- Stadtkirche Göppingen
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Die Stadtkirche Göppingen liegt in der Mitte der Göppinger Innenstadt an der Hauptstraße. Sie ist die Hauptkirche des evangelischen Kirchenbezirks Göppingen und gehört zur Stadtkirchengemeinde Oberhofen. Heute finden in ihr hauptsächlich Konzerte, Vorträge und Ausstellungen statt. Außerdem veranstaltet das Evangelische Jugendwerk Bezirk Göppingen dort regelmäßig den Jugendgottesdienst "jesus.com(e)", zu dem rund 300 Jugendliche aus dem Kirchenbezirk Göppingen kommen.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Da die in der Stadt gelegene kleine Johanniskapelle nicht mehr genügte, beauftragte Herzog Friedrich Karl den Landesbaumeister Heinrich Schickhardt mit dem Bau einer neuen Kirche. Baubeginn war am 16. Februar 1618, am 10. November 1619 wurde die Kirche eingeweiht. Sie ist als Predigtsaalkirche ohne Chor nach dem Vorbild der Kirche St. Martin in Montbéliard konzipiert.
Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil des Rokoko umgestaltet. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Überarbeitung im Jugendstil, die vor allem an der Deckenbemalung und an den Leuchtern sichtbar wird.
Der Turm ist erst 1845 erbaut worden.
Die Orgel der Stadtkirche wurde 1981 von dem Orgelbauer Richard Rensch (Lauffen/N.) erbaut und 2002 generalüberholt. Das Schleifladen-Instrument hat 42 Register (knapp 3000 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen mechanisch mit elektrischer Rückbindung. Das Orgelgehäuse stammt aus dem jahre 1899.[1]
I Rückpositiv C–g3 Gedeckt 8' Quintade 8' Principal 4' Rohrflöte 4' Octave 2' Terz 13/5' Spitzquinte 11/3' Zimbel IV 2/3' Krummhorn 8' Tremulant II Hauptwerk C–g3 Pommer 16' Principal 8' Gambe 8' Gemshorn 8' Octave 4' Koppelflöte 4' Quinte 22/3' Octave 2' Mixtur V 11/3' Cornet V 8' Trompete 8' III Schwellwerk C–g3 Flöte 8' Salicional 8' Voix celeste 8' Principal 4' Blockflöte 4' Sesquialter II 22/3' Feldflöte 2' Sifflöte 1' Scharff V 1' Dulzian 16' Oboe 8' Schalmei 4' Pedal C–f1 Principal 16' Subbaß 16' Oktavbaß 8' Violon 8' Choralbaß 4' Rohrpommer 4' Hintersatz IV 22/3' Posaune 16' Trompete 8' Clarine 4' - Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 32-fache elektronische Setzeranlage
Heutige Nutzung
Seit der Fusion der Stadtkirchengemeinde mit der Gemeinde Oberhofen im Jahre 2005 und dem Wegfall der Pfarrstelle an der Stadtkirche finden in der Kirche nur noch unregelmäßig Gottesdienste statt. Gleichzeitig ist die Stadtkirche der Hauptveranstaltungsort der zentralen Jugendgottesdienste im evangelischen Kirchenbezirk Göppingen. Darüber hinaus wird sie für Konzerte, Ausstellungen und für die Vesperkirche genutzt. Die Stadtkirche ist eine offene Kirche: sie ist während der Tagesstunden für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
Verschiedene Kunstwerke laden zum Betrachten und Nachdenken ein: Vor der Westseite der Kirche befindet sich eine Bronzestatue von Kurt Grabert mit dem Titel "Afrika hungert"; auch das Westportal wurde von diesem Künstler gestaltet. Es zeigt Szenen aus dem Leben Jesu, verbunden mit der Darstellung von Zeiterscheinungen wie Gewalt oder Beziehungslosigkeit. Im Innern der Kirche gibt es eine Installation von Klaus Heider "schwebender Horizont". Das Altarkruzifix stammt aus der Barockzeit (ca. 1750).
Einzelnachweise
- ↑ Nähere Informationen, auch zur Geschichte der Orgeln der Stadtkirche
Weblinks
Commons: Stadtkirche Göppingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde Stadtkirche-Oberhofen
- Homepage des Evangelischen Kirchenbezirks Göppingen
- Homepage der Bezirksjugendgottesdienste im Evangelischen Jugendwerk Bezirk Göppingen
48.704489.651066Koordinaten: 48° 42′ 16″ N, 9° 39′ 4″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Göppingen
- Göppingen
- Kirchengebäude der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
- Erbaut in den 1610er Jahren
- Disposition einer Orgel
- Kulturdenkmal im Landkreis Göppingen
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