- Sieben Pilgerkirchen
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Unter den sieben Pilgerkirchen versteht man diejenigen Kirchen der Stadt Rom, deren Besuch von einem frühchristlichen Pilgerreisenden erwartet wurde. Sie waren innerhalb eines Tages zu Fuß zu erreichen, dem Pilger wurden für diese Reise Ablässe versprochen.
Es handelte sich dabei um die Kirchen
- San Pietro in Vaticano (Petersdom)
- San Paolo fuori le Mura (Sankt Paul vor den Mauern)
- San Sebastiano alle Catacombe
- San Giovanni in Laterano (Lateranbasilika)
- Santa Croce in Gerusalemme
- San Lorenzo fuori le mura und
- Santa Maria Maggiore
Dabei ist die Reihenfolge der Besuche nicht vorgeschrieben, die obenstehende war jedoch aufgrund der Lage der Kirchen die verbreitetste.
Über die Jahre wurde diese Tradition mehr und mehr vernachlässigt, bis sie im 16. Jahrhundert vom heiligen Philipp Neri wiederbelebt wurde. Dieser hatte sich der Aufgabe verschrieben, das religiöse Leben in Rom zu erneuern. Er lud mehrmals im Jahr, insbesondere zu Karneval und zu Ostern, die Bevölkerung von Rom und die Pilger in der ewigen Stadt ein, auf seiner Wallfahrt in die sieben Hauptkirchen der Stadt teilzunehmen. Zunächst folgte ihm die einfache Bevölkerung, während er später auch Adlige und hohe Geistliche für seine Sache gewinnen konnte.
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