- Sinnesentzug
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Sinnesentzug beschreibt eine Technik aus dem Bereich der Sexualpraktiken, insbesondere der sadomasochistischen Praktiken, bei der einem der Partner ein oder mehrere Sinne entzogen werden. Häufig wird auch der Begriff „sensorische Deprivation“ aus dem Bereich Folter verwendet; im Gegensatz hierzu findet die sexuelle Variante auf der Grundlage gegenseitigen Einvernehmens und Freiwilligkeit statt (vgl. Safe, Sane, Consensual).
Der Sinnesentzug kann vom einfachen „Augenverbinden“, das auch im Vanillasex häufig vorkommt, bis hin zur Mumifizierung einschließlich des kompletten Umschließens des Kopfes mittels einer Maske beispielsweise aus Latex geschehen. Je nach Wahl der Mittel kann ein Sinn, beispielsweise der Hörsinn mittels Ohrenstopfen oder der Tastsinn mittels eines Vakuumbettes entzogen werden. Kombiniert werden kann im Rahmen der abgesprochenen Grenzen bis hin zu einem quasi vollständigen Sinnesentzug. Je nach Selbstverständnis der Partner kann diese Maßnahme in einem erotischen Kontext der „Bestrafung“ stehen oder der Befriedung eines sexuellen Fetisches, aber auch dem reinen Lustgewinn dienen.
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