Bahnstrecke Loh-Hatzfeld

Bahnstrecke Loh-Hatzfeld
Loh–Hatzfeld
Streckenlänge: 4,5 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Legende
4,5 Wuppertal-Hatzfeld
Wuppertal Winchenbachstraße
Datei:BSicon exBHF.svg
1,6 Wuppertal Schlachthof
ehem. Wuppertaler Straßenbahn
Rheinische Strecke nach Wichlinghausen
Datei:BSicon exBHF.svg
0,0 Wuppertal-Loh Bf
Rheinische Strecke nach Varresbeck

Die Kleinbahnstrecke Loh-Hatzfeld war eine ca. fünf Kilometer lange Stichbahn vom Barmer Stadtteil Loh zum ebenfalls in Barmen gelegenen Stadtteil Hatzfeld. Seit der Vereinigung der beiden Großstädte Barmen und Elberfeld zu Wuppertal lag Anfang und Ende der Bahnstrecke auf Wuppertaler Stadtgebiet.

Geschichte

Die normalspurige Kleinbahn wurde 1894 von der Stadt Barmen erbaut und zweigte bei Loh von der Wuppertaler Nordbahn der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft ab. Der erste Teilabschnitt band den Barmer Schlachthof auf dem heutigen Gelände der Wuppertaler Stadtwerke AG (Bromberger Straße) an das Eisenbahnnetz an. Befahren wurde die anfangs nicht elektrifizierte Strecke mit Dampflokomotiven der preußischen Staatsbahn.

1911 wurde die Strecke bis Hatzfeld verlängert (Eröffnung am 1. September), um den dort auf der Wasserscheide zwischen Ruhr und Wupper angesiedelten Fabriken (u. a. Herberts-Lacke, heute DuPont) einen Gleisanschluss zu ermöglichen. Im Dezember 1920 erfolgte eine weitere Verlängerung bis zu einem Fabrikgelände am Hatzfelder Wasserturm, wo die endgültige Länge von knapp fünf Kilometer erreicht wurde. Eine weitere Verlängerung der Strecke bis Langenberg wurde angedacht, aber nicht realisiert.

Mit der Elektrifizierung ab 1910 wurde der Abschnitt ab dem Schlachthof zusätzlich zu dem Güterverkehr mit Straßenbahnwagen für den Personenverkehr befahren. Kurze Zeit später erfolgte die Verknüpfung der Bahnstrecke mit dem übrigen normalspurigen Straßenbahnnetz der Stadt, so dass der Vorort Hatzfeld nun auch vom Zentrum aus erreichbar war. Drei von der Stadt eigens angeschaffte Elektrolokomotiven übernahmen den Güterverkehr.

Die Trasse der Bahnstrecke

Das größte Frachtaufkommen war ab 1923 zu verzeichnen. Von der Staatsbahn wurden Kohlen bis zum Umladebahnhof auf dem weiträumigen Gelände des Schlachthofs angeliefert, die dort über das städtische Straßenbahnnetz unter anderem zum Heizkraftwerk am Clef weitertransportiert wurden.

Mit dem Umbau des Barmer Ortszentrums 1963 wurde die Güterbahn aus der Innenstadt verbannt. Auch der Personenverkehr zwischen dem Zentrum und Hatzfeld wurde im gleichen Jahr eingestellt. Den Großteil des Frachtaufkommens beraubt, bediente der Betreiber (ab 1948 die Wuppertaler Stadtwerke AG, Sparte Verkehr) nun nur noch die Werksanschlüsse der Hatzfelder Industriebetriebe. Mit der fortschreitenden Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße kam auch für die Kleinbahn das schleichende Ende. Das endgültige Aus kam Ende 1979, am 1. Februar 1980 wurde die Strecke offiziell stillgelegt.

Streckenführung und Kunstbauwerke

Das Viadukt an der Schönebecker Straße

Der Abzweig der Strecke liegt am Bahnhof Wuppertal-Loh. Zur Überquerung der Schönebecker Straße wurde ein großer Viadukt in Ziegelbauweise errichtet. Nach der Überquerung der Straße im spitzen Winkel führte die Trasse im Schönebecker Busch parallel zur Schönebecker Straße durch den Stadtteil Rott. Hinter dem Bahnübergang an der Carnaper Straße erreichte die Strecke das Gelände des Schlachthofs. Die Verlängerung ab 1911 begann hinter dem Schlachthof an der Schützenstraße und führte entlang der Winchenbachstraße und dem Leimbach in einem weiten Bogen hinauf zum Hatzfelder Wasserturm.

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