Sophie Adelung

Sophie Adelung

Sophie von Adelung (* 11. März 1850 in Stuttgart; † 15. Juni 1927 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Malerin russischer Herkunft. Sie veröffentlichte auch unter dem Pseudonym S. Aden.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sophie von Adelung entstammte einer russischen Familie. Sie war die Schwester der Schriftstellerin Olga von Adelung und die Cousine des Meteorologen Wladimir Köppen[1] und der Schriftstellerin und Mathematikerin Sofja Kowalewskaja[2], zu der sie in den Halbmonatsheften der Deutschen Rundschau 1896 ihre Jugenderinnerungen an Sophie Kowalewsky veröffentlichte. An König Wilhelm II. verfasste sie im August 1914 ein Telegramm betreffs der „Befreiung von täglicher Meldepflicht wegen russischer Staatsangehörigkeit“[3], sodass davon auszugehen ist, dass sie neben der deutschen auch die russische Staatsbürgerschaft besaß.

Sophie von Adelung verfasste hauptsächlich Jugendschriften, die sie teilweise auch selbst illustrierte. Darin setzte sie sich zum Teil mit Russland auseinander; sie veröffentlichte auch Erzählungen, die sie aus dem Russischen übersetzt hatte. Sophie von Adelung schrieb zudem regelmäßig für Zeitschriften wie Die Frau, Fürs Haus oder Die Wahrheit und veröffentlichte auch in Thekla von Gumperts Töchter-Album.

Werke

Sophie von Adelung: Bildnis eines Mädchens mit Rose (undatiert)

Romane und Theaterstücke

  • Zwei Mädchenbilder in Pastell. Erzählungen für junge Mädchen (1888)
  • Russlana. Erzählung für junge Mädchen (1888)
  • Kleeblatt. Drei Erzählungen für junge Mädchen (1889)
  • Jugenderinnerungen an Sophie Kowalewsky (1896)
  • Jugendbühne. Ernste und heitere Theaterstücke für die Jugend herausgegeben von Sophie von Adelung (5 Bände)
    • Band 1: Heinrich von Eichenfels, Die Schneckenvroni, Der Grösste
    • Band 2: Der Lumpensammler, Die Maikönigin
    • Band 3: Rosa von Tannenburg. Das Blumenkörbchen. Das Johanniskäferchen. (58).
    • Band 5: Der verzauberte Königssohn (nach einem Märchen von M. Chovanetz; 1897)
  • Das graue Fräulein auf Scharfenstein. Hessische Volkssage (1897)
  • Sonntagsfriede am Werktag (1920)
  • Chopin als Lehrer (1923)
  • Täubchen (1924)
  • Hamsmelis Mäxle (1830)
  • Der grössere Held und Das Professorle (o J.)

Buchillustrationen

  • Bilder ohne Worte (als S. Aden, 1879)
  • Piepser, der Kanarienvogel, Schnurr das Kätzchen und Klein Mariechen (als S. Aden, 1879)
  • Lustig und Traurig (1882)
  • Cora's Bilderbuch (1883)
  • Maikäfer auf Reisen. Peter und der Pavian (mit Olga von Adelung, 1883)

Gemälde

  • Junge Frau vor der Schmuckschatulle (Öl auf Leinwand/Karton)
  • Bildnis eines jungen Mädchens (Öl auf Leinwand, 1893)
  • Bildnis eines Mädchens mit Rose (Öl auf Leinwand/Karton)
  • Bildnis einer Jungen Frau mit Trachtenhaube (Öl auf Leinwand)

Literatur

  • Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. C. Pataky, Berlin 1898, S. 470.
  • Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Metzler, Stuttgart 1981, S. 2.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Rudolf Geiger: Wladimir Köppen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 371.
  2. Vgl. Wilhelm Ahrens, Jochen Brüning: Scherz und Ernst in der Mathematik, S. 237; Cordula Tollmien über Sofja Kowalewskaja
  3. Vgl. Landesarchiv Baden Württenberg

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