Badmintonball

Badmintonball
Federball mit Naturfedern
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Der im Badminton verwendete Ball wird allgemein als Shuttlecock bezeichnet – es gibt zwei Arten:

  • Nylonbälle
  • Federbälle

Nach dem aktuell gültigen Regelwerk (Stand: 1. August 2006) werden folgende Begriffe für den Shuttlecock verwendet:

  • Spielball (Damit ist Punkt 2 überschrieben, der ihn beschreibt)
  • Ball (So wird er im Rest der Regel genannt, wenn von ihm die Rede ist)

Inhaltsverzeichnis

Federbälle

Die aktuell gültige Regel (Stand: 1. August 2006) definiert einen Federball wie folgt:

  • 2.2 Federball
  • 2.2.1 Der Federball muss 16 an der Basis befestigte Federn haben.
  • 2.2.2 Die Federn müssen eine einheitliche Länge zwischen 62 und 70 mm aufweisen, gemessen von der Spitze bis zur Oberkante der Basis.
  • 2.2.3 Die Spitzen der Federn müssen einen Kreis bilden mit einem Durchmesser von 58 bis 68 mm.
  • 2.2.4 Die Federn müssen fest mit Zwirn oder einem anderen geeigneten Material befestigt sein.
  • 2.2.5 Die Basis muss einen Durchmesser von 25 bis 28 mm haben und unten abgerundet sein.
  • 2.2.6 Der Federball muss zwischen 4,74 g und 5,50 g wiegen.

Teure Sorten besitzen noch einen Naturkork, der vornehmlich aus Portugal stammt. Dieser Kork treibt den Preis jedoch kräftig in die Höhe. Naturfederbälle sind teilweise in Handarbeit hergestellt – was den Preis rechtfertigt. Ein Shuttlecock mit echten Federn kostet ab 1,00 Euro aufwärts. Dies und die Tatsache, dass der Federball leicht beschädigt werden kann – wenn z.B. der Ball unglücklich getroffen wurde – ist es, was den Sport Badminton so teuer machen kann.

Es werden nur Gänse- und Entenfedern verarbeitet. Gänsefedern sind die hochwertigeren Produkte, brechen aber leichter im Federkiel. Entenfedern sind im Kiel stabiler, jedoch haben die Federstrahlen eine schlechtere Haltbarkeit und der Ball franst aus. Für Naturfederbälle werden nur die Deckfedern benutzt, die als Abfallprodukt, z. B. aus der Fleischindustrie, entstehen. Es werden also keine Tiere für Federbälle getötet.

Nylonbälle

Ein Nylon- oder Kunststoffball wird seit dem 1. August 2006 im Regelwerk wie folgt beschrieben:

  • 2.3 Kunststoffball
  • 2.3.1 Der Korb oder die Nachbildung von Federn aus synthetischem Material ersetzt die Naturfedern.
  • 2.3.2 Die Basis ist in Regel 2.2.5 beschrieben.
  • 2.3.3 Maße und Gewichte müssen wie in den Regeln 2.2.2, 2.2.3 und 2.2.6 sein.
Aufgrund unterschiedlichen spezifischen Gewichts und Verhaltens von synthetischem Material im Vergleich mit Naturfedern ist jedoch eine Abweichung bis zu 10 % akzeptabel.

Bei den Nylonbällen gibt es Ausführungen für drei verschiedene Geschwindigkeiten, die durch einen Farbring am Korkfuß des Balles gekennzeichnet werden: 'rot' kennzeichnet die höchste Fluggeschwindigkeit, 'blau' ist medium, und Bälle, deren Banderole 'grün' ist, sind die langsamsten. Im deutschen Wettkampfwesen wird bis zur zweitniedrigsten Klasse (siehe Badminton-Spielklassen) teilweise mit Nylonbällen gespielt. In den Klassen darüber werden Federbälle eingesetzt.

Balleigenschaften

Faktoren wie z. B. Lagerung der Bälle, Luftfeuchtigkeit, Umgebungstemperatur, Federdicke und Korkgewicht lassen in der Regel kein einheitliches Flugverhalten zu. Die Naturfederbälle werden deshalb von den Herstellern mit Hilfe von Ballmaschinen getestet.

Je nach Fluglänge und Flugstabilität werden die Bälle den Geschwindigkeiten und Qualitäten zugeordnet. In Mitteleuropa ist die Geschwindigkeit 77 am gängigsten.

Je kälter die Halle ist, desto höher sollte die Geschwindigkeit sein:

  • 26 °–30 °C: Geschwindigkeit 76
  • 20 °–25 °C: Geschwindigkeit 77
  • 14 °–19 °C: Geschwindigkeit 78

Zur Feststellung der Flugeigenschaften wird daher vor jedem Spiel der Ball durchgeschlagen. Das heißt, der Ball wird mit einem „vollen Unterhandschlag“ von der hinteren Aufschlaglinie des Feldes in die gegenüberliegende Feldhälfte geschlagen und die Flugweite analysiert. Die Regel sagt: Ein Ball mit korrekter Geschwindigkeit landet nicht weniger als 530 mm und nicht mehr als 990 mm von der gegenüberliegenden rückwärtigen Begrenzungslinie entfernt auf dem Boden. Kommt der Ball außerhalb dieser Grenzen zu Boden, wird er nach Verständigung mit dem Gegner durch ein Knicken der Federn an deren oberen Ende in der Geschwindigkeit angepasst. In der Regel sind Bälle zu schnell, dann werden die Federn am oberen Ende nach außen geknickt, um ihn langsamer zu machen. Für das Knicken gibt es verschiedene Algorithmen:

  • jede Feder knicken
  • jede vierte Feder NICHT knicken
  • jede zweite Feder knicken
  • jede vierte Feder knicken

Prinzipiell gilt aber, dass ein geknickter Ball schneller kaputt geht als ein unveränderter Ball. Aus diesem Grunde sollten lieber gleich Bälle mit der richtigen Geschwindigkeit gekauft werden.

Die Geschwindigkeit, die solch ein Ball im Spiel erreichen kann, liegt bei ca. 290 km/h (ähnlich der Geschwindigkeit eines Aufschlages beim Tennis) und in einem typischen Doppel kann der Ball mitunter in 20 Sekunden schon 40 bis 50 Mal geschlagen werden.

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