- Starrer Gang
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Der Begriff starrer Gang (auch „starre Nabe“ oder „Starrlauf“ genannt) stammt aus dem Radsport und bezeichnet das Nichtvorhandensein eines Freilaufs an einem Fahrrad. Fahrräder ohne Freilauf werden üblicherweise im Bahn- und Kunstradsport sowie beim Radball, aber auch zu Trainingszwecken auf der Straße eingesetzt.
Im Kunstradsport ermöglicht der starre Gang das Rückwärtsfahren. Im Bahnradsport, wo Rennräder mit starrem Gang eingesetzt werden, sind die im Straßenrennsport üblichen Rennräder nicht zugelassen.[1] Der starre Gang wird aber aus trainingsmethodischen Gründen (Zwang zu hoher Trittfrequenz, bessere Kontrollierbarkeit des gleichmäßigen Vortriebs = „runder Tritt“) in der Vorbereitungsperiode auch heute noch gern auf der Straße eingesetzt. Im Straßenrennen ist er dagegen nicht zugelassen.
Das Nichtvorhandensein eines Freilaufs hat nichts mit der Anzahl der Gänge zu tun – nur eine Kettenschaltung ist prinzipbedingt nicht möglich.
Bis in die 1950er Jahre existierten Hinterradnaben, die auf der Bahn und der Straße benutzt werden konnten. Sie hatten auf einer Seite einen starren Gang und auf der anderen Seite einen 3-fach Zahnkranz mit Freilauf. Auch die bis in die 1980er Jahre verwendeten Hinterradnaben konnten ohne große Mühe auf starren Gang umgerüstet werden, weil der Freilauf in den Zahnkranz integriert war. Der Zahnkranz mitsamt Freilauf konnte somit leicht gegen ein starres Ritzel ausgetauscht werden. Mit dem Aufkommen des in die Nabe integrierten Freilaufs existiert diese einfache Möglichkeit nicht mehr. Der Gebrauch des starren Gangs auf der Straße ist nur noch unter Verwendung geeigneter Naben, zumeist Bahnrad-Naben, möglich.
Einzelnachweise
- ↑ Bestimmungen des Bundes Deutscher Radfahrer zum Antrieb bei Bahnrädern (pdf-Datei; 823 KB)
Weblinks
Commons: Fahrräder mit starrem Gang – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Radsportbegriff
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