St. Ambrosius

St. Ambrosius
Ambrosius von Mailand, Mosaik in St. Ambrogio, Mailand

Ambrosius von Mailand (* 339 in Trier; † 4. April 397 in Mailand) wurde als römischer Politiker zum Bischof gewählt von reger kirchenpolitischer, seelsorglicher und theologischer Wirksamkeit. Er gilt der westlichen Kirche als einer der vier Kirchenlehrer und trägt seit 1298 den Ehrentitel „Kirchenvater“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Präfekt

Ambrosius stammte aus einem vornehmen christlichen Elternhaus, war aber nicht getauft, was in der Spätantike allerdings nicht selten war. Sein Vater Aurelius Ambrosius war Präfekt von Gallia Narbonensis. Ambrosius war nach dessen frühem Tod in Rom für die Beamtenlaufbahn vorgesehen und wurde demgemäß juristisch ausgebildet, wobei er schließlich in Sirmium unter dem Prätorianerpräfekten Sextus Petronius Probus diente, einem der führenden Männer seiner Zeit. Etwa 372/73 wurde er von diesem mit der Präfektur der Provinz Aemilia-Liguria (Ämilien und Ligurien) betraut. Der Sitz der Provinz war Mailand, das damals auch als eine Kaiserresidenz diente.

Der Weg zum Bischof

Das Bistum Mailand war, wie die übrige damalige Kirche, tief zerstritten zwischen Trinitariern und Arianern. Als 374 (nach dem Tode des Arianers Auxentius) eine Bischofswahl anstand, ging der allseits beliebte und geachtete Präfekt persönlich in die Basilika, wo die Wahl stattfinden sollte, um in dieser Krisensituation einen wahrscheinlichen Aufruhr zu verhindern. Seine Ansprache wurde der Legende nach durch den Zwischenruf eines Kindes Ambrosius episcopus! („Ambrosius soll Bischof werden!“) unterbrochen, woraufhin er einstimmig zum Bischof gewählt wurde.

Ambrosius wirkte in dieser Lage als geeigneter Kandidat, weil er den Trinitariern als ihr Sympathisant bekannt war, aber auch den Arianern wegen seiner theologischen Neutralität als Politiker akzeptabel erschien. Er selbst stimmte jedoch energisch gegen seine Wahl, da er sich in keiner Weise auf ein solches Amt vorbereitet sah: Er war erst Katechumene (in der Taufvorbereitung). Erst auf kaiserliche Intervention hin gab er nach und erhielt binnen einer Woche Taufe und Ordination, so dass seiner Bischofsweihe nichts mehr im Weg stand.

Statue des Hl. Ambrosius

Studien und Liturgie

Er erwarb sich theologische Grundlagen, studierte die Bibel und griechische Autoren wie Philo, Origenes, Athanasius und Basilius von Caesarea, mit dem er auch im Briefwechsel stand (siehe Weblinks). Das neu erworbene Wissen wandte er als Prediger an, wobei er insbesondere das Alte Testament auslegte. Dabei waren ihm seine früher erworbenen Kenntnisse in Rhetorik und in Griechisch, die damals im weströmischen Reich selten wurden, von großem Vorteil.

Taufe des Augustinus durch Bischof Ambrosius

In der Liturgie führte er den Ambrosianischen Gesang ein. Sein Charakter, seine Predigten und Bibelauslegung beeindruckten den Rhetoriker Augustinus von Hippo, der kein Griechisch beherrschte, so sehr, dass er sich Ostern 387 von ihm taufen ließ, wobei der Legende nach das gregorianische Te Deum entstanden sein soll.

