- Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
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Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist das größte und führende Sinfonieorchester des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Sie gibt Konzerte in Rheinland-Pfalz sowie im In- und Ausland.
Dem Orchester gehören 86 Musikerinnen und Musiker aus 16 Nationen an (Stand: Saison 2006/2007). Chefdirigent ist seit dem 1. September 2002 der aus Tampere (Finnland) stammende Ari Rasilainen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtlicher Rückblick
1919 gründete in Landau (Pfalz) ein Orchesterverein, bestehend aus Vertretern einiger pfälzischer Städte, Musikvereinen und privaten Mäzenen, das "Landes-Sinfonie-Orchester für Pfalz und Saarland". Nach der Inflation 1923 musste das Orchester saniert und in eine GmbH umgewandelt werden. Aus dem "Landes-Sinfonie-Orchester" wurde das "Pfalzorchester" mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Die Umstrukturierung leitete eine Phase künstlerischer Erfolge ein. Als Solisten und Dirigenten kamen Musiker von Weltgeltung nach Ludwigshafen wie u.a. die Geiger Adolf Busch und Georg Kulenkampff, auch Dirigenten wie Hermann Abendroth und Richard Strauss. 1933 erfolgte im Zuge neuer Aufgabenverteilungen die Namensänderung in "Saarpfalzorchester", 1941 bis zur kriegsbedingten Beendigung des Spielbetriebs 1944 in "Landessymphonieorchester Westmark".
Bald nach Kriegsende formierte sich das Orchester neu und es begann ein erneuter künstlerischer Aufschwung - ab 1967 unter dem Namen "Philharmonisches Orchester der Pfalz". Anstelle des Orchestervereins übernahm 1974 das Land Rheinland-Pfalz die Trägerschaft - mit entsprechender Änderung des Orchesternamens in "Pfälzische Philharmonie, Staatsorchester Rheinland-Pfalz". Nach dem Weggang des seit 1960 das Orchester leitende Christoph Stepp erfolgte nach einem kurzen Interregnum 1978/79 schließlich mit der Berufung von Christoph Eschenbach zum künstlerischen Leiter die weitere Konsolidierung des Orchesterbetriebs unter dem Namen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, wie bisher schon in der Trägerschaft des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Eschenbach intensivierte die Kontakte zur internationalen Prominenz, gefolgt ab 1983 von dem Dirigenten Leif Segerstam mit konzertanten Aufführungen von Opern (Ludwigshafen verfügt über keinen eigenen Opernspielbetrieb), viel beachteten Uraufführungen von Werken der Neuen Musik und dem weiteren Ausbau von Orchester-Gastspielen wie etwa nach Russland und nach England. 1985, noch in Segerstams Zeit, bezog das Orchester sein neues Domizil - die Philharmonie in Ludwigshafen.
Ab 1992 verstärkte Bernhard Klee als Orchesterchef den Einsatz für Werke der Neuen Musik, nach ihm, ab 1997, Theodor Guschlbauer, der als "Pfälzischer Generalmusikdirektor" seine Philharmoniker zur auch international anerkannten Vielseitigkeit erzog. Zum 1. Januar 1998 erfolgte schließlich die Umwandlung der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in einen Landesbetrieb.
Nach dem Ausscheiden von Theodor Guschlbauer im Sommer 2001 musste die nachfolgende Saison durch die Verpflichtung von Gastdirigenten überbrückt werde, bis schließlich mit der Spielzeit 2002/03 mit dem Finnen Ari Rasilainen ein neuer Chefdirigent zur Verfügung stand. Erster Gastdirigent wurde George Pehlivanian, ein gebürtiger Libanese.
Seit 1. Januar 2007 führt das Orchester den Namen Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Aktuelles
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz veranstaltet pro Spielzeit etwa 90 öffentliche Aufführungen in Rheinland-Pfalz und in den renommierten Konzertsälen Deutschlands, u.a. Festspielhaus Baden-Baden, Konzerthaus Dortmund, Tonhalle Düsseldorf, Philharmonie Essen, Frankfurter Alte Oper . Zu diesen Aktivitäten kommen noch CD-, Hörfunk- und Fernsehproduktionen.
In der Konzertsaison 2006/07 spielen im Orchester 86 Musikerinnen und Musiker aus 16 Nationen. Vakant sind 7 Planstellen. Geleitet wird die Staatsphilharmonie von Rainer Neumann (Generalintendant) und Ari Rasilainen (Chefdirigent).
Nach einer Mitteilung des rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretärs Prof. Dr. Hofmann-Göttig am 29. November 2006 firmiert das Orchester ab 1. Januar 2007 unter dem erweiterten Namen "Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz".
Chefdirigenten seit der Orchestergründung
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- Ludwig Rüth ( November 1919 - Frühjahr 1920 )
- Ernst Boehe ( 1. November 1920 - 16. November 1938 )
- Karl Friderich ( 1. April 1939 - 31. März 1943 )
- Franz Konwitschny ( 1943/44 )
- Heinz Bongartz ( Sommer 1944 )
- Carl Maria Zwißler ( 1. Januar 1946 - 31. August 1947 )
- Bernhard Conz ( 1. September 1947 - 31. Juli 1951 )
- Karl Rucht ( 1. August 1951 - 31. Juli 1957 )
- Otmar Suitner ( 1. September 1957 - 31. August 1960 )
- Christoph Stepp ( 1. September 1960 - 31. August 1978 )
- Christoph Eschenbach ( 1. September 1979 - 31. August 1983 )
- Leif Segerstam ( 1. September 1983 - 31. August 1990 )
- Bernhard Klee ( 1. August 1992 - 31. Juli 1997 )
- Theodor Guschlbauer ( 1. September 1997 - 31. Juli 2001 )
- Ari Rasilainen ( seit 1. September 2002 )
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Weblinks
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