- Sitophilus granarius
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Kornkäfer Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae) Gattung: Sitophilus Art: Kornkäfer Wissenschaftlicher Name Sitophilus granarius (Linnaeus, 1758) Der Kornkäfer (Sitophilus granarius) ist ein flugunfähiger, etwa vier Millimeter langer, braun bis schwarzer Rüsselkäfer (Cucurlionidae), der ursprünglich - wie auch die Vorfahren unserer heutigen Getreidearten - aus Vorderasien stammt. Er ist der in Europa am weitesten verbreitete Getreideschädling und ist bereits aus der frühen Jungsteinzeit (Bandkeramik) nachgewiesen.[1][2] Der Kornkäfer tritt in Mitteleuropa somit gleichzeitig mit dem Beginn des Getreideanbaus auf.
Sowohl der Käfer als auch die Larven ernähren sich, indem sie Getreidekörner von innen komplett auffressen. Da solcherart ausgehöhlte Getreidekörner schwimmen, kann man den Befall auf diese Art und Weise identifizieren. Sie bevorzugen dabei dunkle, warme und feuchte Stellen im Inneren des Getreidespeichers, was die Entdeckung des Befalls erschwert. Das Weibchen bohrt für ihre rund 200 länglichen, 0,5 Millimeter großen Eier Löcher in die Körner, die sie nach der Eiablage wieder verschließt, so dass die Larven geschützt und von außen unsichtbar heranwachsen können. Die Entwicklung von Ei über Larve und Puppe zum Käfer dauert etwa fünf Monate. Der Kornkäfer selbst kann etwa zwei Jahre alt werden.
Weblinks
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
Quellenangaben
- ↑ Büchner, S., Wolf, G., Der Kornkäfer - Sitophilus granarius (Linné) - aus einer bandkeramischen Grube bei Göttingen. Archäologisches Korrespondenzblatt 27, 1997, 211-220.
- ↑ E. Schmidt, Der Kornkäfer Sitophilus granarius Schoen. Curculionidae aus der Schuttschicht des bandkeramischen Brunnens von Erkelenz-Kückhoven. In: H. Koschik (Hrsg.), Brunnen der Jungsteinzeit. Internationales Symposium Erkelenz 27. bis 29. Oktober 1997. Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 11 (Köln 1998), 261-269.
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