- Sheng Shicai
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Sheng Shicai (auch Cheng-Chi-Tsai, chinesisch 盛世才 Shèng Shìcái, * 1897 in Kaiyuan; † 13. Juli 1970) war ein Mandschu-stämmiger Kriegsherr in der Republik China und vom 12. April 1933 bis zum 29. August 1944 Gouverneur von Xinjiang.
Er diente zunächst den Kuominchun. Er wurde 1930 nach Xinjiang geschickt, um für Jin Shuren zu arbeiten. 1931 unterdrückte er den Kumul-Aufstand mit sowjetischer Unterstützung, musste jedoch im Gegenzug verschiedene Verträge unterzeichnen, die der UdSSR praktisch die Kontrolle über Xinjiang gaben.
1933 bis 1934 versuchte er unter japanischem Einfluss, die sowjetische ebenso wie die chinesische Vorherrschaft abzuschütteln, die von ihm ausgerufene, sich aber nur über Teile Xinjiangs erstreckende Republik Uiguristan wurde schon 1934 mit sowjetischer Hilfe niedergeworfen.
Auf Stalins Wunsch trat Sheng im August 1938 der KPdSU bei. Xinjiang war zunächst nur de jure ein Teil Chinas, alle politischen Angelegenheit wurden über das sowjetische Konsulat in Dihua (heute Ürümqi) erledigt. Seine Herrschaft war von der Unterdrückung und Folter der uigurischen und kasachischen Minderheiten geprägt.
Als Sheng 1942 den Untergang der Sowjetunion voraussah, stellte er sich gegen sie, entließ die sowjetischen Berater und ließ viele Kommunisten hinrichten (so z. B. Mao Zemin), in der Hoffnung, die Kuomintang für sich gewinnen zu können. 1943 unterstellte er sich der Kuomintang-Nationalregierung. Er überschätzte jedoch das Vertrauen in ihn und so wurde er im August 1944 entlassen.
Am 11. September 1944 wurde er Minister für Land- und Forstwirtschaft der Republik China. Nach dem chinesischen Bürgerkrieg floh er nach Taiwan und lebte bis zu seinem Lebensende dort.
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