- Bahnstrecke Eslarn-Neustadt (Waldnaab)
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Neustadt (Waldnaab)–Eslarn Kursbuchstrecke (DB): 858 (Neustadt – Eslarn)
870Streckennummer: 5054 Streckenlänge: 49,8 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Regensburg Hbf (Regensburg–Hof) 0,0 Neustadt (Waldnaab) (Keilbahnhof) nach Hof (Hbf) (Regensburg–Hof) Waldnaab (x m) 0,4 Neustadt (Waldnaab) 0,7 St. Felix 4,6 Störnstein 7,7 Gailertsreuth 9,9 Floß nach Flossenbürg (Floß–Flossenbürg) 12,7 Haupertsreuth 14,2 Grafenreuth 16,1 Waldthurn 19,0 Albersrieth 22,3 Waldau (Oberpf) 25,2 Vohenstrauß 28,9 Fahrenberg 33,0 Pleystein 36,6 Lohma 39,0 Burkhardsrieth 42,2 Waidhaus 44,8 Pfrentsch 46,1 Pfrentschwiese (ab ? nur Güterverkehr) 49,8 Eslarn Die Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn erschloss den Osten des heutigen Landkreises Neustadt an der Waldnaab in der nördlichen Oberpfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Zuge der Industrialisierung wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert mehr und mehr Hauptstrecken gebaut. Der Oberpfälzer Wald, schon damals eine strukturschwache Region, verfügte zwar ab 1861 über eine Verbindung von Schwandorf über Cham (Oberpfalz), Furth im Wald und Taus (Domažlice) nach Pilsen sowie ab 1864 über Wiesau und Waldsassen nach Eger (Cheb), jedoch war der östliche Oberpfälzer Wald lange Zeit nicht eisenbahnmäßig erschlossen, so dass Gemeinden und auch einflussreiche Persönlichkeiten wie Gustav von Schlör immer wieder eine Bahnstrecke in Richtung Vohenstrauß forderten.
Nachdem die AG der Bayerischen Ostbahnen in den Jahren 1863/64 ihre Nord-Südstrecke im Naabtal eröffnet hatte, musste auch der Landstrich östlich davon bis zur böhmischen Grenze erschlossen werden. Im Laufe von mehr als zwanzig Jahren führte die Bayerische Staatsbahn eine 50 Kilometer lange Lokalbahnstrecke – die längste der ganzen Oberpfalz – in den nördlichen Böhmerwald hinein, den man heute den Oberpfälzer Wald nennt. Am 16. Oktober 1886 wurde die erste Teilstrecke von Neustadt an der Waldnaab über Floß bis zum Bezirksamtssitz in Vohenstrauß eröffnet. Am 16. August 1900 erreichte die Bahn den Grenzort Waidhaus, von wo sie sich nach Süden wendend am 1. Oktober 1908 den Endpunkt Eslarn erreichte. Daher rührt auch die volkstümliche Bezeichnung „Eslarner Bockl“.
Im Fahrplan für den Sommer 1914 waren täglich fünf Zugpaare verzeichnet, im Sommer 1927 waren es noch vier, die jedoch nun in Weiden begannen und endeten. Der in den Jahren des Zweiten Weltkrieges und danach recht starke Personenverkehr konnte sich noch bis zum 1. Juni 1975 auf der ganzen Strecke halten, dann wurde er auf den Abschnitt Weiden–Floß beschränkt, wo er am 29. Mai 1992 endete.
Zu dieser Zeit kam auch das Ende des Güterverkehrs, der aus strukturpolitischen Gründen im Grenzland lange auf der Schiene erhalten geblieben war. Für ihn kam die Stilllegung jenseits von Vohenstrauß am 22. Mai 1993 und für die übrige Strecke am 28. Mai 1995. Nur im Stadtbereich von Neustadt wurden danach bis zum 31. Dezember 2001 noch Anschlussgleise bedient.
Die Strecke heute
Heute befindet sich auf der Trasse des „Eslarner Bockl“ der Bocklradweg, ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen.
Die vom Bahnhof Neustadt bis zum ehemaligen Haltepunkt St. Felix noch existierende Strecke wird seit 9. Dezember 2007 von den Regional-Express-Zügen aus Nürnberg angefahren. Dazu entstand vor der Kreuzung der Strecke mit der Georgstraße der neue Haltepunkt Neustadt (Waldnaab), der von Dieseltriebzügen der Baureihen 610 und 612 bedient wird.
Literatur
- Gerald Hoch, Andreas Kuhfahl: Nebenbahnen in der Oberpfalz. 1. Auflage 2000. Resch-Verlag, Neustadt bei Coburg, 2000, ISBN 3-9805967-7-X.
Weblinks
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