- Bahnstrecke Amberg-Schnaittenbach
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Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach Streckennummer: 5062 Streckenlänge: 21,5 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Verlauf Legendevon Schwandorf (Nürnberg–Schwandorf) von Lauterhofen (Amberg–Lauterhofen) von Schmidmühlen (Amberg–Schmidmühlen) 0,0 Amberg nach Nürnberg Hbf (Nürnberg–Schwandorf) 3,1 Neumühle (b Amberg) 6,3 Poppenricht B 299 9,6 Mimbach 12,8 Gebenbach B 14 B 14 17,8 Hirschau 18,3 Anst Amberger Kaolinwerke 20,3 Anst Dorfner 21,5 Schnaittenbach Die Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach, im Volksmund auch „Hirschauer Bockl“ genannt, ist eine 22 Kilometer lange Nebenbahn im Landkreis Amberg-Sulzbach, die am 8. Oktober 1898 von der Bayerischen Staatseisenbahn eröffnet wurde.
Sie folgt von Amberg aus zunächst der Vils aufwärts und biegt dann nach Osten ab und erreicht über Hirschau ihren Endpunkt in Schnaittenbach. Hier befinden sich noch heute drei bedeutende Kaolingruben, die dieser Bahn bis heute das Überleben gesichert haben. In den vergangenen Jahrzehnten besaß sie zeitweise das höchste Güteraufkommen aller bayerischen Nebenbahnen und wurde dem „betriebswirtschaftlich optimalen Netz“ der Deutschen Bundesbahn zugerechnet. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gab es vergebliche Versuche, den Anschluss von Schnaittenbach ins Naabtal bei Wernberg doch noch zu bauen, der den Schienenweg zu den Porzellanfabriken in Oberfranken, den Hauptabnehmern der Kaolinproduktion, erheblich verkürzt hätte. Seit 1996 ist der Kaolintransport die ausschließliche Aufgabe dieser Bahn.
Der Personenverkehr, der in all den Jahren mit drei bis vier Zugpaaren am Tage bewältigt werden konnte, litt schon früh unter der Konkurrenz bahneigener Omnibusse und dann auch der privaten Motorisierung. Nach 1960 beschränkte man ihn auf ein Zugpaar für den Schülerverkehr und am 30. Mai 1976 war er gänzlich zu Ende.
Literatur
- Gerald Hoch, Andreas Kuhfahl: Nebenbahnen in der Oberpfalz. 1. Auflage 2000. Resch-Verlag, Neustadt bei Coburg, 2000, ISBN 3-9805967-7-X.
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