- Starrer Designator
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Ein starrer Designator (rigid designator) ist ein Bezeichnungsausdruck, der durch Saul Kripke in seiner Arbeit Name und Notwendigkeit im Felde der Theorie der Eigennamen formuliert wurde. Namen sind nach Kripke, im Gegensatz zu der klassischen Theorie der Eigennamen, derzufolge die Bedeutung eines Eigennamens mittels eindeutig kennzeichnenden Beschreibungen wiedergegeben werden kann, insofern starr, als sie, wenn einmal festgelegt, denselben Gegenstand in allen möglichen Welten bezeichnen. Diese Festlegung der Referenz eines Namens geschieht in einer Art Taufe und wird über die Sprachgemeinschaft verbreitet. Durch diese Prozedur des Festlegens und Weitergebens haben Namen also keinen semantischen Sinn, wohingegen bei der klassischen Eigennamentheorie (siehe Frege, Russell, Wittgenstein) die Beschreibungen noch konstitutiv waren.
Literatur
- Saul Kripke: Naming and Necessity. Harvard University Press, Cambridge 1982
- Saul Kripke: Name und Notwendigkeit. Aus dem Englischen von Ursula Wolf. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2005
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