St. Lorenzen im Gitschtal

St. Lorenzen im Gitschtal
Wappen Karte
Wappen von Gitschtal
Gitschtal (Österreich)
DEC
Gitschtal
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Hermagor (HE)
Fläche 56,47 km²
Koordinaten 46° 41′ N, 13° 16′ O46.67972222222213.260555555556817Koordinaten: 46° 40′ 47″ N, 13° 15′ 38″ O
Höhe 817 m ü. A.
Einwohner 1.293 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 23 Einwohner je km²
Postleitzahl 9622
Vorwahlen 0 42 86
Gemeindekennziffer 2 03 20
AT212
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Weißbriach 202
9622 Gitschtal
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Günther Sattlegger (BZÖ)
Gemeinderat (2009)
(15 Mitglieder)
6 BZÖ, 5 SPÖ, 3 ÖVP, 1 FPÖ

Gitschtal ist eine Gemeinde im Bezirk Hermagor und ein gleichnamiges Gebirgstal im Südwesten von Kärnten (Österreich).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im gleichnamigen, rund 15 Kilometer langen Seitental des Gailtales. Das Tal erstreckt sich von der Stadt Hermagor bergwärts in nordwestliche Richtung. Sein Hauptfluss ist die Gössering, die südlich von Hermagor in die Gail mündet.

Die Breite des Talbodens beträgt durchschnittlich 1 km, seine Höhenlage senkt sich allmählich von 800 auf 600 m.ü.A.. Die Gemeindegrenzen auf den Bergkämmen verlaufen auf 1500-1600 m.

Gemeindegliederung

Gitschtal mit den Katastralgemeinden St. Lorenzen und Weißbriach umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):

  • Weißbriach (725)
  • St. Lorenzen im Gitschtal (285)
  • Jadersdorf (184)
  • Lassendorf (86)
  • Regitt (20)
  • Langwiesen (6)
  • Leditz (6)
  • Brunn (5)
  • Golz (4)
  • Wulzentratten (1)

Nachbargemeinden

Weißensee
Reißkofelgruppe Nachbargemeinden Spitzegelgruppe
Kirchbach Hermagor-Pressegger See

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung einer Gitschtaler Ortschaft ist die von Weißbriach aus dem Jahr 1331.

Ab dem 16. Jahrhundert wurden im Gitschtal Edelmetalle und später Eisenerz abgebaut. Im Gösseringgraben befanden sich Hammerwerke, die Mitte des 17. Jahrhunderts von Baron Kranz aufgekauft wurden und bis zu ihrer Stilllegung im 19. Jahrhundert für einen steilen wirtschaftlichen Aufstieg sorgten.

Der Fremdenverkehr im Gitschtal begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Kneipp-Kurhaus gebaut.

Die heutige Ortsgemeinde Gitschtal konstituierte sich im Jahr 1850 zunächst als Gemeinde Weißbriach. Im Zuge der Gemeindestrukturreform wurden die beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Weißbriach und St. Lorenzen im Gitschtal zur Gemeinde Gitschtal 1973 zusammengefasst.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hat Gitschtal 1.321 Einwohner, davon besitzen 94,8 % die österreichische, 2,3 % die deutsche und 1,3 % die bosnische Staatsbürgerschaft. 58,1 % der Bevölkerung bekennen sich zur evangelischen und 38,8 % zur römisch-katholischen Kirche, und 0,9 % sind islamischen Glaubens. 1,5 % der Einwohner ist ohne religiöses Bekenntnis.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Region wurde vom 13. bis zum 16. Jahrhundert intensiv Bergbau betrieben. Gold, Silber und Eisenerz waren dabei die hauptsächlich abgebauten Rohstoffe. Heutzutage hat Holz den Rang des wichtigsten Produktes übernommen. Die Bevölkerung lebt zum Großteil vom Fremdenverkehr und von der Landwirtschaft. Das Tourismuskonzept setzt vor allem auf erholungssuchende Wanderer und Ski- bzw. Langläufer.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Gitschtal hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählter Bürgermeister ist Günther Sattlegger (BZÖ).

Wappen

Im Gemeindewappern erinnert die vordere Schildhälfte mit dem in Gold gekreuzten Bergwerkszeichen (Bergeisen und Schlägel) an den lokalen Bergbau, hinten ist in Blau ein schwebendes silbernes (weißes) Kreuz abgebildet, was ein Sinnbild auf die heilende Wirkung des Wassers darstellt. Wappen und Fahne (blau-gelb mit eingearbeitetem Wappen) wurden der Gemeinde per Urkunde vom 10. Februar 1964 verliehen und anlässlich der Vereinigung der Gemeinden Weißbriach und St. Lorenzen per Bescheid am 19. November 1973 bestätigt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 110

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