Kampf gegen den Arianismus

Entgegen den Erwartungen der Arianer setzte sich Ambrosius erfolgreich für die nizänische Richtung ein. In seinen langjährigen Kämpfen gegen die Arianer, die besonders den Kaiserhof dominierten, wandte Ambrosius abwechselnd theologische und politische Methoden an. Zunächst nutzte er seinen Einfluss, um die Arianer in der illyrischen Kirchenverwaltung zurückzudrängen: 381 sorgte er auf der Regionalsynode von Aquileia für die Absetzung des illyrischen Bischofs Palladius und dessen Presbyters Secundinus. Als die Arianer beim Kaiserhof vorstellig wurden, um in Mailand zumindest eine Kirche vor den Toren der Stadt zugesprochen zu bekommen, schaltete sich Ambrosius ein und mobilisierte seine Anhängerschaft in der Mailänder Bevölkerung. Diese Art des „zivilen Ungehorsams“, im autokratischen Römischen Reich der Spätantike ein unerhörter Affront, rechtfertigte er damit, dass in religiösen Dingen nicht der Kaiser, sondern die kirchlichen Amtsträger zu entscheiden hätten. Insbesondere die Kaisermutter Justina zeigte dagegen Sympathien für die arianische Seite, konnte sich aber gegen den selbstbewusst auftretenden Ambrosius nicht durchsetzen. Es gelang Ambrosius 382 außerdem durch seine Beziehungen zum Kaiserhof, Gratian dazu zu bringen, den Titel Pontifex Maximus abzulegen und die Staatszuwendungen an die heidnischen Tempel einzustellen. Auch im Streit um den Victoriaaltar blieb er gegenüber Quintus Aurelius Symmachus siegreich, der Altar wurde aus der römischen Curia entfernt.

Einflussnahme auf Kaiser Theodosius I. zugunsten der Kirche

388 verhinderte Ambrosius die von Kaiser Theodosius I. verfügte rechtmäßige Bestrafung eines mesopotamischen Bischofs, der eine Menge in Kallinikon zum Niederbrennen der dortigen Synagoge aufgehetzt hatte. Ambrosius verlangte brieflich, dass alle Plünderer und Beteiligten straffrei ausgehen sollten und die Synagoge nicht wiederaufgebaut wurde, obwohl das Gesetz dies vorschrieb:

Der Comes Orientes berichtet vom Brand einer Synagoge auf die Anstiftung des Ortbischofs hin. Du hast angeordnet, dass die andern bestraft werden sollten und der Bischof persönlich für die Wiederherstellung der Synagoge Sorge zu tragen habe. Ich bestehe nicht darauf, dass der Bericht des betroffenen Bischofs hätte abgewartet werden sollen. Sind es doch die Bischöfe, die aufgebrachte Massen in Schach halten und um den Frieden besorgt sind, es sei denn, sie würden selbst gereizt durch eine Gotteslästerung oder einer Kirche angetanen Schimpf ... Soll [aber allen Ernstes} dem Unglauben der Juden ein Platz geschaffen werden auf Kosten der Kirche ...? Soll das dank der Gnade Christi für Christen erworbene Erbe den Schatz der Ungläubigen vermehren ...? Sollen die Juden diese Inschrift auf die Stirnseite ihrer Synagoge anbringen: ’Der Tempel der Ungerechtigkeit, errichtet aus der den Christen abgenommenen Beute’?[1]

Der Brief blieb zwar ohne Erfolg, doch zwang der angesehene Bischof den Kaiser zum diplomatischen Einlenken, indem er ihn öffentlich im Gottesdienst kritisierte und sich weigerte, das Messopfer zu vollziehen, bevor der Kaiser nicht eingelenkt hätte[2]. Der Vorgang zeigt, wie Ambrosius sein Bischofsamt gezielt dazu nutzen konnte, um in seinem Sinne auf den getauften Kaiser Einfluss zu nehmen. Zwar stellte der Kaiser nicht die Rechtmäßigkeit des Urteils in Frage, sondern ließ im Sinne des antiken Herrscherideals Milde und Gnade walten, und der Schutz der Juden wurde im Codex Theodosianus ausdrücklich bekräftigt.[3] Dennoch war wirkungsgeschichtlich ein Präzedenzfall geschaffen, der im Zweifelsfall Interessen der Religion vor das Recht stellte und der den bis dahin selbstverständlichen kaiserlichen Rechtsschutz für die Juden auszuhöhlen drohte.

