- Spumante
-
Spumante heißt der italienische Schaumwein. Die beiden gesetzlich vorgeschriebenen EG-Bezeichnungen sind "Italienischer Schaumwein" oder "Italienischer Qualitätsschaumwein". Die Bezeichnung "DOC" (Denominazione di origine controllata) gibt an, dass er aus einem bestimmten Anbaugebiet stammt.
Spumante wurde ursprünglich im Gegensatz zum Frizzante in der klassischen Methode der Flaschengärung hergestellt. Inzwischen gibt es auch flaschenvergorenen Frizzante. Erkennbar ist dieser am leichten, am Flaschenboden befindlichen Schleier aus Trub- und Schwebstoffen. Verschlossen sind diese Frizzanteflaschen mit einem Kronkorken. Der flaschenvergorene Frizzante ist durch die Schweb- und Trubstoffe als Geschmacksträger etwas gehaltvoller als der im Drucktank hergestellte und filtrierte.
Noch heute sind steuerliche Gründe für die unterschiedlichen Qualitäten maßgeblich. Frizzante mit einem Druck von unter 300 kPa (3 bar) in der Flasche ist von der Schaumweinsteuer in Deutschland und früher (bis April 2005) auch in Österreich befreit (halber Steuersatz), die noch immer für den Spumante mit einem Druck von über 300 kPa erhoben wird.
Da der Gesetzgeber auch die Aufmachung der Flasche als Besteuerungskriterium herangezogen hatte - Frizzante mit Pilzkorken (tappo fungo) und Drahtkäfig (gabbia) waren schaumweinsteuerpflichtig - verschlossen die Weinbauern die Flasche einfach mit einem normalen Korken (tappo raso), den sie mit einer Kordel (spago) fixierten. Durch die modernen Flaschenfüllanlagen ist der "spago" mittlerweile eigentlich überflüssig geworden, die Korken halten auch ohne Sicherung. Die Ausstattung mit dem "niedergebundenen" Korken behielt man jedoch aus ästhetischen Gründen bei. Das Aufknüpfen der Kordel, ähnlich dem Entfernen der Kapsel bei den Weinflaschen entwickelte sich zu einem gewissen Zeremoniell und dient zugleich als Originalitätsnachweis.
Siehe auch
Wikimedia Foundation.