- Sortino Ratio
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Das Sortino Ratio ist ein Maß für den risikobereinigten Gewinn einer Geldanlage. Es ist eine Modifikation des Sharpe Ratio. Während das Sharpe Ratio die übliche Volatilität der Geldanlage berücksichtigt, berücksichtigt das Sortino Ratio nur die Volatilität, die von abwärtsgerichteten Bewegungen erzeugt wird. Die aufwärts gerichteten Bewegungen gelten als günstig und werden nicht zur Berechnung der Volatilitätskomponente hinzugezogen.
Das Ratio wird wie folgt berechnet:
Dabei ist die erwartete Rendite, rMAR die durchschnittliche Rendite einer anderen "Standard"-Geldanlage, zum Beispiel der risikolose Zins aus Staatsanleihen, und σd die sog. Downside-Deviation oder Downside-Volatility.
Als Kennzahl historischer Returns lässt sich das Sortino-Ratio berechnen aus
Bei der Berechnung der Volatilitätskomponente σd werden nur die Renditen berücksichtigt, die den Minimum Acceptable Return rMAR nicht übersteigen. Trotzdem wird durch n, also die Anzahl aller Renditen des Betrachtungszeitraums geteilt.[1]
In diesem Fall ist die gemittelte geometrische Rendite.
Teilweise wird auch mit der mittleren arithmetischen Rendite gerechnet. Dann ist
Üblicherweise wird das Sortino-Ratio aus monatlichen Renditen ermittelt und durch Multiplikation mit annualisiert.
Das Ratio wurde von Frank A. Sortino entwickelt. Es wird insbesondere als Kennzahl für die Beurteilung von Hedgefonds-Investments verwendet, die möglichst in allen Marktphasen einen Absolute Return erwirtschaften wollen.
Siehe auch
- Moderne Portfolio Theorie
Einzelnachweise
- ↑ Da es sich bei der Downside-Deviation nicht um eine statistische Kennzahl im eigentlichen Sinne handelt, wird anders als bei der Standardabweichung einer Stichprobe durch n anstelle von n − 1 dividiert.
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