Prince und David Bowie aus den 1980er Jahren. 2003 folgt das Album „Fiesta Songs“, auf dem Schmidt unter anderem Songs von Michael Jackson und Deep Purple neu interpretiert. Drei Jahre später veröffentlicht er unter dem Projektnamen Señor Coconut And His Orchestra das Album „Yellow Fever“ mit 20 Coverversionen von Stücken des japanischen Elektropoptrios Yellow Magic Orchestra.
Schmidt war Mitbegründer von MACOS (Musicians Against Copyrighting Of Samples), einem Künstlerverbund, der jegliches Copyright von Samples ablehnt. Mittlerweile distanziert er sich jedoch von MACOS und ist auch nicht mehr Mitglied.
Veröffentlichungen
Alben (Auswahl)
- 1992: Atom Heart - V1 (Pod Communication)
- 1994: Atom Heart - Morphogenetic Fields (Rough Trade Germany)
- 1996: Mono™ - Mono™ (Rather Interesting)
- 1996: Jet Chamber (Schmidt und Namlook - Jet Chamber II (Rather Interesting)
- 1997: Lisa Carbon - Trio De Janeiro (Rather Interesting)
- 1997: Fonosandwich - Fonosandwich (Rather Interesting)
- 1997: Señor Coconut - Gran Baile Con... (Rather Interesting)
- 1998: LB - Pop Artificielle (KK Records)
- 1999: Erik Satin - Light Music (Rather Interesting)
- 2000: Señor Coconut - El Baile Alemán (Emperor Norton)
- 2000: Geeez 'N' Gosh - My Life With Jesus (Mille Plateaux)
- 2000: Bund Deutscher Programmierer - Stoffwechsel (Rather Interesting)
- 2001: The Disk Orchestra - [K] (Rather Interesting)
- 2003: Señor Coconut And His Orchestra - Fiesta Songs (Emperor Norton)
- 2005: Señor Coconut - Senor Coconut Presents Coconut FM (Essay Recordings)
- 2006: Señor Coconut And His Orchestra - Yellow Fever! (Essay Recordings)
- 2007: Atom Heart - Volume 1 - The Singles 1991-2000 (Rather Interesting)
- 2008: Señor Coconut - Around The World (Essay Recordings)
Weblinks
- Offizielle Atom Heart Website
- Offizielle Señor Coconut Website
- Biographie bei Laut.de
- Atom™ Discography Revision 3.2 und umfangreiche Linksammlung
- Atom Heart bei Discogs (englisch)
- Interview mit Schmidt bei Heise.de
- Atom mit neuem Liedgut: Uwe Schmidts Mega-Fuge und die Bezüge zu Romantik, Kraftwerk und Biedermeier. - Artikel bei de:Bug
- Interview mit Uwe Schmidt bei 32puertas
Personendaten NAME Schmidt, Uwe ALTERNATIVNAMEN Atom Heart; Atom™ (Pseudonym); Lassigue Bendthaus (Pseudonym); LB (Pseudonym); Señor Coconut (Pseudonym) KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker und DJ GEBURTSDATUM 1968 GEBURTSORT Frankfurt am Main
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