- Springquelle
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Unter einer Springquelle versteht man im Deutschen eine heiße Quelle, die bei ihrem Austritt aus dem Boden kleinere oder größere Fontänen produziert.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Durch das umgebende vom Vulkanismus erhitzte Gestein wird ein Teil des Grundwassers aufgeheizt. Dabei liegt die Siedetemperatur in der Erde aufgrund des Gesteinsdrucks über der auf der freien Luft. Beim Strokkur in Island fängt das Wasser bei etwa 120 ° in ca. 10 m Tiefe an zu sieden. Es bilden sich Gasblasen, das Volumen dehnt sich aus und das Gemisch schiebt eine Wassersäule vor sich her aus dem Eruptionskanal. Ein Teil des ausgestoßenen Wassers fällt und sickert immer wieder in den Eruptionskanal zurück.
Springquellen und Geysire: Begriffsunterscheidung
Die Springquellen mit hohen Wassersäulen bezeichnet man als Geysire.
Bezeichnenderweise hat man auch im Englischen ein anderes Wort für den Überbegriff Springquelle, sie heißt nicht Geysir, sondern gusher[1].
Beispiele
Beispiele für heiße Springquellen wären etwa in Island die Quellen des Springquellengebietes von Deildartunguhver. Die höchste Wassersäule misst derzeit manchmal etwa 3 m. Hier würde man noch nicht von einem Geysir sprechen.
Hingegen handelt es sich beim Strokkur im Haukadalur in Island mit produzierten Wassersäulen von ca. 20-25 m Höhe genauso wie bei dem bekannten amerikanischen Old Faithful im Yellowstone-Nationalpark in den USA um Geysire.
Kalte Springquellen
Zu nennen wären auch die von Kohlendioxidemissionen initiierten kalten Springquellen wie etwa der Geysir von Andernach bei Koblenz, der allerdings über einem künstlichen Bohrloch liegt, wohingegen die heißen Springquellen etwa in Island meist natürlichen Ursprungs sind.
Einzelnachweise
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