Shaolin Tempel Deutschland

Der Shaolin Tempel Deutschland ist ein buddhistischer Tempel des Ordens der Shaolin und hat seinen Sitz in Berlin. Er ist der einzige offizielle Ableger des chinesischen Songshan Shaolin Klosters in Deutschland, der im Auftrag vom Abt des Muttertempels in China, Shi Yongxin, gegründet und autorisiert wurde. ^[1] Der Muttertempel in China gilt als Geburtsort des Chan–Buddhismus und ist vor allem für die Entwicklung und Perfektionierung von Kampfkünsten wie Tai Chi und Shaolin Kung Fu bekannt. Der Tempel in Berlin gilt als eines der größten chan-buddhistischen Zentren außerhalb Chinas.

Geschichte

Der Tempel wurde im Juli 2001 gegründet und durch Shi Yongxin eingeweiht. ^{[2] [3] [4]} Im November 2004 wurde Shi Yong Chuan durch Shi Yongxin zum Abt des deutschen Shaolin-Tempels ernannt. ^{[5] [6]} Shi Yong Chuan, geboren 1969 in der Provinz Henan, trat 1986 mit 17 Jahren in den Shaolin-Muttertempel ein und wurde zum buddhistischen Mönch geweiht. Bevor er nach Deutschland kam, studierte er an der Akademie für Buddhismus in Beijing (Peking). Im Berliner Tempel gibt er regelmäßigen Unterricht in Buddhismus, Chan-Meditation, Shaolin Qi Gong und übernimmt allgemeine seelsorgerische Aufgaben. Er ist Autor des ersten Shaolin-Buches in deutscher Sprache („Mehr Energie durch Shaolin QiGong“) und Präsident der Shaolin Tempel Deutschland e.V.

Ziele des Shaolin-Tempels

Zu den Zielen des Tempels gehören die Verbreitung der Kultur und der Philosophie von Shaolin in Deutschland und Europa. Dazu zählen neben der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der Shaolin-Kalligraphie insbesondere die Vermittlung von zen-buddhistischer Denk- und Lebensweise sowie der Shaolin-Kampfkunst Kung-Fu, Tai Chi und Qi Gong. ^[7]

Shaolin-Mönche in Deutschland

Shaolin-Mönche in Deutschland sind der Abt Großmeister Shi Yong Chuan, der Großmeister Shi Yong Dao und die Meister Shi Yan Kai, Shi Yan Liang, Shi Xiao Hu sowie Shi Yan Yao.

Sonstiges

Im November 2007 bereiteten die Berliner Mönche die Olympioniken des Team-Peking der Metropolregion Rhein-Neckar mit leichten Tai-Chi- und Kung-Fu-Übungen auf die olympischen Spiele in Peking vor. ^[8] Am 23. Juni 2008 wurde im Berliner Shaolin-Tempel die Animations-Komödie „Kung Fu Panda“, in Anwesenheit der Schauspieler Dustin Hoffman, Jack Black und Hape Kerkeling, offiziell der Presse vorgestellt. ^[9]

Quellen

1. ↑ [1] « Erkenntnis durch Meditation, 3sat, 05.04.2007
2. ↑ [2] „Konkurrenz der Kampfmönche“ Die Tageszeitung, 14.12.2002
3. ↑ [3] „Alles über die Geheimnisse des Shaolin-Tempels“ Berliner Zeitung, 16.02.2002
4. ↑ [4] „Shaolin Temple sends invitation cards overseas“ Peoples Daily, 14.12.2002
5. ↑ Shaolin-Zentrum in Charlottenburg, Ernennung von Shi Yong Chuan zum Abt [5]
6. ↑ [6] „Buddhas neues Zuhause in Berlin” Die Welt, 24.11.2004
7. ↑ [7] „In der Ruhe liegt die Kraft“ Berliner Morgenpost, 16.04.2005]
8. ↑ „Mehr als Verbindung von Sport und Wirtschaft“, Mannheimer Morgen, 30.11.2007
9. ↑ [8] „Dustin Hoffman und Jack Black stellen „Kung Fu Panda“ in Berlin vor“, BILD

Weblinks

• shaolin-tempel.eu Offizielle Website des Shaolin Tempels Deutschland
• Johanna Lüdde: Die Akkulturation des Chan-Buddhismus im Shaolin Tempel Deutschland In: Transformierte Buddhismen, 1. September 2008, Institut für Religionswissenschaft der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.