7 x 64 mm

7 x 64 mm
7 x 64 mm
Dimensionierung der Patrone 7 × 64 mm
Allgemeine Information
Kaliber: 7 × 64 mm [1]
Hülsenform: Randlos mit Auszieherrille
Maße
Ø Hülsenschulter: 10,8 mm
Ø Hülsenhals: 7,95 mm
Ø Geschoss: 7,25 mm
Ø Patronenboden: 11,95 mm
Hülsenlänge: 64 mm
Patronenlänge: 84,00 mm
Gewichte
Geschossgewicht: 120–177 grain, 7,8–11,5 g
Pulvergewicht: 3,05–3,89 g
Technische Daten
Geschwindigkeit V0: 779–969 m/s
max. Gasdruck: 4150 Bar
Geschossenergie E0: 3200–3700 J
Listen zum Thema

Die 7 × 64 mm ist eine Patronenhülse für Gewehrmunition. Dabei steht die 7 für das Kaliber und die 64 für die Länge der Hülse (jeweils in mm).

Der Leipziger Wilhelm Brenneke[2] entwickelte im Jahre 1917 die Patrone 7 × 64 mm sowie deren Randversion 7 × 65 mm R. Diese Patronen waren Brennekes Antwort auf die damals in den höchsten Tönen gelobte .280 Ross und die im Jahre 1906 vorgestellte Militärpatrone .30-06 Springfield. Brenneke zog die damals mit mäßigem Erfolg von ihm entwickelte 8 × 64 Patrone auf 7 mm ein und stellte die neue Patrone als 7 × 64 mm vor. Die 7 × 64 mm hatte im Vergleich zur 7 × 57 mm einen höheren Gebrauchsgasdruck. Daher fliegen die Geschosse etwa zehn Prozent schneller als bei der 7 × 57 mm und ermöglichen eine höhere Reichweite. Nicht selten wurde die 7 × 64 mm damals als „Wunderkaliber“ bezeichnet, da bereits in den 1930er-Jahren mehrere Dutzend verschiedener Laborierungen auf dem deutschen Markt verfügbar waren.

Auch heute noch ist die 7 × 64 mm eine der am häufigsten geführten Büchsenpatronen im mitteleuropäischen Raum. Auch der Umstand, dass zivilgenutzte Militärpatronen wie die .308 Winchester, 7 × 57 mm oder die 8 × 57 mm in einigen europäischen Staaten (beispielsweise Frankreich) verboten sind, förderte die Verbreitung der 7 × 64 mm sehr.

Die zahlreich angebotenen Laborierungen, die das Einsatzgebiet der 7 × 64 mm erweitern, sind auch heute noch ein Grund für die Anschaffung einer Waffe dieses Kalibers: Mit leichteren Geschossen wird Rehwild und Gams sowie mit schwereren Rotwild und Schwarzwild gejagt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedhelm Kersting: Wiederladen. Vorbereitung und Praxis. Patronen für Lang- und Kurzwaffen. 5. ergänzte und überarbeitete Auflage. Deutsche Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V., Altenbeken 2005, ISBN 3-00-016629-7, S. 290.
  2. Brenneke Entwicklung Historie siehe Patronen und Waffen in 7 × 64 mm / 7 × 65 mm R

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