- Bahnstrecke Kaiserslautern–Pirmasens
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Stationen und Hochbauten Kursbuchstrecke (DB): 672 Streckennummer: 3300 (Kaiserslautern–Pirmasens Nord)
3310 (Pirmasens Nord–Pirmasens)Streckenlänge: 35,9 km LegendePfälzische Ludwigsbahn von Ludwigshafen 0,0 Kaiserslautern Hbf. Pfälzische Ludwigsbahn nach Saarbrücken 1,8 Kaiserslautern-Galgenschanze 5,5 Hohenecken 8.5 Gelterswoog 11,6 Karlsthal 13,1 Schopp 340 m 19,1 Steinalben 23,7 Waldfischbach 274 m 25,5 Burgalben Schwarzbachtalbahn (Pfalz) nach Saarbrücken 29,1 0,0 Pirmasens Nord Queichtalbahn nach Landau in der Pfalz Neuer Fehrbacher Tunnel (887 m) 6,8 Pirmasens Hbf. Die Biebermühlbahn – manchmal auch Moosalbbahn – ist eine 35,9 Kilometer lange Eisenbahnlinie von Kaiserslautern nach Pirmasens.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Die Biebermühlbahn verläuft am westlichen Rand des Pfälzerwald am Übergang zur Sickinger Höhe. Sie ist fast auf gesamter Strecke von Bäumen umgeben. Ab dem aufgelassenen Haltepunkt Karlstal folgt sie der Moosalb bis zu deren Mündung in den Schwarzbach in Waldfischbach-Burgalben. Letzterem folgt sie bis zum Bahnhof Pirmasens Nord.
Vom Kaiserslauterner Hauptbahnhof bis zum aufgelassenen Haltepunkt Gelterswoog befindet sie sich innerhalb der Gemarkung der kreisfreien Stadt Kaiserslautern, von Schopp bis Karlstal im Landkreis Kaiserslautern. Zwischen Steinalb und Pirmasens Nord wird der Landkreis Südwestpfalz durchquert, der restliche Teil liegt auf dem Terrain der kreisfreien Stadt Pirmasens.
Die Haltepunkte Gelterswoog und Karlsthal dienten vor allem den beiden entsprechenden Naturdenkmälern und somit hauptsächlich dem Ausflugsverkehr. Aus diesem Grund wurden beide zwischenzeitlich aufgegeben. An letzterem kann jedoch auf Antrag für Reisegruppen angehalten werden.
Es wird jedoch seitens des Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd angestrebt den Haltepunkt Hohenecken wieder in Betrieb zu nehmen.
Geschichte
Am 25. November 1875 wurde als erstes Teilstück die 6,97 Kilometer lange Stichstrecke Biebermühle (heute Pirmasens Nord)- Pirmasens Hbf, als eingleisiger Abzweig von der am gleichen Tage in voller Länge in Betrieb genommenen Südpfalzbahn eröffnet. Die Entscheidung der damaligen Pfalzbahn, Pirmasens aufwändig über eine Stichstrecke an das Eisenbahnnetz anzubinden, war der schwierigen Topografie des Pfälzerwaldes geschuldet.
Wie die Südpfalzbahn, diente auch die Stichbahn nach Pirmasens hauptsächlich dem Gütertransport. Am 1. Juni 1904 wurde die Biebermühlbahn durch die Strecke Biebermühle–Waldfischbach um 5,13 Kilometer verlängert. Damit wurde die Biebermühle zu einem Kreuzungsbahnhof. 1909 übernahmen die Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen den Eisenbahnbetrieb in der Pfalz. 1913 wurde am 1. August der Lückenschluss Waldfischbach–Kaiserslautern vollzogen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde von 1920 bis November 1924 die Südpfalzbahn unter französischen Regiebetrieb gestellt. Im Jahre 1936 erhielt Biebermühle den neuen Namen Pirmasens Nord. 1939 wurde zwischen Pirmasens Nord (Biebermühle) und Pirmasens ein zweites Gleis gebaut. Allerdings wurde es auf einer separaten Trasse errichtet. Es verläuft in einer anderen Höhenlage und hat eine gleichmäßigere Neigung, damit sollte eine zu große Steigung im Tunnel vermieden werden (wie bei der alten Strecke). Es diente nach der Inbetriebnahme bergwärts fahrenden Zügen, das alte Gleis war damit den talwärts fahrenden Zügen vorbehalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf der Südpfalzbahn das zweite Gleis abgebaut, ebenso zwischen Pirmasens und Kaiserslautern. Zwischen Pirmasens Nord und Pirmasens Hbf wurde die ältere Strecke (Talgleis) 1996 stillgelegt, nachdem sie seit den 60er Jahren nicht mehr planmäßig befahren wurde. Nach der Elektrifizierung der Pfälzischen Ludwigsbahn ging der Güterverkehr auf der Südpfalzbahn rapide zurück, damit auch das Güteraufkommen nach Pirmasens. Dafür erlebte der Personenverkehr einen großen Aufschwung.
Seit dem 14. Dezember 2008 befindet sich die Strecke im sogenannten Westpfalz-Netz. So sind z.B. ab 19 Uhr alle Züge mit Zugbegleitern besetzt.
Betrieb und Verkehr
Die meisten Personenzüge pendelten zwischen Pirmasens und Biebermühle bzw. Kaiserslautern (zehn bis 15 Zugpaare), einige fuhren Richtung Zweibrücken (sieben Zugpaare). Gehobene Leistung in den 1930er Jahren waren zwei Eilzugpaare Pirmasens–Kaiserslautern–Mainz, eines davon weiter nach Frankfurt am Main.
Die Güterzüge auf der Bergstrecke nach Pirmasens wurden meistens durch preußische T 20, der späteren Baureihe 95 aus Zweibrücken. nachgeschoben. Sonst dominierten preußische und pfälzische Dampflokomotiven den Güterverkehr. Im Personenzugdienst waren es meistens preußische P 8 und T 18, später Baureihen 38 und 78, die die Züge führten.
In 1950er Jahren wurde die Biebermühlbahn meistens mit Schienenbussen der Typen VT 95 und VT 98 bedient (bis ca. 1990). Im Güterverkehr wurden nun Loks der Baureihen 50 und 86 eingesetzt. Diese wurden dann in den 1960ern durch Dieselloks der Typen V 100 und V 60 verdrängt. Ab 1990 ersetzten neue Triebwagen der Baureihe 6282 die Schienenbusse.
Die eingleisige Biebermühlbahn wird heute unter der Kursbuchnummer 672 geführt. In Waldfischbach finden die Zugkreuzungen zur üblichen Symmetrieminute kurz vor der vollen Stunde statt. Inzwischen verkehren Mittelflurtriebwagen der Reihe 643 der Talent-Bauart sowie Triebwagen der Reihe 642. Güterverkehre gibt es nicht mehr.
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