- Bahnstrecke Děčín–Varnsdorf
-
Děčín–Jedlová–Rybniště–Varnsdorf Kursbuchstrecke (ČD): ČD 081, 089 Streckenlänge: 61,33 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: Děčín hl.n.–Děčín východ: 3 kV = Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h Legendevon Prag (vorm. Nördliche Staatsbahn bzw. StEG) 0,000 Děčín hl.n. früher Bodenbach 135 m nach Dresden (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.) Elbbrücke Anschluss Elbhafen Europastraße 442 3,533 Děčín východ horní n. früher Tetschen Nordbf. 140 m Ploučnice nach Kolín (vorm. ÖNWB) Kolín–Děčín 5,855 Březiny u Děčína (Blockstelle) 155 m ~8,0 Block Soutěska ~9,1 Malá Veleň früher Klein Wöhlen 180 m ~9,8 Block Dolina 11,711 Benešov nad Ploučnicí früher Bensen 195 m nach Česká Lípa (vorm. BNB) Ploučnice ~14,3 Dolní Habartice früher Niederebersdorf 225 m 17,089 Markvartice früher Markersdorf 265 m 20,089 Veselé pod Rabštejnem früher Rabstein (ehem. Bf) 300 m 24,950 Česká Kamenice früher Böhmisch Kamnitz 320 m nach Kamenický Šenov–Česká Lípa (vorm. BNB) ~26,6 Horní Kamenice früher Oberkamnitz 330 m 31,960 Mlýny früher Hillemühl 405 m ~34,7 Kytlice früher Kittlitz 445 m von Bakov–Česká Lípa (vorm. BNB) 40,410 70,802 Jedlová früher Tannenberg 545 m 70,406 Chřibská früher Kleinsemmering 495 m 80,087 0,208 Rybniště früher Kreibitz-Teichstatt 465 m nach Rumburk–Ebersbach (vorm. BNB) Horní Podluží früher Obergrund 435 m 5,027 Jiřetín pod Jedlovou früher Grund-St. Georgenthal 410 m 8,290 Dolní Podluží früher Niedergrund (b Warnsdorf) 370 m von Eibau (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.) 11,047 Varnsdorf früher Warnsdorf 340 m nach Mittelherwigsdorf (–Zittau) (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.) Die Bahnstrecke Děčín–Varnsdorf ist eine eingleisige Hauptbahn in Tschechien, welche ursprünglich von der Böhmischen Nordbahn (BNB) errichtet und betrieben wurde. Sie beginnt in Děčín (Bodenbach) und führt über Benešov nad Ploučnicí (Bensen), Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) und Rybniště (Teichstatt) nach Varnsdorf (Warnsdorf). Zwischen Děčín und Benešov nad Ploučnicí ist die Strecke Teil der Fernverbindung von Cheb über Ústí nad Labem nach Liberec.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
- Siehe auch Hauptartikel: Böhmische Nordbahn
Vorgeschichte und Bau
Am 6. Oktober 1865 wurde per Reichsgesetzblatt die Konzession zum Baue und Betriebe einer Locomotiveisenbahn mit der Benennung „Böhmische Nordbahn“ erteilt. Neben der Hauptverbindung von Bakow über Böhmisch Leipa nach Rumburg waren gleichzeitig auch die Strecken von Bodenbach nach Warnsdorf bzw. Böhmisch Leipa genehmigt worden. [1] Während die Strecke Bakow–Böhmisch Leipa bis 1867 fertiggestellt wurde, verzögerte sich der Bau der Verbindungen Bodenbach–Warnsdorf und Böhmisch Leipa–Rumburg wegen des Deutschen Krieges allerdings um mehrere Jahre.
Erst nach dem Krieg konnten die Arbeiten als Notstandsarbeit wieder aufgenommen werden. Im Lausitzer Gebirge war die Anlage mehrerer tiefer Einschnitte notwendig. Der Bau von Tunneln und größeren Brücken konnte allerdings durch eine geschickte Trassierung entlang der Bergflanken vermieden werden. Zwischen Tannenberg und Kreibitz-Teichstatt erhielt die Strecke eine gemeinsame Trasse mit der gleichzeitig erbauten Verbindung Böhmisch Leipa–Rumburk. Auf die Anlage eines zweiten Gleises wurde dort allerdings verzichtet.
Eröffnet wurde die Strecke am 6. Januar 1869.
Böhmische Nordbahn
1871 stellten die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen die Fortsetzung der Strecke bis Zittau fertig. Damit bestand mit einem Umweg über sächsische Strecken nunmehr ein durchgehender Schienenweg im Norden Böhmens von Eger bis Reichenberg.
Nach der Verstaatlichung
Nach der Verstaatlichung der BNB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.
Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 162c Bodenbach–Warnsdorf enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zu den ČSD.
Zugverkehr
(Stand: 01/2008)
In den Fahrplänen ist die einst durchgängige Verbindung heute in zwei verschiedenen Kursbuchtabellen zu finden:
- KBS 081: Děčín–Rumburk, Benešov nad Ploučnicí–Česká Lípa
- KBS 089: Liberec–Zittau–Rybniště
Bis 2003 verkehrten über die Strecke auch Fernverkehrszüge. Über Jahrzehnte gab es einen durchgehenden Schnellzug von Pilsen über Děčín–Varnsdorf–Zittau nach Liberec. Heute wird die Strecke nur noch von Nahverkehrszügen in den Relationen Děčín–Rumburk und Rybniště–Varnsdorf bedient.
Zwischen Děčín und Rumburk besteht ein zweistündlicher Taktfahrplan, der werktags zwischen Děčín und Česká Kamenice zu einem Stundentakt verdichtet ist. Zwischen Rybniště und Varnsdorf besteht ein fast durchgängiger Stundentakt. Eine früher teilweise übliche Durchbindung der Züge bis Liberec besteht nicht mehr. Ab 12. Dezember 2010 wird die Vogtlandbahn, die eine erstmalig durchgeführte deutsch-tschechische Ausschreibung von drei ÖPNV-Aufgabenträgern im Februar 2009 gewann, den Betrieb auf der Strecke Varnsdorf–Rybniště im Zweistundentakt mit Desiro-Triebwagen durchführen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=rgb&datum=18660004&seite=00000073
- ↑ Siehe Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien, „Dreiländerbahn Liberec – Zittau – Varnsdorf – Rybniště/Seifhennersdorf langfristig gesichert. Vogtlandbahn GmbH erhält einen 10-Jahres-Vertrag“, Pressemitteilung. 17.Februar 2009. Abgerufen am 21.Februar 2009. (pdf)
Weblinks
Wikimedia Foundation.