- Skaphander
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Skaphander (m) ist eine veraltete Bezeichnung für ein Tauchgerät.
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Etymologie
Skaphander ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den griechischen Begriffen skaphe (Boot) und andrós (Mann). Erstmals verwendet wurde es in einer Schrift namens „Traité de la construction théorique et pratique du shaphandre ou du bateau de l’homme“ (Abhandlung über den theoretischen und praktischen Aufbau des Skaphanders oder über das menschliche Boot) des Franzosen de la Chapelle aus dem Jahre 1775. Die kleine Schrift befasste sich mit dem Bau einer Art überdimensionierter Schwimmweste, hatte also mit dem Tauchen vorderhand nichts zu tun.
Bedeutungswandel zum Namen für ein Tauchgerät
1855 stellte der Franzose Joseph-Martin Cabirol ein schlauchversorgtes Helmtauchgerät mit einem Ausgleichsbehälter auf dem Rücken des Tauchers vor, welches er „Scaphandre“ nannte. Es ist zu vermuten, dass dieser Name der Schrift seines Landsmannes de la Chapelle entlehnt ist. Das Gerät hatte ziemlichen Erfolg (unter anderem rüstete sich die französische Marine damit aus).
Verselbständigung des Namens vom Produktnamen zum Sammelbegriff
Die Verselbständigung von Produktnamen zu Sammelbegriffen für gleichartige Produkte ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen (man denke beispielsweise an Tempo für Papiertaschentücher oder UHU für Klebstoffe). Entsprechend wurde „Skaphander“ im Deutschen ein Sammelbegriff für schwere Tauchgeräte vom Helmtauchgerät bis hin zum Panzertauchanzug. Während der Begriff hier spätestens ab Beginn der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nach und nach verschwand, hält er in anderen Sprachen (allerdings mit wiederum verschobener Bedeutung) bis heute. So ist in Frankreich Scaphandre der Name des Sporttauchgeräts allgemein, ferner des Neopren- und des Raumanzugs. Scaphandre autonome bezeichnet im weitesten Sinne den Lungenautomaten. Der Sporttaucher wird als scaphandrier bezeichnet. Im Russischen ist Skafandr der Begriff für den Taucher- und den Raumanzug.
Literatur
- M. de la Chapelle: Traité de la construction théorique et pratique du shaphandre ou du bateau de l’homme. Paris 1775
- Stelzner: Tauchertechnik. Lübeck 1943
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