Bahnstrecke Amberg–Lauterhofen

Bahnstrecke Amberg–Lauterhofen
Amberg–Lauterhofen
Streckennummer: 5064
Streckenlänge: 28,4 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Nürnberg Hbf (Nürnberg–Schwandorf)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Schnaittenbach (Amberg–Schnaittenbach)
Bahnhof, Station
0,0 Amberg
   
nach Schwandorf (Nürnberg–Schwandorf)
   
1,8 Amberg Leopoldstraße (seit 1955/59)
   
Vils
   
2,4 Drahthammer
   
nach Schmidmühlen (Amberg–Schmidmühlen)
   
3,8 Amberg Süd (seit 1939?)
   
7,2 Haag (b Amberg)
   
8,5 Unterleinsiedl
   
10,3 Hohenkemnath
   
11,5 Ursensollen
   
15,8 Deinshof
   
19,3 Lauterach (b Amberg)
   
21,3 Kastl (b Amberg) Bahnhof
   
22,1 Kastl (b Amberg) Markt (bis ca. 1920?)
   
23,4 Pfaffenhofen (Oberpf)
   
24,3 Pattershofen (bis ?)
   
26,0 Brunn (Oberpf)
   
28,4 Lauterhofen
Ehemaliges Bahnhofsgebäude von Kastl

Die Bahnstrecke Amberg–Lauterhofen, im Volksmund auch als „Lauterhöfer Bockl“ bezeichnet, war eine 28 Kilometer lange Nebenbahn und erschloss von Amberg aus hauptsächlich zwei Gemeinden im damaligen Bezirksamt Neumarkt. Eröffnet wurde die Strecke am 7. Dezember 1903 von der Bayerischen Staatseisenbahn.

Die Strecken führte zunächst ein kurzes Stück parallel zur Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf, überquerte die Vils und bog dann noch im Amberger Stadtgebiet beim Bahnhof Drahthammer nach Westen ab. Über die Köferinger Heide gelangte sie in die Juralandschaft, wo sie mit ziemlich starkem Gefälle ins Lauterachtal abstieg, dem sie dann aufwärts zu dem Markt Kastl folgte, der von der eindrucksvollen Klosterburg überragt wird. Am Endpunkt Lauterhofen sorgte ein Steinbruch für ein zusätzliches Verkehrsaufkommen zu den sonst üblichen Frachten einer landwirtschaftlich geprägten Gegend. Trotzdem endete der Güterverkehr offiziell am 1. April 1972. Der letzte Güterzug war bereits am 29. März 1972 gefahren.

Der Personenverkehr auf der Schiene wurde bereits am 1. Juli 1962 eingestellt. Schon vor dem Zweiten Weltkriege erhielten Kastl und Lauterhofen zu ihrer Bezirksstadt Neumarkt eine Kraftpostverbindung, die später zu einer Bahnbuslinie Amberg–Neumarkt ausgebaut worden ist. Diese Entwicklung konnte auch nicht durch den Einsatz von Triebwagen aufgehalten werden, die seit den dreißiger Jahren eingesetzt und seit den fünfziger Jahren durch Schienenbusse der Baureihe VT 98 ersetzt wurden.

Die Trasse wurde anschließend abgebaut und ist heute streckenweise Teil des Schweppermann-Radwegs von Neumarkt nach Schwarzenfeld.

Literatur

  • Gerald Hoch, Andreas Kuhfahl: Nebenbahnen in der Oberpfalz. 1. Auflage 2000. Resch-Verlag, Neustadt bei Coburg, 2000, ISBN 3-9805967-7-X.

Weblinks


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