- Sicherheitsanzündschnur
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Als Sicherheitsanzündschnur wird ein mit Schwarzpulver gefüllter Gewebeschlauch von etwa 0,5 cm Durchmesser bezeichnet, der meistens gummiert ist, um die Nässeempfindlichkeitzu reduzieren. Die Abbrenngeschwindigkeit der Schnur muss jedoch laufend überprüft werden, da Schwarzpulver sehr hygroskopisch ist und Versager nach längerer Lagerdauer nicht ausgeschlossen werden können. Das Schnittende eines Stücks Schnur kann mit einigen Tropfen Wachs gut gegen Nässe geschützt werden. Sicherheitsanzündschnüre können aus Sicherheitsgründen nur durch den Zündfunken eines Streichholzes entzündet werden. Die Soll-Abbrenngeschwindigkeit beträgt in der EU rund einen Meter pro Minute. Da die Zündung im Gefahrenbereich erfolgt und eine große Zeitspanne zwischen Anzündung und Sprengstoffexplosion liegt, ist der Einsatz der Sicherheitsanzündschnur im Vergleich zu anderen Zündarten (zum Beispiel Elektrozündung) relativ riskant.
Nationale Vorschriften
- In der Schweiz müssen Sicherheitsanzündschnüre mindestens 90 Sekunden brennen.
- In Österreich soll der Einsatz wegen der Gefährlichkeit wenn möglich eingeschränkt werden (siehe Erläuterungen zur Sprengverordnung). Die Brenndauer muss mindestens zwei Minuten betragen.
Siehe auch
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