Stadlandet

Stadlandet
Stadlandet
Nordfjord und Umgebung mit dem Stadlandet

Das Stadlandet, auch Stadland (-et ist der norwegische Artikel im Neutrum), sowie kurz Stad, Statt oder Stadt, ist eine Halbinsel zwischen den Meeresbuchten Sildegap(et) im Westen und Vanylvsfjord(en) im Osten und gehört zu der norwegischen Kommune Selje. Das Gebiet um Stadlandet ist bekannt als eines der Gebiete mit dem härtesten Wetter entlang der norwegischen Küste. Das Meer vor Stad (Stadhavet) ist ein Fahrwasser mit fordernden Wellenverhältnissen an 90 bis 110 Tagen im Jahr. Ursache sind sich kreuzende Wellen.

Wegen der Wetterverhältnisse befindet sich der Bau eines Schiffstunnels, des "Stad Skipstunnel" in Planung.

Die Halbinsel macht den nordwestlichsten Teil der Provinz (Fylke) Sogn og Fjordane aus. Der äußere Felsen auf Stad heißt Kjerringa und wurde auch „Westkapp“ genannt. Der Name wurde ab den 1980er-Jahren benutzt, um Touristen anzuziehen. Das Stadlandet ist die Island am nächsten gelegene Stelle des europäischen Festlandes. Der westlichste Punkt Norwegens ist dagegen Vardetangen in der Kommune Austrheim.

Geschichte

In dem Gebiet liegen viele Reste deutscher Bauwerke aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Befestigungswerke wurden hauptsächlich von Gefangenen aus Ost-Europa errichtet.

Südlich von Kjerringa liegt der Ort Ervik. Unweit des Ortes wurde am 30. September 1943 das Hurtigruten-Passagierschiff D/S Sanct Svithun von britischen Bombern versenkt. Die Anwohner versuchten zum Teil mit einfachen Booten, Überlebende zu retten. Die Schiffsglocke von Sanct Svithun hängt heute in der Kapelle von Ervik.

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