van Dyck: St. Ambrosius und Kaiser Theodosius

Politisches Wirken

390 zwang Ambrosius Theodosius unter Drohung der Exkommunikation sogar zur öffentlichen Reue für das Massaker von Thessaloniki. Diese Aktion ist allerdings nicht zu vergleichen mit dem Bußgang Heinrichs des Vierten nach Canossa - bei Heinrich ging es um einen Machtkampf zwischen Kaiser und Papst, bei Theodosius um die seelsorgerliche Frage, ob der Kaiser über eine eindeutige Sünde erhaben ist oder wie alle anderen in dieser Lage auch dafür Buße tun muss (der Kaiser ist in der Kirche, nicht über der Kirche). Der Kaiser selbst nutzte die Gelegenheit, um sich symbolisch als reuiger Sünder darzustellen und so sein Ansehen wieder zu festigen.

Ambrosius engagierte sich nicht nur in kirchenrechtlichen Angelegenheiten, sondern war durch seine herausgehobene Stellung als Bischof der Residenz Mailand auch politisch gefordert. So trat er dem Usurpator Magnus Maximus, der Italien von Gallien her bedrohte, als Botschafter des Kaisers entgegen. Die theodosianischen Dekrete, die im Jahre 391 das Christentum in der trinitarischen Form zur Staatsreligion erhob, sind vermutlich maßgeblich durch Ambrosius beeinflusst. Bei der Erhebung des Eugenius verhielt sich Ambrosius diesem gegenüber distanziert, nicht zuletzt aufgrund Eugenius’ Förderung der alten Kulte (wenn auch manche Quellenaussagen sicherlich übertrieben sind).

Sterben

Ambrosius starb nach einem Episkopat von 23 Jahren am Vorabend von Ostern 397. Sein Nachfolger im Bischofsamt wurde Simplicianus. Er selbst wurde in der nach ihm benannten Basilika Sant'Ambrogio bestattet und verehrt.

Von Ambrosius existiert mit dem Mosaik in der Kirche Sant'Ambrogio eines der wenigen halbwegs realistischen Portraits eines Kirchenmannes der Antike (siehe Bild oben); die leichte Verschiebung des linken Auges wurde durch die Untersuchung seines Leichnams bestätigt.

Theologie

In seiner Bibelauslegung verwendete Ambrosius philonische Vorlagen und wandte die von Origenes in Alexandria entwickelte exegetische Methode der Allegorese an, die dem Bibeltext eine dreifache Bedeutung gibt: den wörtlichen Sinn, den moralischen Sinn und den mystischen Sinn.

Als Theologe hat Ambrosius weniger eigene Gedanken entwickelt als die Texte der östlichen Kirchenväter für die lateinische Welt interpretiert - kirchengeschichtlich ein wesentlicher Faktor zur theologischen Entwicklung der westlichen Kirche, da praktisch alle großen Theologen vor Ambrosius aus dem Osten kamen bzw. in griechischer Sprache geschrieben haben.

Ein Hinweis auf seine Bedeutung für die katholische Kirche ist, dass Ambrosius über zwanzig Mal im Katechismus der Katholischen Kirche zitiert wird (nur übertroffen von Augustinus und Thomas von Aquin).

Von Zeitgenossen wurde sein Beitrag zur Theologie unterschiedlich beurteilt. Hieronymus schreibt, dass Ambrosius ein Vogel sei, der sich mit fremden Federn schmückt und aus gutem Griechisch schlechtes Latein macht. Augustinus dagegen erklärt, dass die Abhandlung über den Heiligen Geist in einfachem Stil geschrieben ist, da das Thema nicht sprachliche Schönheit verlangt, sondern Argumente, die den Verstand seiner Leser bewegen.

Die Ambrosianische Liturgie kennt die Fußwaschung als Sakrament.

Siehe auch: Ambrosianischer Ritus

Heiligenverehrung

Ambrosius von Mailand, Statue, Ostbevern

Ambrosius ist der Schutzpatron der Städte Mailand und Bologna. Krämer, Imker, Wachszieher und Lebkuchenbäcker haben ihn als Schutzheiligen, und er ist der Schutzpatron der Bienen, der Haustiere und des Lernens.

