Steilvorlage

Beispiel für eine Steilvorlage im Fußball

Unter einer Steilvorlage versteht man im Fußball einen Pass eines Spielers vor das Tor, der dann relativ leicht in einen Treffer verwandelt werden kann.

Dabei wird der Ball steil nach vorne, fast parallel zur Seitenlinie gespielt, so dass der ihn annehmende Spieler sich mit dem Ball gleich nach vorne, fast in dieselbe Richtung, weiterbewegen kann. Dabei muss zudem der Ball nicht erst mühsam gestoppt und unter Kontrolle gebracht werden, wie das bei Querpässen der Fall ist. Gelingt eine solche Vorlage, so wirkt der Spielzug elegant und effektiv. Die Steilvorlage unterscheidet sich vom Steilpass dadurch, dass die Vorlage direkt zum Torschuss gedacht ist, also meist in die Nähe des Strafraums gespielt wird.

Redewendung

Aus diesem Bereich hat sich der Begriff als Teil einer in allen möglichen Bereichen anzutreffenden Redewendung im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert.^{[1] [2]}

„Jemandem eine Steilvorlage bieten“ bedeutet demnach: „jemandem einen Vorteil einräumen; jemandem den gewünschten Anlass bieten, um etwas zu tun; jemandem etwas einfach machen“.

So bezeichnete der CDU-Landesvorsitzende Eberhard Diepgen 1999 das Ergebnis der Hessen-Wahl als „großartige Steilvorlage“ für den Berliner Wahlkampf.^[3] Wer eine Steilvorlage gibt, bietet aber manchmal auch - oft unbeabsichtigt - einem anderen eine unverhoffte und willkommene Gelegenheit, etwas zu sagen oder zu tun, was diesem sehr zupass kommt (aber den Interessen des „Steilvorlegers“ oft ganz und gar nicht entspricht).

Quellen

1. ↑ Verwendungsbeispiel ARD
2. ↑ Verwendungsbeispiel Tagesspiegel
3. ↑ http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,1976538