- Sfumato
-
Sfumato (italienisch: „verraucht“, „in Rauch verwandelt“) bezeichnet eine von Leonardo da Vinci entwickelte Technik in der Ölmalerei, Landschaften in einen nebligen Dunst zu hüllen und alles mit Weichheit zu umgeben.
Leonardo da Vinci erreichte diesen Eindruck der trüben Atmosphäre, indem er über den Malgrund (meist in dunklem Ocker ausgeführt) dünne, mit Weiß vermengte Lasurschichten legte und damit eine durchschimmernde, gebrochene Farbtönung erzeugte. Dabei verteilte er mit feinstem Pinselstrich den Farbauftrag derart, dass die Umrisse der Motive scheinbar ineinander fließen.[1]
Weitere Künstler, die diese Maltechnik verwendeten, sind die Schüler Leonardo da Vincis, etwa Bernardino Luini, außerdem Antonio da Correggio und Funisi. Das entsprechende, in der Natur sichtbare Phänomen ist ein Bestandteil der Luftperspektive. Dinge, die man aus weiter Ferne sieht, erscheinen blasser, heller und undeutlicher. Die Kunst Arik Brauers liefert ähnliche Beispiele in der modernen Malerei; wobei Brauer nicht die Konturen der Landschaft im Hintergrund, sondern vor allem die Figuren im Vordergrund weich zeichnet. In der künstlerischen Fotografie bediente sich u. a. der umstrittene David Hamilton dieses Effektes, den er mittels Reduktion der Schärfentiefe über die gesamte Bildfläche seiner erotischen Aufnahmen verteilte.
Quellen
- ↑ Ernst Ullmann: Leonardo da Vinci. E.A.Seemann, Leipzig 1998
Weblinks
http://www.farbimpulse.de/artikel/titel/Mona_Lisas_Geheimnis/427.html
Kategorien:- Malerei
- Technik der Malerei
- Leonardo da Vinci
Wikimedia Foundation.