In der Kunst sind seine Attribute Bienenkorb, Buch und Geißel.

Sein Gedenktag in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen ist der 7. Dezember, in manchen evangelischen Kirchen der 4. April.

Bauernregel

Die dem Namenstag entsprechende Bauernregel lautet:

  • Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4.5.) ein Wilder sein.

Schutzpatron der Imker

Der heilige Ambrosius ist Schutzpatron der Imker. Wenn die Imker wollen, dass er ihnen hilft, muss entsprechende Vorarbeit geleistet werden. Für die Arbeit ist er jedoch nicht zuständig, die muss der Bienenhalter selber verrichten. Ambrosius ist Seelentröster und hilft, in der Not die richtigen Worte zu finden. Die Legende um den Mailänder Bischof Ambrosius (339-397) liefert einen anschaulichen Beweis dafür, welche Bedeutung Bienen und Honig für das christliche Mittelalter hatten: Als der spätere Kirchenmann noch ein Kind war, soll sich ein Bienenschwarm auf seinem Gesicht niedergelassen haben. Die Bienen seien gar in den Mund des Kindes gekrochen und hätten es mit Honig genährt. All dies wurde als ein Zeichen Gottes und ein Hinweis auf die große Zukunft des Kindes gedeutet. Aufgrund dieser Geschichte wird Ambrosius auf Gemälden meist mit einem Bienenkorb abgebildet. Die besondere Bedeutung, die die Biene im christlichen Glauben hat, ist angeblich auch der Grund für die Verwendung von Wachskerzen im Gottesdienst. Eine andere Sichtweise besagt, gerade wegen des seit jeher wertvollen Honigs und wegen des Wachses, dem über Jahrhunderte einzigen Material für die Kerzenherstellung, sei die Biene geehrt und zum Symbol für Fleiß geworden.

In Österreich ist der 7. Dezember auch Tag des Honigs.

