- Bahnstrecke Leipzig–Gera
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Leipzig–Gera–Saalfeld Kursbuchstrecke (DB): 550 (Leipzig–Gera)
555 (Gera–Saalfeld)Streckennummer: 6383 Streckenlänge: 140,01 km Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Legende-0,3 Leipzig Hbf zur Bahnstrecke Leipzig–Dresden zur Bahnstrecke Leipzig–Berlin 2,1 Leipzig-Gohlis zur Bahnstrecke Leipzig–Magdeburg 2,8 Leipzig Coppiplatz Bahnstrecke Leipzig–Magdeburg 3,9 Leipzig-Möckern 4,9 Weiße Elster (60 m) 5,5 Luppe (105 m) 6,0 Nahle (46 m) vom Leipziger Güterring aus L-Wahren 6,7 Leipzig-Leutzsch bis Dez. 2012 Bahnstrecke Leipzig–Großkorbetha 7,5 Leipzig-Leutzsch ab Dez. 2012, Keilbahnhof 8,2 Leipzig-Industriegelände West bis Dez. 2012 10,1 Leipzig-Lindenau von der Bahnstrecke L-Plagwitz–l-Connewitz 10,8 Leipzig-Plagwitz zur Bahnstrecke Leipzig-Plagwitz–Leipzig Militzer Allee zur Bahnstrecke Leipzig-Plagwitz–Gaschwitz 13,7 Leipzig-Großzschocher 16,4 Leipzig-Knauthain Verlegung wegen des Tagebaus Zwenkau 21,0 Knautnaundorf 21,8 Eythra 22,2 21,2 Kilometrierungswechsel Wiedervereinigung mit der „alten“ Strecke 24,66 Groß Dalzig zur Bahnstrecke Pegau–Neukieritzsch 29,9 Pegau Landesgrenze Sachsen/Sachsen-Anhalt 34,4 Profen 37,3 Reuden(Zeitz) 39,5 Bornitz(Zeitz) von der Bahnstrecke Weißenfels–Zeitz von der Bahnstrecke Zeitz–Altenburg 44,6 Zeitz zur Bahnstrecke Zeitz–Camburg 50,6 Haynsburg 55,0 Wetterzeube Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen 60,0 Crossen Ort 60,9 Crossen a. d. Elster zur Bahnstrecke Crossen–Porstendorf Weiße Elster 66,3 Bad Köstritz 68,5 Gera-Langenberg zur Bahnstrecke Weimar–Gera 72,9 Gera Hauptbahnhof 74,6 Gera Süd zur Bahnstrecke Gera–Gößnitz zur Bahnstrecke Gera–Weischlitz 76,9 Gera-Zwötzen Weiße Elster 79,79 Wolfsgefärth von der Bahnstrecke Werdau–Weida–Mehltheuer 85,1 Weida zur Bahnstrecke Werdau–Weida–Mehltheuer von der Bahnstrecke Niederpöllnitz–Münchenbernsdorf 93,6 Niederpöllnitz 100,5 Triptis Bahnstrecke Triptis–Marxgrün Orla 104,4 Traun 108,9 Neustadt(Orla) 112,2 Neunhofen Orla Orla Harrasmühlentunnel (117 m) 117,5 Oppurg Bahnstrecke Oppurg–Orlamünde 122,4 Pößneck ob Bf 126,2 Krölpa-Ranis 130,6 Könitz(Thür.) 134,5 Unterwellenborn von der Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld von der Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld 140,0 Saalfeld(Saale) zur Bahnstrecke Saalfeld–Nürnberg Die Bahnstrecke Leipzig–Gera–Saalfeld ist eine Hauptbahn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie verläuft von Leipzig durch das Tal der Weißen Elster über Zeitz, Gera, Triptis durch die Orlasenke weiter nach Saalfeld. Da sie parallel zur Saalbahn, aber höher als diese verläuft, wird sie auch „Obere Bahn“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Die Bahnstrecke beginnt im Leipziger Hauptbahnhof, den sie in westlicher Richtung verlässt. Sie führt dann in einem Bogen an der Leipziger Innenstadt vorbei, über die Elster nach Leutzsch und von dort südlich aus der Stadt. Bis Plagwitz verkehren Züge der S-Bahn Leipzig/Halle auf ihr. Die Bahnstrecke führt anschließend durch die flache Leipziger Tieflandsbucht entlang der Elster durch das ehemalige Mitteldeutsche Braunkohlerevier. In diesem Bereich diente sie früher zum Abtransport der Braunkohle in die umliegenden Kraftwerke. Dieser Güterverkehr ist jedoch stark zurück gegangen.
