- Bahnstrecke George–Knysna
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George–Knysna Streckenlänge: 68 km Spurweite: 1067 mm (Kapspur) Legendevon Oudtshoorn 0,0 George 226 m von und nach Mossel Bay Industrieanschluss N2 11,0 Victoria Bay 47 m Kaaimans River 13,0 Kaaimans River 14,5 Wilderness 8 m N2 Touw River Touw River 18,0 Fairy Knowe Touw River 19,5 Serpentine Duiwe River 22,5 Duiwerivier 27,5 Rondevallei 32,0 Swartvlei Swartvlei-Lagune 37,0 Sedgefield 9 m 43,5 Ruigtevlei N2 Goukamma River 51,5 Goukamma 12 m 58,0 Keytersnek 121 m 61,0 Belvidere 71 m 64,5 Brenton 2 m Lagune von Knysna 67,5 Knysna 2 m 68,0 Ladegleise Die Bahnstrecke George–Knysna ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in der südafrikanischen Provinz Westkap. Sie verbindet die Städte George und Knysna und ist die letzte planmäßig von Dampflokomotiven bediente Strecke in Südafrika. In George zweigt die Nebenstrecke von der Hauptstrecke zwischen Kapstadt und Port Elizabeth ab. Während die Hauptstrecke von Kapstadt kommend in Küstennähe verläuft und bei George ins Landesinnere nach Norden verschwenkt, setzt sich die Nebenbahn nach Knysna entlang der Küste nach Osten fort. In Knysna besteht kein Anschluss an andere Bahnstrecken; es handelt sich also um eine Stichbahn.
Die 68 Kilometer lange Strecke wurde zwischen 1924 und 1928 gebaut und galt damals wegen der schwierigen topografischen Bedingungen als teuerster Streckenabschnitt der Welt. Die spektakuläre Streckenführung entlang der Küste der Garden Route macht sie auch zu einem beliebten Ziel für Touristen und Eisenbahnfreunde. Seit 1992 gilt die Strecke offiziell als Museumsbahn, so dass der weitere Dampfbetrieb sichergestellt schien; seit 2006 ist die Trasse allerdings nach einem Erdrutsch unterbrochen, und eine Wiedereröffnung ist derzeit ungewiss.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Entlang des direkt aus dem Meer aufsteigenden Küstengebirges müssen zahlreiche Flussmündungen und Lagunen mit Brücken überwunden werden. Vom nicht direkt an der Küste in 226 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen George kommend, fällt die Strecke allmählich ab, bis nach zwei kurzen Tunneln die knapp 20 Meter hohe Brücke über die Mündung des Kaaimans River erreicht wird, die bei Hochwasser direkt in der Brandung steht. Anschließend folgt ein dritter Tunnel, und nach 14,5 Kilometer wird der Ferienort Wilderness erreicht.
Der bei Wilderness mündende Touw River wird auf wenigen Kilometern dreimal überquert. Die dritte Brücke ist eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke; der Straßenverkehr muss warten, wenn ein Zug die Brücke passiert.
Anschließend passiert die Strecke - etwa ein bis zwei Kilometer von der Küste entfernt - mehrere Lagunen und Seen. Die Brücke über die Svartvlei-Lagune ist der schwache Punkt der Strecke, da beim Bau der Fundamente kein fester Grund erreicht werden konnte und das Gewicht der darüberfahrenden Lokomotiven und Züge deshalb begrenzt ist.
Zwischen Goukamma und Knysna steigt die Strecke noch einmal mit Hilfe von engen Kehren auf über 120 Meter über dem Meeresspiegel an, bevor sie wieder auf knapp 2 Meter abfällt, auf Dämmen und Brücken die Lagune von Knysna überquert und kurz darauf den Endbahnhof in Knysna erreicht.
Etwa 500 Meter hinter dem Personenbahnhof endet die Strecke an einem kleinen Güterbahnhof. Ursprünglich wendeten die Dampflokomotiven auf einem Gleisdreieck, welches durch eine Drehscheibe ersetzt wurde.
Outeniqua Choo-Tjoe
Der Outeniqua Choo-Tjoe war ein Museumszug, der nach den Outeniqua-Bergen und dem Geräusch einer Dampflokomotive benannt wurde, wobei Choo-Tjoe eine Kombination aus der englischen und der afrikaansen Schreibweise ist (beides wird gleich ausgesprochen). Außer am Sonntag verkehrten im Sommer täglich zwei Zugpaare als reine Personenzüge und zusätzlich bei Bedarf Güterzüge. Außerhalb der Saison fuhr meist nur ein Zugpaar im gemischten Güter- und Personenverkehr. Waren es 1992 noch etwa 40.000 Passagiere im Jahr, so waren es 2002 bereits 115.000, etwa 70 % davon Touristen aus dem Ausland.
Zum Einsatz kamen bis zur Streckensperrung normalerweise Dampflokomotiven der Klassen 19D und 24. Diesellokomotiven wurden nur eingesetzt, wenn wegen Trockenheit erhöhte Waldbrandgefahr bestand.
Unterbrechung der Strecke
Im August 2006 kam es nach schweren Regenfällen am Kaaimans-Pass (oberhalb der östlichen Seite der Brücke) zu Erdrutschen. Seitdem ist die Strecke unterbrochen, da es zu Gleisverwerfungen kam und Felsmassen auf die Gleise stürzten. Des Weiteren wurden im November 2007 die Gleise auf dem Bahndamm in der Swartvlei-Lagune unterspült. Der Schaden wurde auf 100 Millionen Rand (damals rund 10 Millionen Euro) geschätzt. Da der Betrieb der Eisenbahnstrecke nicht profitabel war, werden auch Stimmen laut, die Strecke in einen Fahrradweg umzubauen.
Der Outeniqua Choo-Tjoe fuhr deshalb bis 17. September 2010 [1] auf der 1907 eröffneten und 52 Kilometer langen Bahnstrecke George–Mossel Bay. Dabei überquerte er den Gwaiing und Malgate River auf zwei großen Stahlbrücken.
Bildergalerie
Nachweise
- ↑ Good-Bye "Outeniqua Choo-Tjoe". www.kapstadt.de (27. August 2010). Abgerufen am 28. September 2010.
Weblinks
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