Social Science Open Access Repository

Social Science Open Access Repository
Logo von SSOAR

Das Social Science Open Access Repository (SSOAR) ist ein im Internet frei zugänglicher Dokumentenserver, der wissenschaftliche Artikel aus den Sozialwissenschaften frei verfügbar macht. SSOAR wird von GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften betrieben und weiterentwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Ziel des von der DFG geförderten Projektes „Social Science Open Access Repository“ war der Aufbau eines Volltextservers für die Sozialwissenschaften, um der Zersplitterung der Publikationslandschaft im Open-Access-Bereich entgegenzuwirken und die internationale Sichtbarkeit deutscher Forschungsergebnisse zu verbessern.

Der Aufbau von SSOAR erfolgte während der zweijährigen Projektlaufzeit (2007-2008) schwerpunktmäßig am Beispiel der qualitativen Forschung. Insbesondere durch die Vernetzung mit dem Forum Qualitative Sozialforschung (FQS), der international größten Open-Access-Zeitschrift für qualitative Forschung, wurden zunächst Texte deutschsprachiger Autoren in SSOAR aufgenommen, Texte von nicht-deutschen Autoren folgten.

SSOAR wurde seitdem für den gesamten Bereich der Sozialwissenschaften geöffnet und kann von allen Interessierten frei genutzt werden.Texte sind seit Januar 2008 abrufbar.

Zielgruppen

Wissenschaftler werden als Prosument, also in der Doppelrolle als Produzenten und Konsumenten von Wissen angesprochen. SSOAR steht prinzipiell allen Sozialwissenschaftlern und auch Wissenschaftern angrenzender Wissenschaftsbereiche für das Einpflegen von Texten offen.

Neben Einzelwissenschaftlern, die ihre Texte in SSOAR einstellen können, werden auch zusammenhängende Schriftenreihen und Zeitschriften in Kooperation mit den jeweiligen Herausgebern, Verlagen und institutionellen Partnern aufgenommen.

SSOAR steht Autoren aller Länder offen und ist in deutscher, englischer und spanischer Sprache navigierbar.

Open Access

SSOAR dient als frei zugänglicher Volltextserver der Umsetzung des sog. grünen Wegs, eine Open-Access-Strategie, mittels der insbesondere Preprints und Postprints von Zeitschriftenbeiträgen, aber auch andere Dokumentarten elektronisch vorgehalten werden und für alle Interessierten frei zugänglich sein sollen.[1] Eine redaktionelle Arbeitsgruppe und der wissenschaftliche Beirat sichern die Qualität der Texte und die Verankerung in und Rückkopplung an die relevanten wissenschaftlichen Fachgemeinschaften.[2]

DINI-Zertifikat

SSOAR archiviert qualitätsgeprüfte Texte und trägt das von der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) vergebene DINI-Zertifikat 2007 für Dokumenten- und Publikationsservices. Das DINI-Zertifikat bestätigt die Einhaltung von formalen und technischen Standards sowie Qualitätskriterien für Open-Access-Dokumentenserver.[3]

Leistungen

SSOAR macht unterschiedliche Dokumentarten verfügbar, die mit detaillierten Metainformationen angereichert und die per Suchfunktion schnell auffindbar sind. Nutzer können eigenständig elektronische Dokumente einstellen. Dies kann über eine Einstellmaske oder über eine Importfunktion in sowiport erfolgen, die bereits vorhandene Metadaten zum zugehörigen Dokument einzieht. Die in SSOAR abgelegten Texte sind dauerhaft über stabile URN wissenschaftlich zitierbar. Die URN werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Nationalbibliothek vergeben. SSOAR bietet den Export bibliografischer Daten mittels BibTex/Endnote-Export und verschiedene Zitationsstile. Ein RSS-Feed informiert über Veröffentlichungen auf SSOAR.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrich Herb: Die Farbenlehre des Open Access, in: telepolis, 14. Oktober 2006. Abgerufen am 16. Juni 2011
  2. [1] Website von SSOAR. Abgerufen am 16. Juni 2011
  3. [2] Website von DINI. Abgerufen am 16. Juni 2011
  4. [3] Website von SSOAR. Abgerufen am 16. Juni 2011

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