Werke und Überlieferung

  1. De fide ad Gratianum (Über den Glauben) – Abhandlung gegen den Arianismus, geschrieben für Kaiser Gratianus
  2. De institutione virginis et S. Mariae virginitate perpetua (Institution der Jungfrau und die immerwährende Jungfräulichkeit der hl. Maria; christlich-ethische Schrift über die Jungfräulichkeit) Um 392.
  3. De Nabuthe Iezraelita (Über den Israeliten Nabuth; Homilie gegen die Habgier) Um 389. Überliefert in einer Handschrift aus dem 6. Jh. in Parisinus lat. 1732. Übersetzung von J. Huhn (Freiburg 1950).
  4. De officiis ministrorum (Über die Pflichten der Kirchendiener; Christliche Tugendlehre, Nachahmung von Ciceros Schrift de officiis. Erste christliche Tugendlehre) Geschrieben 388/389. Überliefert in zwei Handschriften aus dem 8./9. und 9. Jahrhundert in Sammlungen Monacensis lat. 14.641 und Herbipolitanus (Würzburg) Ms. theol. 7. Deutsche Übersetzung von J. E. Niederhuber: Des heiligen Kirchenlehrers Ambrosius von Mailand Pflichtenlehre und ausgewählte kleinere Schriftem. In: Bibliothek der Kirchenväter, Ambrosius von Mailand. Ausgewählte Schriften Bd. III, Kempten, München 1917.
  5. De sacramentis (Über die Sakramente; Abhandlung über Taufe, Firmung und Eucharistie in 6 Büchern online (rtf)) Handschrift aus dem 7./8. Jh. in Sangallensis 188. Lat-deutsche Ausgabe von Ambrosius von J. Schmitz: Über die Sakramente / Über die Mysterien. Freiburg 1990, (kart.: ISBN 3-451-22103-9; geb.: ISBN 3-451-22203-5)
  6. De Tobia (Über Tobias; Homilie gegen den Wucher.) Um 375/376. Überliefert in einer Handschrift aus dem 6. Jh. in Parisinus lat. 1732.
  7. De virginibus ad Marcellinam sororem (Über die Jungfrauen an die Schwester Marcellina; christlich-ethische Schrift über die Jungfräulichkeit in 3 Büchern; online (rtf)) Um 377/378. Übersetzung von Johannes Evangelist Niederhuber: Über die Jungfrauen drei Bücher. In: Des heiligen Kirchenvaters Ambrosius ausgewählte Schriften Bd. 3; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 32. Kempten; München 1917.
  8. De virginitate (Über die Jungfräulichkeit; christlich-ethische Schrift über die Jungfräulichkeit) Übersetzung von Johannes Evangelist Niederhuber: Über die Jungfrauen drei Bücher. In: Des heiligen Kirchenvaters Ambrosius ausgewählte Schriften Bd. 3; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 32. Kempten; München 1917.
  9. Epistulae (Briefe; Sammlung von 91 Briefen in 10 Büchern nach dem Muster des Plinius d.J.; Gutachten, Denkschriften, theologische Probleme und ein Brief an Valentinian über die pagane Religion)
  10. Exhortatio virginitatis (Ermahnung zur Jungfräulichkeit; christlich-ethische Schrift über die Jungfräulichkeit) Übersetzung von Johannes Evangelist Niederhuber: Über die Jungfrauen drei Bücher. In: Des heiligen Kirchenvaters Ambrosius ausgewählte Schriften Bd. 3; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 32. Kempten; München 1917.
  11. Explanatio Symboli ad initiandos (Auslegung des Glaubensbekenntnisses für Taufwillige; Dogmatische Schrift)
  12. Hexaemeron (Sechstagewerk; Exegese über Genesis 1,1-1,26; Rezeption des gleichnamigen Werkes des Basileios) 386/387. Die älteste erhaltene Handschrift stammt aus dem 8. Jahrhundert in Cantabrigensis Coll. corp. Christi 193. Deutsche Übersetzung von Johannes Evangelist Niederhuber in: Bibliothek der Kirchenväter. Band 17. München 1994.
  13. Hymni (Hymnen; Sammlung von 14 Hymnen theologischen, spirituellen und ethischen Inhalts; von einigen ist die Echtheit bestritten)
  14. Orationes (Reden; 5 Reden, davon 4 Trauerreden, zwei auf den Bruder, eine auf Kaiser Valentianus I. und eine auf Kaiser Theodosius I. online (rtf))

Die erste Gesamtausgabe wurde von Johann Auerbach in 3 Bänden (Basel 1492) besorgt. Als beste vollständige Ausgabe gilt die Mauriner-Ausgabe von J. du Frische und N. de Nourry in 2 Bänden (Paris 1686-1690)

  • Exposition in Lucam Kommentar über das Lukas-Evangelium online (rtf)

Von ihm stammen auch die lateinischen Textvorlagen von einigen Kirchenliedern, die heute noch in der katholischen und evangelischen Kirche gesungen werden: z. B.

  • Nun komm, der Heiden Heiland / Komm, du Heiland aller Welt (Veni redemptor gentium),
  • Erhabner Schöpfer aller Ding’ (Aeterne rerum conditor),
  • Du Schöpfer aller Wesen (Deus, creator omnium),
  • Du Glanz aus Gottes Herrlichkeiten (Splendor paternae gloriae).

Der Legende nach sollen Augustinus und Ambrosius gemeinsam das Te Deum getextet und komponiert haben. Als Augustinus als Erwachsener das Sakrament der Taufe empfing, soll Ambrosius diesen Hymnus angestimmt und Augustinus versweise darauf geantwortet haben.

Literatur

  • Ernst Dassmann: Ambrosius von Mailand. Leben und Werk. Stuttgart 2004.
  • Christoph Markschies: Ambrosius von Mailand und die Trinitätstheologie. Tübingen 1995.

Anmerkungen

  1. MPL 16, ep. 40,6.10, zit. nach Adolf Martin Ritter, Alte Kirche, Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen Bd. 1, Neukirchen 1977, S. 187
  2. Hans von Campenhausen, Lateinische Kirchenväter, 5. Aufl. Stuttgart u.a. 1987, S. 100
  3. Cod. Theod. 16,8.9.

Weblinks


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