Sparparadox

Sparparadox

Das Sparparadoxon (Paradox of Thrift) besagt, dass es in einer unterbeschäftigten Volkswirtschaft den Wirtschaftssubjekten nicht mehr möglich ist, wegen erhöhten Sparwünschen die Ersparnis bzw. Investitionen (siehe DIW: Wirtschaftspolitische Ueberlegungen: Sparen als Voraussetzung zum Investieren?)der Gesamtwirtschaft zu erhöhen.

Eine solche Volkswirtschaft wird durch Keynes' Einkommen-Ausgaben-Modell beschrieben. Der Konsumverzicht, also das Sparen, der Haushalte bedeutet für die Unternehmen einen Rückgang der Nachfrage. Sie reduzieren die Produktion und lösen einen negativen Multiplikatorprozess aus. Das gesamtwirtschaftliche Einkommen sinkt, und zwar stärker als der eigentliche Rückgang des Konsums.

Keynes selbst hat folgenden Vergleich gezogen: Wenn eine einzelne Person in einem vollbesetzten Kino aufsteht, kann sie besser sehen. Machen das alle Besucher nach, sieht keiner besser, obwohl jetzt alle stehen müssen.

Siehe auch

Literatur

  • Walburga von Zameck: Das Sparparadoxon. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 19. Jg., Heft 8 (August 1990), S. 397-399.

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