- Stadttheater Langenthal
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Das Stadttheater Langenthal in der Schweiz nimmt für die Oberaargauer Metropole als Gastspielhaus und als Repräsentationsbau eine zentrale Funktion wahr. Mit dem Theater kann die Stadt Langenthal der ganzen Region ein interessantes vielseitiges Kulturangebot präsentieren. Im übrigen steht das Haus bedeutenden Unternehmen, Institutionen und Vereinigungen wie auch der Stadt selbst für ihre Aktivitäten als bestens geeigneter Tagungsort zur Verfügung. Das in den Jahren 1914 bis 1916 erbaute Stadttheater Langenthal figuriert im Inventar schützenswerter Bauten.
Inhaltsverzeichnis
Der heutige Betrieb am Stadttheater
Das Stadttheater Langenthal führt kein eigenes Ensemble. Das Programm wird ausschliesslich durch Gastspieltruppen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum bestritten. Der alljährliche Spielplan für die Spielzeit von jeweils Oktober bis April enthält in der Regel 22 bis 24 offizielle Inszenierungen, bestehend aus klassischen und zeitgenössischen Schauspielen, Operetten, Musicals und Opern. Zusätzlich finden Veranstaltungen auf Rechnung und Risiko Dritter statt, d.h. das Haus wird für Anlässe jeglicher Art vermietet. Insgesamt figurieren damit pro Saison rund 30 Anlässe auf dem Programm.
Die Aufsicht über die Führung des Theaterbetriebs obliegt der Theaterkommission, welche auch abschliessend über die Zusammenstellung des alljährlichen Spielprogramms befindet. Das Sekretariat, den Vollzug der Kommissionsbeschlüsse und die administrative Leitung des Betriebs besorgt die Stadtverwaltung. Für den technischen Bereich ist der Bühnenmeister und sein Stellvertreter (technischer Mitarbeiter) sowie die ganze Gruppe von nebenamtlichen Helferinnen und Helfern zuständig.
Zur Geschichte des Hauses
Aus dem Testament des im Jahr 1909 verstorbenen Arnold Geiser, Bürger von Langenthal, Stadtbaumeister von Zürich, ging die Gemeinde Langenthal als Haupterbin hervor. Arnold Geiser vermachte die Hinterlassenschaft von annähernd Fr. 100'000.00 der Gemeinde Langenthal mit der Bestimmung, dass das Vermögen für den Bau eines Konzert- und Theatersaals verwendet werde. Die testamentarischen Bedingungen konnten eingehalten werden: Nach vierjähriger Planungsarbeit und nach der Annahme der Bauvorlage durch die Stimmbürger am 17. Dezember 1914 wurde die Grundsteinlegung für den Bau des Stadttheaters möglich. Nach genau zweijähriger Bauzeit wurde das Theater am 17. Dezember 1916 feierlich eröffnet. Seither sind Gebäude und technische Einrichtungen stets in gutem Zustand gehalten worden. Zu Beginn der vierziger Jahre wurde das Kellergeschoss erweitert und zur Ortskommandoanlage der damaligen Luftschutzorganisation ausgebaut. In den Jahren 1945/46 erfolgten im Erdgeschoss verschiedene kleinere Umbauten. 1955 wurde das ganze Theater einer Gesamtrenovation unterzogen, wobei der architektonische Charakter grundsätzlich erhalten blieb. Anschliessend wurde die Heizanlage auf den Energieträger Gas umgebaut. Im Laufe der weiteren Zeit drängten sich neue grosse Sanierungsarbeiten auf. In einer ersten Etappe erfolgten im Sommer 1983 die Totalrenovation der Gebäudefassaden, eine Sanierung von technischen Einrichtungen sowie diverse Anpassungen an die feuerpolizeilichen Vorschriften mit einem Kostenaufwand von Fr. 803'000.00. Die zweite Etappe mit Erneuerung der technischen Bühneneinrichtungen, mit einer umfassenden Renovation des Foyer-Bereichs und einer Anpassung verschiedener weiterer Betriebsanlagen an die heutigen Bedürfnisse wäre längst fällig. Die Renovation wurde aus finanziellen Gründen zurückgestellt.
Wie ist das Stadttheater eingerichtet?
Im Publikumsbereich gliedern sich um den Theatersaal mit Bühne das Foyer mit Besuchergarderobe, ein Buffet und die Toiletten-Anlagen sowie beim Eingang der Kassenraum. Im Bereich der Bühne mit Orchestergraben befinden sich die Künstlergarderoben und weitere notwendigen Räumlichkeiten zur Deckung der Bedürfnisse für den Theaterbetrieb. Ein angegliederter Übungssaal steht auch autonom für Gesangsproben von Langenthaler Chören zur Verfügung. Die im 3. Stockwerk liegenden Räume wurden ursprünglich als Hauswart-Wohnung benützt; heute dienen sie bei grösseren Veranstaltungen als zusätzliche Künstlergarderoben. Die im ersten Stockwerk liegende Bühne und der Betriebseingang im Parterre sind durch einen Warenlift mit dem Kulissenkeller und dem Requisitenestrich verbunden.
Der Zuschauerraum
Das leicht ansteigende „Parkett“ umfasst 318 Sitzplätze und die Galerie deren 128. Somit können im Theatersaal 446 Personen Platz nehmen. Die Bühne ist von allen Plätzen aus gut einsehbar, sichtbehindernde Säulen oder andere Bauelemente sind nicht vorhanden.
Die Bühne
Der Orchestergraben bietet 32 Musikern Platz und kann bei Bedarf abgedeckt und voll begehbar gemacht werden.
Weblinks
47.2138888888897.7886111111111Kategorien:- Theater (Schweiz)
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