- Shahine
-
Shahine ist ein französisches Luftabwehrsystem.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Ursprünglich wurde das Shahine-System für Saudi-Arabien entworfen. Das System sollte der Abwehr tieffliegender Kampfflugzeuge dienen und N/AW-tauglich, also im Allwettereinsatz tätig sein.
Das System
Das gesamte System besteht im Allgemeinen aus zwei Komponenten. Dazu gehört eine Werfereinheit und eine Radareinheit. Ähnlich wie beim Crotale-System ist die Radareinheit in der Lage mehrere Shahine-Werfer gleichzeitig zu überwachen. Das Radarsystem arbeitet im E-Band und hat einen Erfassungsbereich von etwa 19 Kilometern. Der Rechner des Radars ist in der Lage bis zu 40 Ziele gleichzeitig aufzufassen. Die Übermittlung wird per Funk an die Werfer weitergegeben.
Die Werfereinheit hat sechs R460-Raketenstartbehälter und ein mittig gelagertes Feuerleitradar. Das Radar arbeitet auf dem J-Band mit einer Reichweite von etwa 17 Kilometern. Es ist in der Lage zwei Ziele gleichzeitig zu verfolgen oder aber zwei Flugkörper zur direkten Bekämpfung eines Zieles zu führen. Das Werferfahrzeug basiert auf dem Fahrgestell des AMX-30. Damit verfügt es über eine extrem hohe Geländegängigkeit.
Zukunft
Das Shahine-System wurde 1980 erstmals an Saudi-Arabien ausgeliefert. Eine stationäre Variante wird vorbereitet. Auch in Frankreich wurde das System in kleinen Stückzahlen, vornehmlich bei der Fremdenlegion in Afrika, eingeführt. Das System beweist hohes Potential und ist durchaus fähig zur Kampfwertsteigerung.
Literatur
- David Miller / Christopher F. Foss, "Moderne Gefechtswaffen", Stocker-Schmid Verlag, Dietikon, Schweiz, 1989, ISBN 3-7276-7092-4
Wikimedia Foundation.