- Spengelin
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Prof. Friedrich Spengelin (* 29. März 1925 in Kempten/Allgäu; ) ist ein deutscher Architekt, Städtebauer und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nach seinem Abitur in Kempten studierte Spengelin von 1943 bis 1948 an der Technischen Hochschule in München Architektur und erwarb 1948 seinen Diplom. Danach war er bis 1950 Mitarbeiter im Büro Konstanty Gutschow in Hamburg. Er heirate 1951 die Architektin Ingeborg Petzet (Dipl.- Ing. Ingeborg Spengelin geb. Petzet, * 1923 in Pernambuco/Brasilien). Beide haben seither ein gemeinsames Büro in Hamburg und seit 1975 auch in Hannover. Seit 1972 ist er in der Planungsgemeinschaft SGP - Spengelin, Gerlach und Partner - in Meckenheim bei Bonn.
1961 wurde Spengelin als ordentlicher Professor an den Lehrstuhl für Entwerfen an der Technischen Hochschule Hannover berufen. 1966 wechselte er zum Lehrstuhl für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung, den er bis 1993 inne hatte. Von 1989 bis 1997 war er Direktor der Abteilung Baukunst der Akademie der Künste in Berlin. Friedrich Spengelin ist seit 1966 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
Er hat in vielen deutschen Städten Stadtplanungen erarbeitet u.a. die städtebauliche Gesamtplanung der Stadt Meckenheim-Merl (mit Prof. Kühn und Dr.-Ing. Gerlach). Von Spengelin gibt es zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Stadtplanung, Stadtgestaltung und Wohnungsbau.
Kritik
Spengelins Planungen sind nicht nur auf Zustimmung gestoßen. An der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Bonn, gab es in den 1970er Jahren bis heute Kritik. Der Bonner Kunsthistoriker Heinrich Lützeler veröffentlichte im Bonner General-Anzeiger einen kritischen Diskussionsbeitrag.
Mitgliedschaften
- Er war mehrere Jahre im Hamburger Landes- und im Bundesvorstand (Bonn) des Bundes Deutscher Architekten BDA
- Er wurde 1974 Mitglied der Freien Akademie der Künste Berlin,
- der Freien Akademie der Künste in Hamburg,
- der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung,
- der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft,
- des Internationalen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung,
- des Internationalen Verbandes für Stadt- und Regionalplanung und,
- des Werkbundes
Ehrungen
- 1973 erhielt er den Heinrich-Plett-Preis für Verdienste um den Städte- und Wohnungsbau.
- Auszeichnungen für ausgeführte Bauten durch die Baubehörde und die Architektenkammer in Hamburg
- „BDA-Preise“ der Länder Bremen und Niedersachsen
- 1986 Fritz-Schumacher-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg
- 2002 Ehrenmitglied der Hochschule für bildende Künste Hamburg
Auswahl seiner Arbeiten
zusammen mit Ingeborg Spengelin und seinem Büro
- Stadtplanung in vielen deutschen Städten, unter anderem in Bonn, Bremen, Celle, Düsseldorf, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Hameln, Kempten, Magdeburg, Meckenheim, Münster, Osnabrück, Trier, Ulm, Wolfsburg und Wuppertal.
- Strukturplanungen für den Ausbau der Universitäten Bonn, Hannover, Münster, Osnabrück und Trier
- Planung und Bau von Wohnhäusern und Wohnquartieren unter anderem in Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Helgoland, Meckenheim, Wilhelmshaven und Wolfsburg.
- Architektur- bzw. Städtebauwettbewerbe: 80 Preise und Ankäufe.
- Einzelbauten:
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- 1957–1960 Haus der Jugend, Rathaus und Kurhaus Helgoland
- 1959 Fachhochschule Eckernförde
- 1965 Erweiterung der Architekturabteilung Universität Hannover
- 1965 Dreifaltigkeitskirche Hamburg-Harburg
- 1965 Produktionsgebäude des NDR Hamburg
- 1968 Kreishaus Rotenburg (Wümme)
- 1972 Wohnanlage „Großer Kurfürst“, Bremen
- 1971 Gymnasium Schwarzenbek
- 1973 Rat- und Bürgerhaus Schwalbach am Taunus
- 1974 Verwaltungsgebäude Landeskirche Hamburg
- 1975 Verwaltungsgebäude Hamburg-Mannheimer Versicherung AG Hamburg
- 1978 Kulturzentrum Hamburg-Bergedorf
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- 1979 Karstadt Detmold
- 1983 Biologieinstitute und Mensa der Universität Osnabrück
- 1985 Zentrum des Stadtquartiers Hannover-Roderbruch
- 1983–1986 Kunsthalle in Emden
- 1985 Erweiterung der Universitätsbibliothek Hannover
- 1986–1988 Arbeitsamt Verden (Aller)
- 1989–1990 Malschule Emden
- 1991 Landeszentralbank Hameln
- 1995 Freiraumgestaltung in Feldberg (Mecklenburg)
- 1995 Stadtgestaltungsplan für Wesenberg (Mecklenburg)
- 1997–2000 Erweiterung der Kunsthalle Emden
Plansammlung
- Baupläne zum Wiederaufbau von Helgoland befinden sich im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst (AAI) in Schleswig.
Literatur
- Ulrich Höhns, Niels Gutschow: Eine Insel im Aufbruch: Helgoland 1952-62, Hrsg.: Stiftung Nordseemuseum Helgoland, Niederelbe-Verl., Otterndorf,1990.
- Ulrich Höhns: Ausgezeichnete Architektur: Fritz-Schumacher-Preis 1950-2000 und Heinrich Tessenow-Medaille 1963-2000, Christians Verlag, Hamburg, 2000.
- Bauwelt. Berlin: Bertelsmann-Verlag.: 48. Jg., 1957, H. 9 / 60. Jg., 1969, H. 23 / 83. Jg., 1992, H. 25
Personendaten NAME Spengelin, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt, Städtebauer und Professor GEBURTSDATUM 29. März 1925 GEBURTSORT Kempten
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