- Shimun XX.
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Mar Rowil (Ruben) Shimun XX. (* um 1844 in Qudshanis; † 16. Märzjul./ 29. März 1903greg. ebd.) war ein Katholikos-Patriarch der autokephalen ostsyrischen „Kirche des Ostens“.
Der Sohn des Benyamin Shimonaya (alias d'Mar Shimun) wurde 1861 (oder 1860), gemäß herrscher Gewohnheit in Nachfolge seines Onkels, Mar Abraham Shimun XIX. (ca. 1820–1860/61), zum Katholikos des „Patriarchats der Berge“ der ostsyrischen Kirche bestellt. Über vier Jahrzehnte amtierte er als kirchliches und weltliches Oberhaupt seiner Glaubensgemeinschaft und der assyrischen Stämme. Osmanische Vorschläge einer Trennung beider Funktionen lehnte er ab. Seine Amtszeit war gekennzeichnet durch das verstärkte Auftreten westlicher Geistlicher und wachsende Spannungen zwischen Kurden und Christen im Hakkari. Seine Beziehungen zu den osmanischen Behörden waren vertrauensvoll und wurden durch Verleihung hoher Auszeichnungen belohnt.
Wie seine sechs Vorgänger wurde Shimun XX. 1903 in der Mar Shalitha-Kirche von Qudshanis bestattet. Seine sämtlichen Nachfolger fanden während und nach dem 1. Weltkrieg ihr Grab in der Fremde. Der ursprünglich als Amtserbe Shimuns XX. vorgesehene Bischof Mar Auraham (Abraham) (1862–1915) fiel aus familiären und politischen Gründen ab 1895 in Ungnade. Deshalb ging beim Tod Shimuns XX. das Amt auf dessen erst 15-jährigen Neffen Benyamin Shimun XXI. über.
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