Am südlichen Rand der Tieflandsbucht wird Zeitz erreicht. Hier trifft die Bahnstrecke noch auf andere Strecken, die jedoch seit 1990 teilweise stillgelegt wurden. Die Hügel zu beiden Seiten der Weißen Elster werden hinter Zeitz steiler und bei Ahlendorf (Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal) wird die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen passiert. Nun führt die Bahnstrecke in einem Bogen des Elstertals vorbei an den Gemeinden Crossen an der Elster (Saale-Holzland-Kreis) und der Brauereistadt Bad Köstritz (Landkreis Greiz) nach Gera, wo sie auf zahlreiche andere Bahnstrecken trifft. Vom Bahnhof Crossen an der Elster zweigte bis 1998 die Nebenbahn (Bahnstrecke Crossen–Porstendorf) über Eisenberg (Thüringen) und Bürgel (Thüringen) nach Porstendorf (nördlich von Jena) ab.
Den Geraer Hauptbahnhof verlässt sie in südlicher Richtung. In der Stadt führt sie am Ufer der Weißen Elster entlang, bevor sie dem Tal der Weida folgt. Dieses wird in der gleichnamigen Stadt in westlicher Richtung verlassen, um auf den Scheitelpunkt zuzulaufen, der bei Triptis in etwa 375 Metern Höhe über NN überschritten wird. Nun führt die Bahnstrecke in die Orlasenke hinab und weiter schnurgerade in südwestlicher Richtung durch die Stadt Neustadt an der Orla, weiter an Oppurg vorbei, wo bis 1944 die Orlabahn in Richtung Pößneck unterer Bahnhof - Orlamünde abfuhr, dann durch Pößneck nach Saalfeld, wo sie auf die Saalbahn trifft, welche Berlin mit München verbindet.
Geschichte
Das zweite Viertel der Bahnstrecke wurde bereits 1859 eröffnet. Damals wurde eine Strecke von Weißenfels (dort Anschluss an die 1846 erbaute Thüringer Bahn) über Zeitz nach Gera errichtet. Sie war die erste Strecke, die die damals etwa 14.000 Einwohner zählende Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie, Gera, erreichte.
Der nördliche Teil zwischen Zeitz und Leipzig konnte 1873 dem Verkehr übergeben werden. Bis zur Fertigstellung der Verbindungskurve zwischen der Thüringer Bahn und der Saalbahn bei Großheringen im Jahr 1900 war sie neben der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn die wichtigste Verbindung zwischen Preußen und Bayern. Obwohl sich die 25 km kürzere Saalbahn zur bedeutenderen Nord-Süd-Verbindung entwickelte, war sie weiterhin eine Fernverkehrsstrecke von Leipzig im Norden nach Nürnberg im Süden.
Die Bahnstrecke Gera–Saalfeld wurde am 20. Dezember 1871 eröffnet. Für die anliegenden Orte war sie von großer Bedeutung. Durch sie konnte die Textilindustrie in der Orlasenke, ganz besonders in Pößneck, vor dem Ersten Weltkrieg rasant wachsen. Pößneck wurde dadurch neben Apolda und Greiz zum Zentrum der thüringischen Textilindustrie. Von Bedeutung ist dieser Abschnitt auch für die Maxhütte (Unterwellenborn) bzw. das heutige Stahlwerk Thüringen. Als die Strecke 1871 erbaut wurde, führte sie durch folgende Staaten (ab Gera): Reuß jüngerer Linie, Sachsen-Weimar-Eisenach, Preußen, Sachsen-Meiningen, Preußen, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachsen-Meiningen.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war die gesamte Strecke zweigleisig ausgebaut. 1946 wurde das zweite Gleis als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut. Wegen eines Braunkohletagebaus wurde die Strecke zu DDR-Zeiten im Bereich Knautnaundorf neu trassiert.
Zweigleisig sind heute die Abschnitte zwischen Leipzig Hbf und Zeitz, zwischen Gera Hbf und Gera Süd sowie zwischen Unterwellenborn und Saalfeld.
Heutiger Zugverkehr
Im Personenverkehr befahren der Regionalexpress 12 Leipzig–Gera sowie die Regionalbahn 51 Leipzig–Gera die Strecke. Die Regionalbahn verkehrt zweistündlich im Wechsel mit dem RE, der zwischen Leipzig und Gera ebenfalls zweistündlich verkehrt. Des weiteren verkehrt samstags (saisonal bedingt) ein Zugpaar als Regionalexpress von Leipzig über Gera und Saalfeld nach Blankenstein („Schiefergebirgs-Express“) und Katzhütte („Schwarzatalexpress“).
Die Strecke Gera-Saalfeld wird von der Regionalexpress-Linie 4 Gera–Saalfeld im Zweistundentakt befahren. Zusätzlich verkehrt ebenfalls alle zwei Stunden eine Regionalbahn zwischen beiden Städten. Zum Einsatz kommen meist Triebwagen der Baureihen 612 und 642.
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